,,Woher kennst du meinen Namen?", wollte sie selbstverständlich von Onyx wissen. ,,Sagen wir, ich kenne dich aus einem früheren Leben." Ich verdrehte die Augen.
,,Ich bin doch nicht etwa tot, oder?!", rief sie etwas panisch.
Er schüttelte den Kopf.
,,Nein. Es ist zwar schön, dass du unser Zuhause mit dem Himmel verwechselst, aber du bist so lebendig wie es nur geht!", gab er daraufhin als Antwort und musste sich ein Lachen verkneifen.
Sie wollte etwas sagen, aber ließ es dann.
Und sie sah ihn dann für einen Moment einfach nur an.
,,Du...hast gesagt unser. Das heißt du bist nicht alleine, richtig?"
Er drehte sich zu mir und sein erwartender Blick verriet mir, was er wollte.
Da mir wahrscheinlich sowieso keine andere Wahl blieb und mein Gefühl gerade keinen Alarm schlug, machte ich mich für sie sichtbar.
Für einen Moment sah sie mich einfach nur an, zog ihre Augenbrauen leicht zusammen.
Ich wusste nicht, ob das positiv oder negativ war...
,,Du möchtest sicher wieder nach National City zu deinen Freunden. Wenn du möchtest, bringen wir dich dorthin."
Onyx warf mir einen giftigen Blick zu.
,,Also eigentlich hätte ich noch ein paar Fragen. Schließlich bin ich einfach hier an diesem....unglaublichen Ort aufgewacht und naja...", sie kratzte sich nervös am Kopf.
Onyx kam zu mir.
,,Du wirst das gefälligst nicht tun! Verstanden?!"
Lachend schüttelte ich den Kopf.
,,Onyx, du weißt, dass du das nicht zu entscheiden hast."
Er fragte mich empört:,,Aber das hast du?!"
Ich antwortete ihm nicht, sondern lief zu meiner Trauerweide, nahm ein Stück Rinde, machte sie mit meinen Kräften zu Staub und lief zu Kara.
,,Was wird das?"
Sie sah mich misstrauisch an.
,,Dein Ticket nach Haus.", war das Letzte, was ich zu ihr sagte, bevor ich ihr den Staub ins Gesicht blies, woraufhin sie in einen friedlichen Schlaf fiel.
,,Ich fass es nicht! Du hast gerade Supergirl K.O. gemacht! Warum hast du das getan?! Sie ist keine Gefahr!"
Darauf sagte ich garnichts, da ich wusste, dass ihm bewusst war, wieso ich das getan hatte.Meine Magie trug Supergirl automatisch hinter mir her und mit ihr flog ich zum DEO und ließ sie auf dem Balkon sanft runter.
Natürlich so, dass mich die Agents nicht sehen konnten.
Dann strich ich ihr noch schnell über die Augenlieder, damit sie schneller aufwachte und drehte wieder um.
Aber ich flog nicht direkt zurück zu Onyx in den Wald, sondern beobachtete sie noch.
Es dauerte nicht lange, bis jemand sie dort liegen sah und dann wurde sich auch schnell um sie gekümmert.
Als sie im Gebäude waren und mit ihr redeten, stellte ich mich auch vor der Scheibe zum Balkon hin und beobachtete sie.
Das hier war nicht das erste Mal, dass ich sie rettete.
Nein....ich stand hier schon einmal.
Nur sie war nicht im Wasser des Lebens gewesen.
Am liebsten würde ich mich länger zeigen.
So wie Onyx es möchte.
Aber es geht eben nicht.
Und er versteht nicht genau, wieso.
Gekränkt flog ich wieder zu ihm in den Zauberwald.
,,War der Abschied wirklich so schwer?"
Die Ironie in seiner Stimme war kaum zu überhören.
Ohne etwas zu sagen, setzte ich mich an meinen Stammplatz in der großen Trauerweide und dachte nach.Kara POV.
,,Und dir geht es wirklich gut?", fragte Alex nochmal, um sicher zu gehen.
Ich nickte, während meine Gedanken eigentlich ganz woanders waren...
Sie setzte sich neben mich.
,,Du hast zu J'onn gesagt, dass du dich nicht daran erinnern kannst, was war. Aber das stimmt nicht, richtig?"
Weil sie meine Schwester ist und ich sie lieb habe, schüttelte ich den Kopf.
,,Natürlich stimmt das nicht. Ich kann mich daran erinnern, aber....es war so komisch und gleichzeitig so fesselnd!", fing ich an.
Meine Schwester setzte sich so hin, dass sie mich direkt ansehen konnte.
,,Als ich aufgewacht bin, lag ich in glitzerndem Wasser in einer Höhle.
Dort war ein wunderschöner Baum.
Und dann bin ich durch diesen Tunnel gegangen, wo dann dieser schöne Wald war. Aber kein normaler Wald. Da waren viele Rosen, die nicht wirklich aussahen wie die auf der Erde, aber dort war eine Trauerweide! Und eine andere Höhle, in der ein...großes Wesen drinnen schlafen muss. Naja, ein Drache."
Sie sah nicht wirklich beeindruckt aus..
,,Du hast einen Drachen gesehen?"
Kurz nickte ich.
,,Der Drache hat sich dann in einen Menschen verwandelt und kurz später tauchte auch eine.....Hexe oder eine Zauberin auf. Zumindest denke ich, sie war sowas. Und dann hat sie von der Trauerweide etwas genommen, es zu Staub gemacht und ja. Dann bin ich hier gelandet.", somit beendete ich meine Erzählung.
Alex schien verwirrt.
Aber ich konnte es verstehen. Schließlich war ich auch anfangs verwirrt.
Ich sah auf meine Hände.
,,Warum hat sie mich gerettet, aber dann hierher gebracht? Und warum musste sie mich überhaupt-warte! Was ist mit Reign?!"
Oh Rao! An sie hatte ich garnicht mehr gedacht!
,,Alles ist gut. Wir haben Reign. Naja, Lena hat Reign."
Erleichtert atmete ich aus.
,,Das war dann wohl auch dank dieser mysteriösen Zauberin. Sie muss ziemlich stark sein. Reign ist zurückgedrängt. Sam hat jetzt schon seit gestern Nacht die Überhand vom Körper.", erklärte sie und lachte kurz.
Mon-El kam rein.
,,Als ich gehört habe, dass du hier bist, hab ich mich sofort auf den Weg gemacht! Geht's dir gut?"
Nickend schenkte ich ihm ein Lächeln.
Mir kamen die Tränen.
Alex legte gleich ihren Arm um mich.
,,Hey. Was ist los?"
Ich wischte mir die Tränen weg.
,,Was wenn ich nicht gerettet worden wäre? Dann hätte sie mich getötet und euch alle mit!", schluchzte ich traurig und versuchte, mich noch zusammen zu reißen.
Mon-El setzte sich vor uns auf den Boden und nahm meine Hand.
,,Seit wir damals Freunde geworden sind, Kara, habe ich dich so oft kämpfen sehen. Du hast so viele Aliens verkloppt, so viele Menschen gerettet und auch schon mich! Du bist von allen die stärkste hier. Und nur weil du nicht mehr in der Lage warst, weiter zu kämpfen, hast du es versucht! Das ist alles, was zählt. Wir wissen, dass du dein Leben jederzeit geben würdest, um unseres zu retten, Kara."Seine aufmunternden Worte brachten mich zum Lächeln.
,,Ich bin so froh, dich als Freund zu haben.", lächelte ich.
,,Und dich als Schwester, Alex."
Nochmal wischte ich mir die Tränen weg und öffnete dann einladend meine Arme.
,,Gruppenumarmung?"
Beide stimmten ein.
Beide drückte ich fest, aber nicht zu fest.
,,Ich hab euch lieb. Und ich bin so froh, dass ihr ein Teil in meinem Leben seid."
Schon ging es mir wieder etwas besser.
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Rette mich vor der Dunkelheit//Supergirl
Aventura,,Wenn man wie ich in der Dunkelheit geschaffen wurde, gibt es nichts worum man trauern muss. Dafür umso mehr, das man fürchtet, undzwar sein Leben lang! Diese Angst verfolgt einen und dringt tief in den Körper ein, man spürt sie in jeder einzelnen...