Es war als würde ein Hammer gegen meinen Schädel hauen und mein ganzer Körper fühlte sich schwach und ausgelaugt an...
Meine Augen waren geschlossen.
Das erste Mal nach so langer Zeit.
Als das Dröhnen in meinem Schädel langsam nachließ, fing ich an, auch wieder etwas zu hören.
,,Ihr.....finden.....niemals!"
Durch die Angst hindurch öffnete ich meine Augen und mir fiel ein Stein vom Herzen, als nicht alles schwarz war.
Gegenüber von mir sah ich verschwommen lange Stäbe wie in einer Zelle und dahinter saß jemand.
Nach ein paar Mal weiterem Blinzeln erkannte ich, dass ich mich in einer Zelle befand und die Person nebenan war Kara.
Ächzend zog ich mich zu den Stäben gegenüber von mir und weckte ihre Aufmerksamkeit.
,,Danica! Ich bin so froh, dass du wach bist!"
Auch sie kam zu den Stäben.
,,Was ist passiert? Warum sind wir hier?", fragte ich sie, während ich mich gegen die Stäbe lehnte.
,,Catmiss hat irgendwie herausgefunden, wie sie dich schwächen können."
Ich hörte sie leise fluchen und bemerkte dann, dass sie am Bein blutete und versuchte, es mit ihrer Hand irgendwie besser zu machen. Wir müssen hier weg.
,,Wo sind die anderen?"
Gegenüber von unseren Zellen standen zwei leere.
,,Vor vier Tagen haben sie Brainie und Alex woanders hingebracht."
Warte....vor vier Tagen?!
,,Kara, wie lange lag ich hier schon so?"
Sie ächzte:,,Sechs...sechs Tage."
Wie viel von dem Gift haben sie mir bitte gegeben?!
Ich bekam Panik.
Wie sollte ich uns hier rausholen ohne Kräfte?!
Kara blutete und anscheinend haben sie ihr Kryptonit gegeben....
Etwas panisch stand ich auf und ging zur Zellentür.
Dann griff ich zwei der Stangen und versuchte, sie auseinander zu ziehen, aber es tat sich nichts!
Verzweifelt trat ich gegen das Gitter. Bis ich wütend wurde und es wieder und wieder und immer wieder tat, bis mein Fuß so sehr schmerzte, dass ich mich nur noch auf den kalten Boden setzen konnte.
,,Wie haben sie dich-"
Ich beendete den Satz für sie.
,,Verwundbar gemacht?"
Sie nickte.
,,Mit einem speziellen Gift. Aus den Schuppen von Onyx' Drachenhaut. Er ist der einzige, der mich mit meinen Kräften verletzen kann. Aber wie sie das rausgefunden haben, ist mir ein Rätsel."Immernoch wütend und verzweifelt zog ich mich wieder zu Kara an die Stangen zurück und lehnte mich seufzend dagegen.
Es wäre nie so weit gekommen, wenn ich ihn einfach gesucht hätte. Ganz alleine.
Dann hätten sie mich nicht schwächen können und wüssten all das nicht.
Dann wären wir jetzt nicht hier und Kara nicht verletzt....
,,Kara?"
Ich drehte mein Gesicht in ihre Richtung, um sie anzusehen.
Sie hatte ihre Augen geschlossen und ihren Kopf an die Wand gelehnt.
Ihre Hand lag immernoch auf der blutenden Wunde.
,,Es tut mir leid. Ich habe euch das alles eingebrockt....Wenn wir hier rauskommen, werde ich dich erstmal gesund machen. Dann muss ich aber in deinem Verstand ein paar Sachen ändern. Zu eurer Sicherheit."
Mir lief eine Träne die Wange runter.
Sie öffnete ihre Augen und sah mich an.
,,Aber du hast mir noch ein Date versprochen."
Lächelnd nickte ich.
,,Gut. Erst das Date."
Schluchzend nahm ich durch die Stangen ihre Hand. Es wäre einfacher, hätte ich meine Gefühle für sie damals auch entfernen können.
Sie lächelte durch den Schmerz hindurch.
Plötzlich ging eine Tür auf und Onyx kam rein.
,,Das hat ja lang gedauert. Obwohl, eigentlich hätten wir erwartet, dass du garnicht mehr aufwachst."
Er stellte sich vor Karas Zelle und ging auf die Knie.
,,Wenn du deine Freunde wieder sehen möchtest, gibst du uns jetzt besser, was wir wollen."
Dann öffnete er die Tür und betrat ihre Zelle.
Doch bevor er zu ihr ging, drückte er auf einen Knopf an seinem Ohr und sagte dann:,,Ok. Befehl wird ausgeführt."
Jetzt verließ er die Zelle und kam stattdessen zu meiner.
,,Wir möchten, dass du uns den Weg in euer kleines Paradies verschaffst. So viel kannst du in der Zelle ja eh nicht machen."
Ich schüttelte den Kopf.
,,Für euch werde ich garnichts tun. Nicht solange ihr Onyx als Marionette nutzt."
Er verzog eine Miene und war so schnell weg wie er auch gekommen war.
,,Du darfst das nicht tun!"
,,Werde ich nicht. Sie sollen einfach nur Onyx da raus halten."
Mein Herz schmerzte.
Meine Brust verzog sich krampfartig...
Mir wurde klar, dass ich es sehr wahrscheinlich nicht lebend hier rausschaffen könnte.
Und Kara musste das wissen.
Sonst wäre sie am Ende nur noch trauriger.
,,Meine Batterie....wurde fast ganz aufgebraucht."
Sie sah mich verwirrt an.
,,Aber du hast doch deine Kräfte garnicht benutzt..."
,,Er sagte, sie hätten erwartet, dass ich nicht mehr aufwache wegen dem Gift. Aber mein Körper hat die Kraft genutzt, um dagegen anzukämpfen. Kara, ich werde es wahrscheinlich nicht schaffen."
Wieder kullerte eine Träne meine Wange runter und löste sich dann in Staub auf.
,,Sag das nicht.", flüsterte sie dann mit diesem schmerzerfüllten Blick, den ich hasste.
Ich nickte traurig.
,,Sollte ich lieber lügen?"
Jetzt schüttelte sie den Kopf und senkte ihren Blick.Plötzlich bekam ich eine Idee!
,,Fische finde ich wirklich süß." Verwirrt sah sie mich an, bevor sie verstand und das Gespräch mit mir führte.
,,Du meinst, es sind deine Lieblingstiere?"
Lächelnd nickte ich, als sie mich wieder ansah.
,,Was sind deine Lieblingstiere?"
Da wir zu einer 95%igen Chance nicht mehr die Möglichkeit haben werden, im Wald unser erstes Date zu haben, wollte ich das hier zu einem machen.
Zwar war es nicht so, wie man sich sein erstes Date vorstellt aber wenigstens könnte ich mit dem Wissen gehen, dass sie die Person kennt, die sie damals gerettet hat.
,,Katzen mag ich sehr. Sie wissen wenn man traurig ist." Katzen liebte sie auch damals schon.
,,Ja. Katzen sind tolle Tiere. Und.....was ist deine Lieblingsbaumart?"
Jetzt lachte sie leicht.
,,Darüber hab ich nie nachgedacht. Wahrscheinlich der Apfelbaum, weil er nicht nur Schatten und Schönheit, sondern auch Essen spendet."
Nun musste ich auch lachen.
,,Du mit deinem Essen. Ich wünschte, wir könnten zusammen einmal etwas backen."
Bei dem Gedanke wurde ich wieder traurig.
Als sie das merkte, fragte sie mich:,,Weißt du, was ich dich gerade eigentlich fragen wollte?"
Ich schüttelte den Kopf.
,,Was dein Lieblingsessen ist, aber du isst ja garnicht!"
Über diese komische Mitteilung von ihr musste ich zwar lachen, aber das konnte nichts an der jetzigen Situation ändern.
,,Kara, kannst du mal erklären, warum der Zauberer von OZ dein Lieblingsfilm ist? Das habe ich mich immer schon gefragt."
Sie wollte gerade etwas sagen, da ging die Tür auf und vier Männer kamen rein.
Aber sie waren nicht allein, sondern führten Brainie und Alex hier in die beiden leeren Zellen gegenüber von unseren.
Danach verschwanden sie wieder.
Kara versuchte, sich nach vorne zu knien aber es ging mit dem Bein nicht.
,,Alex, geht es dir gut?! Was haben die mit euch gemacht?!"
Brainie hatte eine blutende Nase, ein blaues Auge und ein paar blaue Flecken am Hals.
Alex hatte eine blutende Lippe und auch ein blaues Auge.
,,Sie wollten wissen, wie sie in diesen Wald kommen und seit wann wir von Danica wissen und sie wollten wissen, woher sie ihre Kräfte bekommt. Und was ich wissen will, ist, wie wir hier drinnen landen konnten, obwohl du nichtmal von unseren stärksten Waffen geschwächt wurdest!"
Jup, sie war wütend auf mich.
Aber ich kann es verstehen.
Bin ich auch.
,,Sie benutzen Onyx. Aus seinen Drachenschuppen haben sie ein Gift hergestellt, was mich auf Dauer schwächt."
In mir ging ein Licht auf!
,,Ich weiß, wie ich euch hier raus bekomme! Aber wenn das klappt, werdet nur ihr drei und Onyx diesen Ort verlassen können."
Würde ich ein Haar von Onyx kriegen, könnte ich daraus genug Kraft bekommen, um sie hier raus zu bringen.
Aber dafür müsste er herkommen...
Alex und Brainie fanden es gut, weil ich ihnen das ja eingebrockt hab, aber Kara...
,,Nein, ich gehe nicht ohne dich! Warum kannst du nicht mitkommen?!"
Seufzend hob ich ihr meine Hand hin, die sie traurig nahm.
,,Euch drei kann ich gleichzeitig ins DEO bringen. Aber müsste ich mich dann in den Wald bringen UND Onyx retten....Kara, es geht nicht anders."
Jetzt stand sie aufeinmal mit ihrem verletzten Bein auf.
,,Doch! Es gibt immer einen anderen Weg! Ich werde dich nicht einfach sterben lassen, bevor wir unser Date nicht hatten! Und ich werde nicht ohne dich gehen!", hoffnungsvoll griff sie die Stangen und rüttelte fest dran.
Jetzt wusste ich zwar, was sie vorhatte, aber das machte mir keine Hoffnung...
,,HEY IHR PENNER! LASST UNS RAUS HIER!", rief sie so laut wie möglich und hörte nicht auf zu rütteln.Und wer hätte es gedacht, es klappte!
Onyx kam rein zu ihrer Zelle und zog sie am Hals zu sich.
Er flüsterte ihr etwas zu, was ich nicht verstand.
Als sie anfing nach Luft zu ringen, ging ich zu meiner Zellentür und rief laut:,,LASS SIE SOFORT LOS!"
Zu meiner Überraschung tat er genau das auch.
Stattdessen kam er zu mir.
,,Tue so, als würde ich dir wehtun.", flüsterte er ernst und packte meine Hand.
,,Au! Lass mich los!"
Er hatte mir etwas in die Hand gelegt.
Zwei Fläschchen.
,,Das Weiße ist das Gift. Das andere kennst du."
Jetzt drückte er meine Hand grob zurück und verließ uns wieder.
Ich setzte mich auf den Boden und öffnete meine Hand.
,,Unser Ticket nach draußen."
Das eine war Gift. Und das andere Wasser des Lebens.
Ich trank schnell 3/4 vom Fläschchen mit meinen Kräften und genoss, wie die Energie meinen Körper durchströmte.
Das Gift teleportierte ich schnell in den Wald, dann betrat ich Karas Zelle und gab ihr den Rest zum Trinken.
Die Wunde verschwand und Kara hatte auch wieder ihre Kräfte.
,,Beeindruckend. Und jetzt holt uns hier raus!", verlangte Brainie, also holten wir beide aus den Zellen.
,,Wir sehen uns!"
Lächelnd wank ich Alex und ihm zu, bevor ich die beiden ins DEO teleportierte.
Kara sah mich ernst an.
,,Du weißt, dass Alex dich hassen wird, oder?"
Aber ich wank sorglos ab.
,,Das tut sie doch längst."
Jetzt lächelte Kara.
,,Scheinbar kriegen wir wohl doch noch unser Date."
,,Ja. Sieht so aus."
Die Tür ging auf und Onyx kam rein.
,,Wir müssen uns beeilen! Sie sind gleich hier!"
Ich nickte, nahm die Hand von beiden und brachte uns zu den anderen ins DEO.
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Rette mich vor der Dunkelheit//Supergirl
Aventura,,Wenn man wie ich in der Dunkelheit geschaffen wurde, gibt es nichts worum man trauern muss. Dafür umso mehr, das man fürchtet, undzwar sein Leben lang! Diese Angst verfolgt einen und dringt tief in den Körper ein, man spürt sie in jeder einzelnen...