Summer night

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Ich schrecke aus diesem Traum auf und starre an die Decke über mir.

Schon der zweite Traum von diesem Fremden...

Ich werde doch nicht verrückt, oder?

Nein.

So ein Quatsch.

Wegen zwei Träumen?

Ich nehme das zu ernst.

Warum mache ich mir überhaupt so viele Gedanken darüber?

Zeitverschwendung.

Pure Zeitverschwendung.

Ich bin eben momentan einsam.

Da darf man auch mal so etwas träumen.

Nur das komische ist, dass mir der Fremde so vertraut vorkommt...

Na ja... abwarten.

Waren ja nur zwei Träume.

Harmlose Spinnereien meines Gehirns.

Ich sehe auf meinen Wecker:

Es ist zwei Uhr morgens.

Ich seufze und versuche wieder einzuschlafen, doch es gelingt mir nicht.

Ich wälze mich einige Male im Bett herum, dann beschließe ich, dass es keinen Sinn hat.

Also stehe ich auf und gehe zur anderen Seite meines Zimmers und öffne die Tür die zu meinem kleinen Balkon führt.

Ich trete hinaus und lehne mich ans Gitter.

Beuge mich leicht hinüber und blicke in die Ferne.

Es ist beinahe Vollmond, daher ist die sonst so dunkle Nacht ziemlich beleuchtet.

Ich wohne hier in einem kleinen Vorort von Köln, und ich bin sehr froh nicht direkt in Köln zu leben. Dieses Großstadtleben ist nichts für mich, ich brauche Natur um mich herum um mich wohlzufühlen.

Allerdings ist es auch sehr praktisch so nah an dieser Großstadt zu wohnen, denn ich brauche ca. 15 bis 20 Minuten mit dem Zug bis zum Kölner Hauptbahnhof.

Ich blicke hinauf in den klaren Sternenhimmel.

Wie ruhig und unbeschwert, wie friedlich die Nacht aussieht.

Die Welt um mich herum scheint einfach zu schlafen.

Eine milde Brise streichelt das Gras, wuschelt durch die Blätter der Bäume.

Sie bringt sanft Mamas Tulpen in unserem Garten zum Schaukeln.

Zärtlich streift sie meine Wange und meine Haare beginnen vorsichtig zu Tanzen.

Eine kleine Katze läuft ruhig über die unbefahrene Straße neben unserem Haus.

Sie bleibt einen Moment stehen und blickt um sich.

Ihr Blick scheint zum Mond zu schweifen, dann schreitet sie, fast schon majestätisch, weiter die Straße entlang.

Für einen Moment schließe ich meine Augen, stehe einfach nur da und lausche dem sanften Wind wie er behutsam die Tulpen in den Schlaf wiegt.

Ich muss lächeln.

Diese Nacht ist einfach nur wunderschön.

Atemberaubend.

Beinahe perfekt.

Obwohl es eine relativ milde Sommernacht ist beginne ich zu frieren.

Eine zarte Gänsehaut zieht sich meine Arme entlang.

Also gehe ich wieder rein und versuche zu schlafen, und ja:

Es klappt, endlich.

Und tatsächlich:

Kein Traum. Oder zumindest kein Traum an den ich mich erinnere.

Eine einfache, erholsame Nacht.

Yes!

Mein Prinz kommt mit'm Longboard (Dner FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt