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Marks POV 

Wir laufen zum Zimmer und Lena gibt wieder ein Schrei von sich. Was ist los? Sind das Wehen? Geht es los? "Sofort OP Saal vorbereiten", befehlt der Arzt der Schwester die mit uns ins Zimmer gekommen ist. "Was ist Los?", frage ich ihn. "Wir müssen sofort das Baby holen sonst stirbt es!! Oder ihre Frau! Und für eine natürliche Geburt ist ihre Frau viel zu schwach also müssen wir mit einem Kaiserschnitt helfen!" 

"Mark!!" höre Leni rufen die gerade in ihrem Bett an mir davon geschoben wird. Ich weiß nicht warum aber ich kann mich gerade überhaupt nicht bewegen. Ich dachte es wäre gut wenn das Baby sich bewegt?! Und jetzt könnte es sterben! 

Ich spüre wie ich in Tränen ausbrechen will aber ich erinnere mich an das was ich Leni versprochen hatte, nämlich stark für sie bleiben! ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht die ich nicht mehr zurückhalten konnte und geh zum Lift, wo sie vor kurzem Lena hin geschoben haben. Ich muss bei ihr sein! Ich begegne der Schwester von vorhin und frage sie:"Kann ich bitte zu meiner Frau, sie wurde gerade zum OP Saal gebracht!?" Sie schaut mich etwas komisch an und antwortet:"Tut mir Leid, Heer. Im OP Saal sind keine Zuschauer erwünscht. Sie könnten zur Cafeteria gehen sich etwas beruhigen und dann auf ihre Frau warten bis sie wieder aus dem OP kommt. Keine Sorge, ihre Frau ist in guten Händen. Aber ruhen sie sich bitte etwas aus.", sie geht und lässt mich alleine.

Ich soll mich also beruhigen, wie denn wen ich weiß dass Lena gerade einen Kaiserschnitt bekommt und sie oder das Baby es nicht überleben könnten! Wie soll ich mich bei diesen Gedanken beruhigen?!

Etwas später
Ich rufe Nati an, erzähle ihr aber keine Details, sie wusste nämlich von dem Sturz und dem Krankenhausaufenthalt nichts. Wir hatten das so entschieden, mit Leni... ihr lächeln... Mark benimm dich ! 

Ich rede ein bisschen mit ihr über mein Lied, welches ich vor dem ganzen Chaos begonnen habe zu schreiben. Ich glaube Nati hat gemerkt, dass ich etwas abwesend war weil meine Gedanken mich immer wieder zu Lena und dem Baby führten, war kein Wunder. Also sagte ich ihr alles"Nati, Le-na ist im OP saal und.... und bekommt grad einen Kaiserschnitt" Kurze Pause. Man hörte nur ein seufzen vom anderen Ende des Hörers. "Mark, du machst dir zu viele Sorgen, glaub mir die Ärzte wissen was zu tun ist und machen das sicher um die 10.000 mal am Tag" " Du hast ja recht aber ich bin gerade echt durcheinander......", ich erzähle ihr einfach alles, was die letzten paar Minuten geschehen ist. Sie versuchte mich weiterhin zu beruhigen und irgendwie schaffte sie es auch. 

Ach wenn ich meine kleine Schwester nicht hätte, wäre ich verloren. "Mark.Erde an Marrkkk" "Ja ich bin noch hier, hab gerade nur nachgedacht was ich ohne mein Schwesterherz machen würde" "Ach Marek, geht mir genau so.... Ich muss dir was sagen..." Sie beginnt an zu stottern. "Ich hab einen neuen.. neuen Freund..und..." Sie machte eine kleine Pause und ich merkte dass sie nervös wurde. "Und... das schon seit einem halben Jahr",okay das hätte ich echt gar nicht von ihr erwartet! Sie sagt mir nichts davon, sie verheimlicht es mir einfach ein halbes Jahr. Sie redet weiter:"Und...i-ch ich bin schwanger" "Aber Nati das ist ja schön, aber warum hast du mir das ein halbes Jahr verschwiegen?!" "Ich wollte einfach nicht dass du wieder meine Beziehung zerstörst nur weil du denkst der Mann an meiner Seite wäre nicht gut für mich, denn Marek... er ist besser als gut... er ist perfekt und wir lieben uns!!". Es stimmte schon zum Teil, dass ich ihre bisherigen Beziehungen zerstört haben könnte, aber jetzt... jetzt kann ich ihr Lächeln einfach spüren. "Ich freu mich sehr für dich... ABER ich muss diesen Kerl trotzdem mal kennenlernen" "Ja wirst du bestimmt... wir kommen nach 2 Wochen nach Berlin wegen seiner Arbeit und dann könnt ihr euch kennenlernen""Klingt gut!" 

Plötzlich höre ich eine Stimme hinter mir meinen Namen sagen:"Herr Cwiertnia?" Ich drehe mich um und sehe Lenas Arzt vor mir. "Nati ich muss auflegen...meld mich die nächsten Tage"und lege auf. 

"Ich wollte Ihnen nur sagen, dass die Op gut verlaufen ist und beide es überlebt haben" Oh Gott sei Dank. "Wie geht es meiner Frau?!" "Können Sie selbst schauen... Sie wurde gerade in ihr Zimmer gebracht und schläft noch wegen der Narkose" "Und das Baby?",frage ich etwas nervös. "Ihr kleiner Sohn ist ja wie bereits erwähnt ein Frühchen und ist jetzt auf der Frühchenstation. Ihre Frau kann nach einer Woche das Krankenhaus verlassen, aber das Baby muss noch hier bleiben bis die 9 Monate die es eigentlich im Bauch sein sollte vorbei sind. Aber sie können es jeden Tag besuchen" "Danke Herr Doktor", sage ich, stehe auf und gehe direkt auf Lenas Zimmer zu. Bevor ich die Tür öffne bleib ich noch davor stehen und denke nochmal über meine Worte an Leni nach: Ich bleibe stark für euch! Jetzt nur nicht in Tränen ausbrechen, alles ist gut! 

Ich mache die Tür auf und sehe eine blasse, zugedeckte Leni in ihrem Krankenhausbett liegen. "Schatz!" sage ich aber bekomme leider keine Antwort. Sie schläft also noch. 20:45 Ist es bereits geworden und da Leni nicht wach ist, beschließe ich mich Bett fertig zu machen und mich auch etwas auszuruhen.

Das perfekte Leben? #Lenark PART IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt