Unsere Reise - Sakura und Sasuke (Part 2)

𝒵𝒾𝓂𝓂𝑒𝓇𝑔𝑒𝓃𝑜𝓈𝓈𝑒𝓃

𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋

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Als die Tür des Badezimmers ins Schloss fiel, atmete Sakura tief ein, um sich zu beruhigen. Gerade hatte Sasuke ihr unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie auf dem Bett schlafen sollte, während er den Boden bevorzugte. Diese Situation, in welcher sich die beiden gerade befanden, hatten sie zum einen Naho und zum anderen Sakuras einfältiger Idee zu verdanken. Sie wurden nämlich für ein Pärchen gehalten. Bei diesem Gedanken überschlugen sich ihre Emotionen erneut und sie beschloss daher, sich erst einmal in Ruhe zu ordnen, bevor wie irgendetwas anderes tat. Ihre Füße setzten sich fast schon automatisch in Bewegung, führten sie am Bett vorbei, hin zu dem einzigen Fenster des Zimmers. Mit der Hand schob sie die Gardine beiseite und sah hinaus.

Der Mond erstrahlte heute wieder besonders hell und erleuchtete die Umgebung, sodass die Bäume des angrenzenden Walds, trotz der Nacht, gut zu erkennen waren. Eine große Eule flog zwischen den Bäumen hervor und verschwand über dem Anwesen des Feudalherrens. Sakura empfand die Luft des Zimmers als warm und erdrückend, was darauf hindeutete, dass hier nicht all zu oft gelüftet wurde. Seitdem sie diesen Raum zusammen mit Sasuke betreten hatte, vernahm sie ein beengendes Gefühl in ihrer Brust. Mit der Hand suchte sie nach einem Mechanismus am Fenster, um dieses zu öffnen, fand ihn zugleich und stieß es erleichtert auf. Als der kühle und frische Nachtwind auf ihr Gesicht traf, sog sie diesen tief ein. Die Kälte wanderte langsam ihre Luftröhre hinunter, bis in jede einzelne Alveole ihrer Lunge und drückte das beengende Gefühl einfach aus ihrer Brust hinaus, sodass sie mit dem ersten Atemzug sofort eine Erleichterung verspürte. Jetzt war sie bereit, ihre Gedanken zu ordnen.

Sakura befand sich in dem Zimmer, welches Tabio ihnen zugewiesen hat. Sasuke und ihr. Bei dieser Tatsache beschleunigte sich ihr Herzschlag erneut, während sie mühevoll darum kämpfte, die Beherrschung nicht zu verlieren. Schließlich war es sie selbst, welche die beiden erst in diese unbehagliche Situation befördert hatte. Und dabei hatte sie doch lediglich Sasuke unter die Arme greifen wollen, um ihn aus den Fängen des kleinen Monsters zu retten. Sie konnte sich nicht entsinnen, ihn jemals so verzweifelt nach Worten ringen gesehen zu haben, als er vor dem Feudalherren nach einer Ausrede suchte. Sicher war ihr bewusst, dass Sasuke diesem Angebot niemals hätte zugestimmt, aber alleine der Gedanke, ihn an eine andere zu verlieren, hatte ihr ein unangenehmes Ziehen im Bauch verursacht. Noch während sie vor dem Feudalherren standen, hatte sie diverse Optionen in ihrem Kopf durchgespielt und sich dabei immer wieder gefragt, ob es wirklich klug wäre, Sasuke auf diese Art und Weise helfen zu wollen. Die Angst, er könnte verärgert über ihre Behauptung sein, überwog zunächst. Aber als er sich immer tiefer in die Situation verstrickte, sah sie keinen anderen Ausweg vor sich. Trotz ihrer Entschlossenheit hatte es eine Menge Überwindung gekostet, die Stimme zu erheben. Erst hatte sie Sorge, dass die vorgespielte Beziehung nicht glaubwürdig genug sein könnte. Aber so schlecht konnte die Lüge nicht gewesen sein, wenn selbst Naruto ihren Worten Glauben schenkte. Manchmal war er zwar wirklich etwas schwer von Begriff, aber keinesfalls dumm. Sicherlich hatte er den Bluff nach kurzer Zeit bemerkt.

Sakuras Blick ging zum Doppelbett hinüber, welches sich hinter ihr befand. Es war wirklich groß und wenn man es drauf anlegen würde, dann fänden bestimmt auch vier Personen problemlos darin Platz. Schwer atmete sie aus. Aus Sasukes Verhalten wurde sie heute mal wieder nicht schlau. Erst war er unfreundlich, dann rettete er sie und sah sie seltsam an. Dann war er wieder unfreundlich, dann wieder nett, indem er ihr das Bett anbot und schließlich wieder schroff und kühl. Hoffentlich würde diese übertriebene Launenhaftigkeit nicht zu einer seiner alltäglichen Gewohnheiten werden. Traurig seufzte sie und sah erneut aus dem Fenster. Vielleicht hätte sie doch auf ein eigenes Zimmer bestehen sollen. Den Moment dafür hatte sie aber nun verpasst.