Unsere Reise - Sakura und Sasuke (Part 2)

𝒩𝒶𝑒𝒽𝑒 𝓊𝓃𝒹 𝒟𝒾𝓈𝓉𝒶𝓃𝓏

𝒮𝒶𝓈𝓊𝓀𝑒 𝒫𝑜𝓋

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Gemeinsam mit Sakura war Sasuke in das Land der Flüsse unterwegs. Seit sie gestern Morgen aus dem Versteck von Orochimaru aufgebrochen waren, hatten sie kaum ein Wort miteinander gewechselt. Sie hatte sich lediglich nach ihrem genauen Ziel erkundigt und eine Karte hervorgezogen. Auffordernd hielt sie ihm diese entgegen, damit er seine Vorstellung, welchen Weg sie am besten zu nehmen hatten, kundgeben konnte. Bevor er den Finger ausstreckte, suchten seine Augen einen geeigneten Weg auf der Karte. Dann führte er diesen auf das Papier und fuhr an der Grenze des Feuerreiches entlang, hinab in den Süden. Sie hatte nur fest genickt und die Karte wieder in ihrer Tasche verstaut. Scheinbar war sie einverstanden. Er selbst orientierte sich fast nie an einem Stück Papier. Er wäre, wie sonst auch immer, einfach drauf losgegangen und seinem Gefühl gefolgt. Schließlich hatte das bisher immer gut geklappt. Und natürlich besaß er ein entsprechendes Schriftstück, welches er zu gegebener Zeit hervorholte. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass er einen hervorragenden Orientierungssinn hatte und sich im Feuerreich bestens auskannte.

Von Zeit zu Zeit holte sie die Karte immer wieder hervor und prüfte, ob sie nicht von ihrem Weg abkamen. Es schien ihr scheinbar zu gefallen, zu glauben, die alleinige Verantwortung über ihren Weg zu tragen. Er ließ sie in dem Glauben. Und eigentlich war er davon ausgegangen, dass sich das Thema ihrer Auseinandersetzung damit erledigt hätte. Schließlich war er auf ihre Forderungen eingegangen.

Schnell musste er feststellen, dass er sich in dieser Hinsicht getäuscht hatte. Denn auch heute war die Stimmung noch gedrückt, wenn auch nicht ganz so extrem wie gestern, und eine ungewöhnliche und unangenehme Stille umgab die beiden Reisenden. Normalerweise war ihm die Stille stets ein willkommener Gast, aber seine Begleitung schien sehr bewusst seinen Blick zu meiden und nur die nötigsten Worte mit ihm zu wechseln. Und dieses für sie eher ungewöhnliche Verhalten, verunsicherte ihn zunehmend. Weder ihre Wangen färbten sich rosa, noch sah sie beschämt zur Seite. Und an diesem zweiten Tag ihrer Reise übertrug sich diese Anspannung so langsam aber sicher in jede Einzelne seiner Muskelfasern. Und das war verdammt noch mal sehr anstrengend. Und es brachte ihn so langsam um seinen Verstand. So still zu sein, war eigentlich nicht ihre Art. Das wusste er sehr wohl. Vielleicht war sie so still, weil es ihr nicht gut ging? Vielleicht hatte er sie angesteckt und jetzt ging es ihr schlecht? Auf diese Idee war er bisher noch gar nicht gekommen. Nachdenklich musterte er sie von hinten. Unwahrscheinlich. Wenn sie nun seinen Fehler wiederholen würde, dann müsste er an ihrer Glaubwürdigkeit zweifeln. Und das würde sie niemals zulassen.

Genau wie gestern, gab sie auch heute einen schellen Schritt vor. Und seitdem sie dieses Waldstück betreten hatten, konnte sie ihren Kopf einfach nicht mehr still halten. Was genau machte sie da? Sah sie sich nach potenziellen Feinden um? Er runzelte die Stirn. Sakura war nicht dumm. Sie musste wissen, dass Sasuke nichts entginge und sie daher nicht so viel Kraft in ihre Aufmerksamkeit investieren musste. Immer wenn sie den Kopf zu der anderen Seite wandte, flog ihr kurzes Haar so unbeschwert und leicht wie eine Feder, immer mit ihrer Kopfbewegung mit. Seine Augen folgten jeder Bewegung ihrer feinen Strähnen. Wenn er für einen kurzen Moment ihr Gesicht sehen konnte, versuchte er sich zu konzentrieren und sie unauffällig zu lesen. Da ihr Gesicht aber andauernd die Seiten wechselte, und er es nie ganz zu sehen bekam, fiel ihm sein Vorhaben unglaublich schwer. Er kam aber schon nach wenigen Minuten zu dem festen Entschluss, dass es ihr nicht allzu schlecht gehen konnte. Und erneut durchfuhr in diese Ratlosigkeit, weshalb genau sie sich plötzlich so übertrieben distanziert verhielt. Er seufzte und sah an ihr vorbei. Er hatte schon lange keine Lust mehr, darüber nachzudenken, aber ihre Anwesenheit veranlasste ihn immer wieder unterbewusst dazu.