𝒟𝒶𝓈 𝒶𝓁𝓉𝑒 𝒲𝑒𝒾𝓃𝓁𝒶𝑔𝑒𝓇

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𝒮𝒶𝓀𝓊𝓇𝒶 𝒫𝑜𝓋

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„Hier ist leider auch nichts," rief Sakura. Enttäuscht zog sie die alte Tür eines baufälligen Hauses hinter sich zu. Da die alten Fenster bereits zerbarsten waren, war es lediglich ihre gute Erziehung, die sie zu diesem Schritt verleitete.

Zusammen mit Sasuke war Sakura seit heute Morgen auf der Suche nach Hinweisen, um der Lösung dieses plötzlich aufgetauchten Rätsels nachzugehen. Bisher blieben sie aber bei jeder einzelnen Lagerhalle und bei jeder verfallen Produktionsstätte erfolglos. Sakura entdecke Sasuke nicht weit entfernt an einem Baum lehnend. Gedankenverloren sah er in die Ferne und nagte an seiner Unterlippe. Seinem angespannten Gesichtsausdruck zu urteilen, hatte auch die Untersuchung der Scheune nichts Wissenswertes ergeben. Dafür brauchte sie nicht einmal nachzufragen. Sakura seufzte enttäuscht.

Bedauerlicherweise war dies die letzte Station auf der Karte, die Sakura vermerkt hatte. Dieses alte Weinlager hier, hatten sie sich für den Schluss aufbewahrt, denn es war das am weitesten entfernte und auch am höchst liegende. Fast eine ganze Stunde hatten die beiden damit verbracht, hier hinauszuwandern. Sie mussten sogar eine kleine Strecke klettern und bei dieser Erinnerung, schlug ihr Herz zugleich schneller.

Sasuke war bereits oben angekommen, als Sakura noch beim Klettern mit dem Fuß abrutschte. In nicht einer Sekunde hatte sie sich in Gefahr befunden, schließlich hielt sie sich gut fest und wirklich hoch war der Absatz nun auch nicht. Verdutzt hatte sie ihren Blick gehoben, als er ihr hilfsbereit seine Hand entgegenhielt. Automatisch griff sie danach, woraufhin Sasuke sie mit Leichtigkeit zu sich hinaufzog und ihre Hand wieder freigab.

„Danke", hatte Sakura verlegen gemurmelt, während sie ihre Handschuhe ausklopfte, um sie vom Staub zu befreien. Sasuke hatte nur kurz gebrummt und war weiter gegangen.

Angestrengt rieb sie sich nun die Augen. Und wofür war die ganze Mühe nun? Für gar nichts. Rein gar nichts war hier oben.

Die Menschen, die hier lebten, hatten sich auf die etwas niedriger liegenden Gebiete konzentriert. Sakura hatte zwar keine Ahnung von dem Anbau von Reis, aber vielleicht war das Klima hier oben einfach zu ungeeignet. Möglicherweise war es auch der Boden.

Deprimiert sank Sakura zu Boden und seufzte laut. Jede alte Produktionsstätte und jedes einzelne Lager, sofern diese noch standen, hatten sie in dieser Umgebung abgesucht. Hatte sie bei ihren Recherchen etwa doch etwas übersehen? Oder vielleicht steckte wirklich keine tiefere Bedeutung hinter dem Rätsel. Nur leider war dies ihr aktueller und einziger Anhaltspunkt. Derweilen regte auch Sakura sich wieder tierisch darüber auf, dass Kato so unachtsam mit den Unterlagen umgegangen war. Trotzdem konnte man ihn nicht in die alleinige Verantwortlichkeit ziehen; das wäre nicht fair. Schließlich hatte keiner von ihnen das Unglück voraussehen können. Und Kato noch am wenigsten. Dennoch tat es gut, sich für ihre Wut einen Sündenbock vorstellen zu können. Er war ja gerade nicht anwesend.

„Dieser Schwachkopf", knurrte Sasuke plötzlich. Sakura hob nun den Blick. Seine Augen waren geschlossen und sein Unterkiefer arbeitete nervös. „Wahrscheinlich wollte er uns nur in die Irre führen und hat uns ganz umsonst in die Pampa geschickt."

„Du solltest nicht alles auf Kato schieben", sagte Sakura ernst. „Was sollte er davon haben? Falls diese Bande wieder auftauchen sollte, ist niemand da, der ihn beschützen kann." Sie erhob sich vom Boden und klopft die Erde von den Oberschenkeln. „Außerdem habe ich diesen Ort hier gefunden und nicht er. Erinnerst du dich?"

Unzufrieden knurrte Sasuke leise, was Sakura nun einfach ignorierte. Es brachte sie absolut nicht weiter, wenn sie sich den ganzen Tag darüber aufregten.

Unsere Reise - Sakura und Sasuke (Part 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt