Kapitel 15

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PoV Felix

Traurig schließe ich die Tür nach dem ich Zora zu gewunken habe. Auf dem Weg zurück ins Wohnzimmer schaue ich das erste Mal seit langem wieder auf mein Handy.

Gefühlte 200 Leute haben mir irgendwas geschrieben, aber nur wenige sind wirklich wichtig. Auf dem Sofa sitzen beantworte ich alle und scrolle danach durch Instagram.

Ich suche nach Zoras Account und finde ihn recht schnell. Mein Finger schwebt über dem folgen Button und überlege.

Viele Fans werden vermutlich schnell den Account finden und wissen wollen warum ich ihr folge. Und ihr Instagram ist nicht privat, sofort wird sie vermutlich mit Nachrichten bombardiert. Ich werde sie vorher erst vorwarnen.

Ich mache mir in der Notizapp eine Benachrichtigung und schließe mein Handy.

Es ist zwar noch für meine Verhältnisse relativ für, dennoch mache ich mich für das Bett fertig und schlafe ziemlich sofort ein.

Am Morgen weckt mich das Klingel der Tür. Komplett verstrahlt brauche ich einen Moment um mich ins hier und jetzt zu bringen und stehe dann auf um zu schauen wer mich um meinen schönen Schlaf bringt.

"Ja?" meine Stimme ist noch sehr belegt und meine Augen sind noch halb geschlossen, als ich die Sprechanlage betätige.

"Ja, Tommi hier." Die Stimme des wunderbaren Tommi Schmitts schalt mir entgegen und ich öffne die Tür.

Mein bester Podcast Buddy ist recht schnell die Stufen nach oben gekommen und steht wenige Augenblicke später mit einem Aufgedunsenem Gesicht vor mir. Seine Augen sind rot unterlaufen und angeschwollen, als hätte er die ganze Nacht durch geweint.

Erstaunt über seine Anwesenheit und sein Aussehen breite ich meine Arme aus, um ihn zu Umarmen. Die Einladung nimmt er direkt an und ich schließe meine breiten Arme um seinen schmalen Körper. Sofort höre ich ein Schurzen neben meinen Ohr und merke die Tränen an meiner nackten Schulter.

So stehen wir da, ohne uns überhaupt begrüßt zu haben.

Nach einigen Augenblicken beruhigt Tommi sich und löst sich von mir.

"Hallo Großer." sage ich als er wieder aufrecht steht und lächle ihn aufmunternd an.

"Hey." gibt er leise zurück und geht an mir vorbei. Hinter sich her zieht er einen Koffer, den er im Flur stehen lässt. Etwas verwirrt folge ich ihm in die Küche. Tommi sitzt am Küchentisch und ich mache uns zwei Kaffee fertig. Immer noch redet keiner von uns. Erst als ich die Tassen auf den Tisch stelle und mich gegenüber von ihm setze fängt er an zu reden. Ganz leise und noch belegter als ich.

"Selina hat mich betrogen. Seit einem halben Jahr."

Ich verschlucke mich an meinem Kaffee und muss husten. Mit großen Augen schaue ich Tommi an und er spricht weiter.

"Ich bin einen Tag eher aus Hamburg, vom Dreh wieder gekommen und wollte sie Überraschen. Ich habe das Stöhnen schon im Hausflur gehört." Seine Stimme bricht ab und stumm laufen Tränen über sein Gesicht.

Der Raum bleibt Stumm. Ich weiß überhaupt nicht, was ihm sagen kann oder wie ich reagieren soll. Das leise Klingeln meines Handy , aus dem Schlafzimmer zerstört die Ruhe und Tommi schreckt leicht hoch. Ich verlassen die Küche und nehme den Anruf an, als ich das iPhone gefunden habe.

"Ja."

"Hey, ich hoffe ich hab dich nicht geweckt." Zoras Stimme kommt aus dem Lautsprecher.

"Nein, nein. Was ist los?"

"Wir wollten ja was trinken gehen heute Abend."

"Ja genau."

"Kann ich da ne Freundin mit bringen? Ich weiß, eigentlich voll doof, aber ich würde nicht fragen wenn ich sonst unser Treffen nicht absagen müsste."

"Ja kein Thema. Ich glaube ich habe hier wen in der Küche sitzen, der das gebrauchen könnte."

"Das trifft sich ja gut." Ich kann ihr grinsen hören und muss auch lächeln. "Dann bis später!"

"Tschau."

Bevor ich zurück zu Tommi gehe, ziehe ich mir ein Shirt und eine kurze Sporthose über.

In der Küche schaut Tommi mich über den Tassenrand fragend an und folgt mir mit seinem Bilck bis ich wieder auf meinem Stuhl sitze.

Ich ignoriere seinen Blick und wechsel das Thema, bevor es überhaupt aufgekommen ist.

"Willst du hier bleiben oder in die Wohnung?" 

"Wenn ich hier bleiben kann, wäre es mir lieber." schüchtern schaut er in die Tasse die er vor sich abgestellt hat.

"Sonst würde ich es dir ja nicht anbieten." sage ich leicht lachend und trinke meinen Kaffee aus.

"So, du gehst jetzt duschen und dich frisch machen, dann gehen wir einkaufen und zaubern uns was zu essen und dann wirst du heute Abend 2 bis 20 Bierchen trinken." ich weihe Tommi in die Tagesplanung ein und stehe auf. Der jüngere guckt etwas überfordert, erhebt sich dann aber auch.

Während Tommi sich in meinem Gästezimmer fertig macht, gehe ich auf meinen Balkon und rauche eine Zigarette und mache mich anschließend auch fertig.

Als der Große aus dem Gästezimmer kommt, sieht er wieder etwas menschlicher aus. Seine Haare liegen nicht mehr ganz so kraus auf dem Kopf und sein Gesicht ist etwas frischer und wacher.

Ich lächle ihn an und wir verlassen das Gebäude. Schnell gehen wir zum nächsten Rewe und überlegen uns was wir essen. 

Während wir durch den Laden laufen und alle Utensilien in den Korb schmeißen, telefoniere ich mit Beccy und erkläre grob die Situation und sie versucht alle möglichen Termine der nächsten Tage zu verschieben.

Wenig später stehen Tommi und ich in der Küche und bereiten alles vor. Währenddessen erzähl ich ihm auch mit wem wir uns heute treffen und genießen es mal wieder Zeit miteinander zu verbringen.

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Ich hoffe ihr seid mir nicht böse.

MfG Tanne

Feuer und Liebe {Felix Lobrecht FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt