"I'm hungry for you, my love, so come out and rescue me
Love is just not enough out in this war of needsDrag your heart to the place where it belongs
While it's underwater, where my love will fill your bones
The clouds are shaking, and your palms began to crack
Hands against your eyes, see this love is all we got"Hungry - Niklas Ibach
- Ace -
Als ich nach meiner Vorlesung nach Hause komme, sitzt Romeo am Küchentisch. Ich habe ihn seit gut einer Woche nur sporadisch gesehen; meistens, wenn wir uns gesehen haben, ist er sofort wieder in seinem Zimmer verschwunden.
Ich weiß, dass es ihm alles andere als gut geht. „Hey", begrüße ich ihn zurückhaltend. Der schwarze Hoodie, den er trägt und die Kapuze auf seinem Kopf sorgen nicht gerade dafür, dass ich den Eindruck bekomme, er würde überhaupt mit mir reden wollen.
„Hey", gibt er zurück und blickt auf. Da er keine Anstalten macht, sofort wieder in seinem Zimmer zu verschwinden, ziehe ich meine Schuhe aus, werfe meinen Rucksack in die Ecke und setze mich zu ihm.
Er überrascht mich, als er mir direkt in die Augen sieht. „Können wir reden?", fragt er mich mit angespanntem Kiefer, der inzwischen den Schatten eines Drei-Tage-Barts trägt. Nur, dass es deutlich mehr als drei Tage sind, in denen Romeo sich nicht mehr rasiert hat.
„Klar." Ich bin nicht sauer auf Romeo. Er konnte nicht wissen, dass so etwas passieren würde, genauso wenig wie irgendjemand sonst damit rechnen konnte. Selbst seine ständige Aussage, dass Sky und Victor füreinander bestimmt sind nehme ich ihm nicht mehr übel. Er wusste es einfach nicht besser.
Romeo schluckt schwer. „Ich denke mal, dass du das schon weißt, aber es tut mir leid. Ich kann nicht sagen wie sehr." Seufzend zieht er sich die Kapuze vom Kopf. Ich schnappe nach Luft, als ich sehe, dass seine wilden Locken einem akkurat rasierten Kurzhaarschnitt gewichen sind. Fahrig fährt sich Romeo über den Kopf. Als er meinen Blick bemerkt, stockt er in seiner Bewegung. „Oh, das. Ich weiß nicht, ich brauchte mal was Neues. Wächst ja wieder nach."
Ich nicke, aber starre ihn dennoch weiter an. Seit ich ihn kenne hat er immer diese Locken getragen. Soweit ich weiß, hat er nie einen Friseur an seine Frisur gelassen, sondern sich immer selbst die Haare geschnitten. „Ja, stimmt", murmele ich und fahre mir abwesend über meine eigenen Haare.
„Also... ich kann verstehen, wenn du nie wieder in deinem Leben mit mir reden willst. Ich habe so dumme Sachen gesagt..." Seine Stimme wird leiser, so als wäre er in Gedanken. „Das war echt beschissen von mir. Ich... ich hatte Angst, dass alles anders wird, wenn Sky und du... was miteinander habt. Es war alles so gut, wie es war. Ich hasse Veränderungen, aber... ich hätte wohl einsehen müssen, dass das nicht in meiner Hand liegt. Und dass es mich nichts angeht."
Das hier muss wohl das ehrlichste und offenste Gespräch sein, dass ich jemals mit Romeo geführt habe. Ganz dem Klischee entsprechend reden wir nie über unsere Gefühle oder so einen Kram. Mussten wir bisher auch nie.
„Ich verstehe das schon irgendwie. Ich mag Veränderung auch nicht besonders. Sonst hätte ich Sky wohl schon nach ein paar Monaten gesagt, dass ich in sie... ähm... verliebt bin." Unangenehm berührt räuspere ich mich. Es fühlt sich definitiv komisch an, so offen mit Romeo darüber zu reden, wenn wir uns nicht gerade anschreien.
„Oh... ja", murmelt Romeo und starrt auf die Tischplatte zwischen uns. Dann allerdings beginnt sein Mundwinkel zu zucken. „Das hier ist echt merkwürdig.", stellt er fest.
DU LIEST GERADE
The Universe Between Us | ✔
RomanceAce glaubt eigentlich nicht an das Schicksal. Die Tatsache, dass seine beste Freundin Sky seit vier Jahren mit Victor, seinem besten Freund und Mitbewohner zusammen ist, lässt ihn das Schicksal dennoch verfluchen. Denn Sky ist für ihn mehr als nur e...