PoV Richie"Ich wusste es!"
Bill sprang von seinem Teppich auf, als Richie und Eddie Hand in Hand durch die Tür traten.
Ich lachte, doch Eddie wurde nur rot und verdrehte die Augen.
"Ihr habt es keine zwei Wochen aufgehalten."
Eddie sah keinen der im Raum sitzenden Personen an, ließ sich einfach auf das Bett fallen und zog mich einfach neben sich.
"Und du und Stan? Ihr könnt kaum die Finger voneinander lassen", lachte ich wieder und deutete mit einem Kopfnicken auf die Knutschflecken an den Hälsen der beiden Jungen.
Stan und Bill sahen verlegen in die Runde, in die lachenden Gesichter ihrer Freunde.
Ich sah mir nun alle meine Freunde genauer an.
Jeden einzelnen.
Bill, der immernoch rot im Gesicht war, Stan, der sich etwas unwohl, aber doch lächelnd, an seinen Freund drückte, Mike, mein bester Freund, der mir nun zufrieden zunickte, als wolle er sagen 'ich weiß, du hast für ihn gekämpft und du hast es geschafft', Ben, der nur Augen für das hübsche, rothaarige Mädchen in der Runde hatte, Beverly, die lachte, und als letztes Eddie.
Auch Eddie kicherte, doch es hörte sich eher so an, als wäre er mit den Gedanken ganz weit fort.
In diesem Moment wurde mir ganz klar bewusst, dass nichts uns auseinander bringen konnte.
Auch wenn Eddie und ich nicht wieder zusammengekommen wären, der Klub der Verlierer hätte es irgendwie hinbekommen, zusammen zu bleiben.
Eddie starrte immer noch in die Ferne, aus dem Fenster und durch die kahlen Äste des Baumes in den Blauen, strahlenden und doch kalt aussehenden Himmel.
Seine Augen waren verschleiert, verträumt.
Ich könnte mir dieses ruhige Gesicht jeden Tag ansehen können. Jede Minute.
"Hey, Eds. Woran denkst du?", riss ich ihn aus seinen Gedanken.
Der Kleinere sah mich etwas verwirrt an. Seine Augen fokussierten wieder und nun lächelte er.
"Du bist niedlich", kichterte ich und wuschelte ihm durch die weichen Haare.
Eddie verdrehte nur die Augen, dann kletterte er auf meinen Schoß und legte mir die Arme um den Hals.
"Ich habe über uns nachgedacht", flüsterte er in mein Ohr.
Ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören und musste kichern.
Dann schlangen sich meine Arme wie von selbst um um seine Hüften und ich zog seinen Körper noch etwas mehr an meinen.
Eddie vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge und atmete leicht gegen meinen Nacken.
"Wie habt ihr das überhaupt zwei Wochen ausgehalten?"
Bev lächelte uns amüsiert zu.
Ich zuckte nur mit den Schultern. Zu abgelenkt war ich von dem Kleineren Körper auf meinem Schoß.
Die Wolken am Himmel zogen sich immer mehr zu und als die Sonne langsam verschwand konnte man kaum noch ein Stück von Himmel sehen.
Gegen halb sechs fing es an zu schneien und bald war das Fensterbrett mit einer kleinen Schicht weißen Schnees bedeckt.
"Leute, was haltet ihr davon, heute einfach hier zu bleiben? Es ist schon bald stockdunkel und eiskalt draußen."
Alle stimmten zu, mit Ausnahme von Eddie.
Ich dachte schon, er wäre vielleicht eingeschlafen, doch für ihn war es sicher kein Problem, auch bei Bill zu schlafen.
Wir saßen bestimmt noch Stunden einfach in Bills Zimmer herum und redeten über alles, was uns gerade in den Sinn kam.
Alles und nichts, also.
Eddie war wirklich eingeschlafen, atmete ruhig gegen meinen Körper und sein Rücken hob und senkte sich schwach mit jedem Atemzug.
Ich achtete kaum noch auf ihn, lauschte nur noch den Gesprächen meiner Freunde oder unterhielt mich mit Ben und Mike über Bands oder Musik im Allgemeinen.
Ich hatte nicht gemerkt, dass mein Freund wieder aufgewacht war, bis ich sanfte Küsse an meinen Nacken und Hals spürte.
Ich musste grinsen, als Eddie weiter herunterküsste und schließlich bei dem Teil meines Schlüsselbeins stoppte, der nicht von dem weiten Shirt bedeckt war.
Irgendwann drückte ich ihn langsam von mir weg um unsere Lippen miteinander zu verbinden.
Nur kurz, die anderen waren schließlich noch im Raum.
"Hey, Babe. Gut geschlafen?", flüsterte ich in sein Ohr, worauf ich ein leichtes Nicken bekam.
"Ist es okay für dich, heute bei Bill zu schlafen? Zusammen mit den anderen?"
Wieder nickte Eddie.
Er schien noch recht müde zu sein und lehnte seinen Kopf bald wieder an meine Schulter."Hey, ich weiß, es ist noch über einen Monat hin, aber habt ihr an Weihnachten schon etwas vor?", fragte Beverly irgendwann.
Sie erhielt einige Verneinungen und auch ich schüttelte den Kopf.
Da wir alle wussten, dass Eddie warscheinlich nichts vorhatte, machte keiner von uns sich die Mühe, ihn aufzuercken.
"Lasst uns doch alle zusammen feiern. Es wäre das erste Weihnachten als Klub und das wird bestimmt schon!"
Das Mädchen redete enthusiastisch weiter.
Ben stimmte ihr zu.
Ich glaube, er würde ihr mit allem zustimmen, was sie sagte.
Dieser Gedanke brachte mich zum lächeln.
"Also ich finde die Idee toll. Meine Familie hat einen großen Keller, der ganz gemütlich eingerichtet ist. Wollen wir dort feiern?"
Ich nickte Mike zu.
Ich kannte den Keller des Hauses auf der Hanlon Farm und konnte ihn mir wirklich gut in Weihnachtsdeko vorstellen.
Ich dachte noch eine Zeit lang über dieses Bild nach, doch irgendwann schweiften meine Gedanken zu etwas viel niedlicherem ab - vielleicht lag es daran, dass ich schon so müde war: Eddie in Weinachtsdeko.
Bei dem Gedanken musste ich laut loslachen.
Alle sahen mich verwirrt an, auch Eddie hob kurz den Kopf, ließ ihn aber gleich wieder fallen. Er war wirklich erschöpft.
Ich beruhigte mich bald wieder von meinem Lachanfall, doch das Bild von meinem Freund mit Lametta und Kristbaumkugeln bedeckt hatte sich in meinen Kopf gebrannt.
"Eddie?", flüsterte ich, sodass nur er es hören könnte.
Mein Freund brummte nur ein verschlafenes "Ja."
"Darf ich dich mit Tannenbaumdeko beschmücken?"
Eddie war sofort hellwach und saß aufrecht auf meinem Schoß.
"Was? Nein!", rief er - wieder drehten sich alle Köpfe in unsere Richtung -, bevor er ebenfalls zu lachen begann.
Beverly sah uns fragend an, doch die anderen ignorierten einfach, dass wir immer noch lachten.
"Nein, drafst du nicht", raunte Eddie in mein Ohr, bevor er die Augen schloss und wieder einschlief.
Langsam strich ich mit meiner Hand über den Rücken meines Freundes und verteilte hier und dort kleine Küsse auf seinen Haaren.
"Wollen wir mal schlafen gehen? Es ist schon fast ein Uhr Nachts und Bill schläft euch schon fast.", schlug Stan vor und deutete auf seinen Freund, der kaum noch die Augen öffnen konnte.
Wir alle nickten zustimmend und machten uns unsere Betten auf dem Boden und dem Sofa in Bills Zimmer fertig.
Stan und Bill schliefen in Bills Bett, Mike, Bev und Ben hatten sich Decken und Schlafsäcke auf den Boden gelegt und Eddie und ich hatten uns auf das Sofa gekuschelt.
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Hater or lover?♡ ~Reddie
FanficEs geht um Richie Tozier und Eddie Kaspbrak, die sich am Anfang hassen und später doch irgendwie ineinander verlieben...und ja.. Ich will noch nicht zu viel verraten, lest am besten einfach selbst. Achtung: ich bin während des Schreibens irgendwie d...