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- Madara

„Halt doch endlich still!" Mit einem genervten Knurren drückte ich dem Weißhaarigen ein Pflaster auf die Wange.

„Lass das, dass kann ich selbst!" Ab und zu wich ich gekonnt einigen schnellen Schlägen meines Gegenübers aus, welcher sich mehr oder weniger gegen meine Hilfe wehrte.

„Wir sind doch in einem Team, verdammt! Lass dir doch gefälligst helfen!" Wir schrien uns nun schon seit mehreren Minuten an und unsere lauten Stimmen hallten durch die große Höhle, in welcher wir Rückzug gefunden hatten.

Ich verstand diesen Senju einfach nicht. Es war doch offentsichtlich, dass ich ihm helfen wollte. Schließlich war er verletzt...

„Fass mich nicht an!" Mit einem starken Tritt in meinen Magen gewann er nun wieder etwas Abstand zwischen uns, während ich mir zischend den Bauch hielt.

„Du dreckiger-" Gerade wollte ich auf ihn los gehen, als ich seinen schmerzerfüllten Blick erhaschte. Langsam näherte ich mich ihm wieder und kniete mich dann vor ihn.

Tobirama saß mit dem Rücken gegen die kalte Höhlenwand gelehnt und hielt sich den Arm. Noch vor ein paar Stunden waren wir in einen Kampf verwickelt und tatsächlich unterschätzten wir unsere Gegner gewaltig.

Neben den kleinen Schrammen welche Tobiramas Gesicht zierten, hatte er eine stark blutende Wunde an seinem Oberarm. Diese verdeckte er mit seiner Hand, welche jedoch das Blut nicht zum stoppen brachte. Dieses trat in Massen heraus, sodass sich sein schwarzes Shirt damit vollsog.

„Lass mich dir helfen, Tobirama." Mit einem sanften Unterton in meiner Stimme ergriff ich nun vorsichtig sein Handgelenk und lenkte es weg von der Wunde. Schnell holte ich einen Verband aus meiner Tasche und wickelte diesen um seinen Arm.

Als dies geschafft war, stoppte die Blutung nach kurzer Zeit endlich etwas und ich atmete erleichtert aus.

Was für ein Stress...

„Danke.." Mein Blick sprang hoch in Tobiramas Augen, als ich seine Stimme vernahm.

Hatte er sich gerade wirklich bei mir bedankt? Tobirama Senju bedankte sich bei mir? Einem Uchiha... Madara Uchiha?

Als ich diese ganzen Fragen nun wieder aus meinem Kopf verbannt hatte, lächelte ich leicht.

„Kein Problem." Ich drückte mich von meinen Oberschenkeln ab und stellte mich aufrecht hin. Kurz daraufhin streckte ich mich ausgiebig und gähnte kurz.

„Oh man, haben wir ein Glück." Damit meinte ich die Höhle, welche wir zufällig gefunden hatten, als wir vor einer weiteren Gruppe von Shinobi flüchteten.

Natürlich kratzte es zum Teil an meinem Stolz einfach aus einem Kampf zu fliehen, doch während dem Kämpfen noch auf Tobirama zu achten, wäre wohl ziemlich anstrengend geworden.

„Sag mal, Tobirama." Damit schielte ich zu ihm runter.
„Hast du noch etwas zu Essen? Mein Proviant ist leider schon aufgebraucht." Ich fuhr mir durch die Haare und blickte ihn dann abwartend an.

„Das kommt davon, weil du so verfressen bist." Mit einem stumpfen Brummen ließ ich mich auf den Boden fallen und setzte mich in den Schneidersitz.

„Bin ich überhaupt nicht! Du isst einfach nur viel zu wenig!" Das stimmte tatsächlich. Auch in Konoha hatte ich ihn noch nie in irgendeinem Geschäft essen sehen. Nur sein Bruder hatte ihn ab und zu mitgeschleppt und sich hier und da mal eine Nudelsuppe bestellt. Doch Tobiramas Tischseite selbst, blieb dabei immer leer.

„Wenn man zu viel isst, muss man nur mehr Gewicht tragen. Das behindert einen in einem Kampf." Nun begann ich leise zu lachen.

Meinte er das ernst?

„Na selbst wenn! Sieht ja nicht so aus, als hätte es dir etwas gebracht. Schließlich hast du viel weniger gegessen als ich und hast dir im Kampf trotzdem eine fette Wunde eingefangen."

Mein Lachen verstummte als Tobirama anfing nach mir zu treten. Tatsächlich traf er mich auch einige Male.

„Wenn ich davon einen blauen Fleck bekomme, dann kannst du was erleben." Genervt strich ich mir über den Arm und brummte vor mich hin.

„Hab dich mal nicht so. Wenn ich könnte würde ich sofort mit dir tauschen, Uchiha." Nun musste ich leicht grinsen. Dann sah ich ihn an.

„Na und? Bekomme ich jetzt was von deinem Proviant oder willst du mich einfach verhungern lassen? Ich, der dir aus der Patsche geholfen hat und dich so wunderbar gepflegt hat." Gerade hatte ich meinen Satz beendet, schon flog mir ein eingepackter Onigiri entgegen.

Noch bevor er auf dem Boden aufkam, fing ich ihn ab und klebte dabei fast mit dem Gesicht am Boden.

„Hey. Kannst du mal vorsichtiger sein?! Das ist doch mein Essen, verdammt!" Meine Stimme schalte durch die Höhle, bis sie irgendwann verstummte.

Noch immer sah ich in Tobiramas Richtung, doch dieser ignorierte mich und witmete sich seinem Essen.

Nun setzte ich mich wieder auf und begann damit meinen Onigiri auszupacken. Natürlich war es nichts im Vergleich zu einer heißen Portion Ramen, doch ich hatte auch keinen Grund mich zu beschweren.

Schließlich waren Tobirama und ich eigentlich immer noch Erzfeinde...

TobiMada [Ger Naruto Fanfic] / In ÜberarbeitungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt