Die Uhr schlägt in zwischen kurz vor sieben, weshalb ich mich schonmal auf den Weg runter in den Esssaal mache. Ich hatte meinen Koffer ausgepackt und mich nochmal eine Stunde aufs Ohr gehauen. Unten angekommen sehe ich schon Basti und Lukas, welche mich zu sich winken. Schnurstracks laufe ich auf die beiden zu und setze mich zu ihnen.
Ich stütze meinen Kopf mit meiner Hand auf dem Tisch ab. "Hör nicht auf das was Mats sagt. Wir drei wissen das es nicht stimmt und dein Vater auch." erklärt mir Poldi und reibt seine Hand über meinen Rücken. Ich nicke und schenke ihm ein kleines Lächeln.
Trotzdem kann ich nicht sagen, dass mich die Worte von Mats nicht verletzt hatten, denn das hatten sie. Und gar nicht erst vorstellen, möchte ich mir wie es Basti damit geht. Mein lang jähriger bester Freund sitzt neben mir und auch er sieht nicht gerade gut gelaunt aus, was für einen Bastian Schweinsteiger schon sehr, sehr selten ist.
"Gehen wir nachher noch ein wenig an den Strand? Jogi hat uns für Morgen frei gegeben. Die anderen würden auch kommen."erzählt Lukas, doch ich grinse schon breit. "Natürlich du Hirni." lache ich. "Basti und du hörst jetzt auf so ein Gesicht zu ziehen. Wie Poldi schon gesagt hat- Wir drei wissen, dass es nicht stimmt und mein Vater auch." versuche ich Schweini aufzuheitern. "Hast ja recht." verlässt es die Lippen des Mittelfeldspielers.
"Und jetzt möchte ich den alten Basti zurück, also lachen!" fahre ich fort. Ich habe den Satz kaum ausgesprochen, da ist auch schon der alte Bastian Schweinsteiger zurück, der bis über beide Ohren strahlt. "Und jetzt hab ich Hunger." sage ich und stehe auf. "Auf Jungs! Aufstehen, sonst verhungere ich noch!" kichere ich und die beiden erheben sich und gehen mir hinterher.
Wir holen uns alle Spaghetti Bolognese. Wer Poldi, Basti, und mich kennt, der weiß das wir die größten Fresssäcke sind und zu Spaghetti nicht nein sagen und ordentlich zuschlagen. Gemeinsam setzen wir uns wieder an unseren Platz und beginnen zu essen. "Rosalie!" ruft eine mir bekannte Stimme. Ich drehe mich um, um meine Vermutung zu bestätigen.
Benedikt Höwedes. Seufzend drehe ich mich wieder um und esse weiter. Gerade fehlen mir einfach die Nerven, um mit einem der Besten Freunde von dem Mann der mich und Basti zu tiefst beleidigt hatte zu sprechen. Auf einmal tippt mich wer an meiner Schulter an.
Ich drehe mich um. "Ja?" seufze ich. "Könnten wir nachher kurz reden?" fragt mich der Schalker. "Wieso?" entgegne ich ihm.
"Um Mats." murmelt Benedikt. "Ich weiß echt nicht warum ich mit dir über Mats reden sollte." gebe ich so nett wie es nur ging von mir. "Bitte." fährt er fort. "Na schön, wenn du mich dann in Ruhe essen lässt." beschließe ich und gebe mich geschlagen. "Danke." verlässt es den Fußballspieler erleichtert."Jungs also irgendwie, sind dieses Jahr alle mehr als nur merkwürdig." stelle ich fest. "Mhm." murrt Poldi mit vollem Mund und gibt mir recht. Basti nickt und schluckt seine Spaghetti hinunter. "Bastian! Lukas! Rosalie!" ruft uns schon wieder jemand. Mehr als genervt lasse ich meine Gabel fallen und dreht mich ein weiteres Mal um. Kann man hier auch nur einmal in Ruhe essen?
Mein Vater kommt auf uns zu gelaufen. "Wie gesagt möchte ich mit euch sprechen. Ihr kommt nach dem Essen bitte alle drei nacheinander zu mir." sagt mein Vater. Mist. Das hatte ich ja total vergessen. "Jaja." seufze ich und nehme wieder meine Gabel in die Hand und setze erneut zum essen an.
"So, wenn mich jetzt noch einmal jemand beim Essen stört, dann raste ich aus!" erkläre ich. Bastian und Lukas lachen und ersticken fast an ihren Nudeln. "Rosalie?" harkt Bastian nach. "Ja?" entgegne ich dem Spieler. "Nichts, wollte dich nur beim Essen nerven." lacht er und mein anderer Bester Freund steigt auch mit ein.
Ich verschränke meine Arme und sehe die zwei grimmig an. Aber lange kann ich auf die beiden nicht sauer sein und kichere mit. Als ich fertig mit meinen Nudeln bin, Lehne ich mich zurück und bin randvoll. "Ich fang' dann mal mit dem Gespräch an, dass wir noch an den Strand kommen." Meine ich und laufe zu meinem Vater, der sich in seinen Arbeitsraum zurück gezogen hat.
Drei mal klopfe ich, bis er mich hereinruft. Ich setze mich auf einen Stuhl und warte bis mein Vater anfängt zu sprechen. "Jetzt erzähl mir mal was da los war. Ich meine ihr seid doch sonst nicht so." murmelt mein Vater und setzt seine Lesebrille ab. Ich atme einmal laut aus und schildere ihm dann alles. Von dem Anfang im Bus bis zur Schlägerei.
"Und du weißt, dass ich mich dann einfach nicht zurück halten kann. Ich hätte ihm am liebsten die Augen aus gekratzt und-" gestehe ich, aber mein Dad unterbricht mich. "Ich weiß, dass du dich da nicht zurückhalten kannst, aber halt dich am besten einfach fern von Mats. Ich rede mit ihm später auch nochmal. Er wird im Moment einfach sehr viel Stress haben, mit der WM und dem ganze Trubel." sagt er und verkündet dieses Urteil.
"Ja werd' ich machen." Murmle ich und ging zur Tür. "Schickst du mir die zwei anderen zwei Vollpfosten?" scherzt mein Vater und ich nicke lächelnd. Ich schicke die anderen zwei also zu meinem Vater und mache mich auf die Suche nach Benedikt, welchen ich recht schnell finde. "Du wolltest reden." beginne ich, bis er mich schließlich in ein ruhiges Eck zieht.
"Ja." verlässt es ihn. "Ich weiß das Mats da den größten Müll geredet hat und der größte Arsch der Nation war. Aber-" fügt er hinzu. "Aber was?" harke ich abwartend nach. "Er hat es im Moment wirklich nicht einfach. Die WM und Cathy." sagt er und hält sich erschrocken die Hände vor den Mund. "Cathy?" frage ich nach.
"Scheiße." seufzt Höwedes. "Ja aber sag das niemanden. Mats ist gerade so unglücklich wie noch nie. Er greift sogar schon zur Flasche." erklärt mir Benedikt und ich kann nicht sagen, ob er es bereut mir die anderen Details verraten zu haben."Ja, aber warum macht er dann nicht-" sage ich, aber unterbreche mich schließlich selbst. "Das geht mich ja auch nichts an. Ich halte mich einfach von ihm fern." fahre ich fort und Benedikt nickt. Wir verabschieden uns voneinander und da sehe ich auch schon Lukas und Bastian, welche schon fertig mit dem Gespräch sind. "Und was hat er euch vorgetragen?" harke ich grinsend nach.
"Ach das wir uns gefälligst konzentrieren sollen und blablabla." spricht Basti und macht wilde
Gestikulierungen. "Können wir dann jetzt bitte auch zum Strand gehen?" fragt Poldi und zieht einen Schmollmund. Basti und ich schütteln nur lächelnd den Kopf. "Ja, ich ziehe mir nur schnell etwas passendes an." erklärt ich. "Wir auch. Treffen wir uns dann einfach wieder hier?" mag Basti wissen.Ich nicke und so schlendern wir alle auf unsere Zimmer, um uns umzuziehen. Als ich in meinem Zimmer ankomme, reiße ich schnell den Schrank auf und suche mir einen Bikini und einen Cardigan. Schließlich entscheide ich mich für einen türkisen Bikini und einen weißen Cardigan. Danach schlüpfe ich noch in meine weißen Sandalen.
Zu aller letzt schmeiße ich mein Handy, meine Sonnencreme, ein Handtuch und Wechselklamotten in meine Strandtasche, welche ich mir dann umhänge und runter zu unserem Treffpunkt laufe.
"Wird auch mal Zeit das du kommst." jammern die beiden ironisch.Gemeinsam gehen wir an den Strand, wo mehr als die Hälfte der Nationalspieler ist. Fast schon alle. Nun laufen wir ans Lagerfeuer und ich werde mit Blicken durchlöchert. Was ist hier los? Plötzlich pfeift ein sogenannter Toni Kroos. "Was ist hier los? Warum gucken die so?" flüstere ich Poldi und Basti zu.
Lukas lacht auf und schaut auf seine Füße. Es scheint, als ist er verlegen und weiß nicht was er sagen soll. "Rosalie. Wie soll ich es sagen? Du bist das einzige Mädchen, das mit einem Haufen voller Jungs am Strand ist und eine hässliche Hexe bist du jetzt auch nicht." erklärt mir Basti und legt seinen Arm um meine Schulter.
Oh nein. Ich möchte im Erdboden verschwinden! Jetzt! Auf der Stelle! "Ignorier sie einfach." meint dann Lukas, woraufhin ich nicke und wir uns zur Mario, Mesut, Sami, Manuel und Julian an das Lagerfeuer setzen.
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Collided
FanfictionBastian Schweinsteiger und Lukas Podolski. Meine besten Freunde. Ach was rede ich da meine Brüder. Ihnen stehe ich wohl am nahesten. Mein Leben war perfekt. Ich studierte gerade Journalismus und war mehr als zufrieden. Doch dann stieg er in unseren...