Auf dem Bild ist links Robin Hood, rechts oben Will und Djag Scarlet und darunter John Carter :)
Widmung: @jasminkrammel
•Das Schiff legte an einer Küste vor England an. Ein Mann, er war groß und hatte blondes kurzes Haar, trat an Land. Seine zwei Begleiter taten es ihm gleich. Der eine hatte schwarzes Haar, die andere ebenfalls. Es war schon verwundernd, dass sich eine Frau, die aus dem Heiligen Land kam, sich auf die Reise ins weit entfernte England gemacht hatte. Jedoch war es noch kurioser, wenn man wusste, dass diese sarazenischer Herkunft entstammender Frau keineswegs auf der Suche nach Krieg war. Vielmehr waren sie und ihre Begleiter auf der Suche nach Robin Hood. Bei den drei Personen handelte es sich um John Carter und Will und Djag Scarlet. Sie waren nach Hause zurück gekehrt.
"Es sieht noch genauso aus wie vor fast zwei Jahren", freute sich Djag. Seit sie nach der Hochzeit mit Will im Heiligen Land geblieben war, hatten sie großes Heimweh gehabt. Noch viele Nächte saßen sie zusammen und sprachen über Robin, den König und England. "Ja das sieht es." Freudestrahlend sah Will sie an und auch sie grinste zurück. Nur John Carter blickte stumm mit undurchdringlicher Miene ins Weite. "Kommt, lasst uns gehen. Ich muss die Prinzessin finden."
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"Also, Robin, du bist dir sicher, dass sie am großen Nordweg?" Er nickte. "Ja, absolut sicher. Wenn sie die Steuereinnahmen nach Nottingham bringen wollen, ist das der einzige Weg. "Ist das nicht ziemlich riskant und dumm von ihnen? Der große Nordweg, ich meine das sagt doch schon der Name, dass er viel befahren ist", warf Marian ein. "Ich kann nur das weiter geben, was Lou mir gesagt hat." "Also gut, dann gehen wir, oder nicht?", entgegnete Marian. "Wenn wir den Bauern helfen wollen, ja. Und da wir das wollen, gehen wir. Packt eure Sachen." Gerade als sie das Lager verlassen wollten, ging plötzlich die Luke auf. Aus Reflex griff Robin zu seinem Bogen und spannte ihn. "Robin!", schrie eine Frauenstimme. "Leg den Bogen weg, wir sind's! Djag, Will und John Carter." Als Robin erkannte, wer sich Zutritt zu ihrem Lager verschafft hatte, schmiss er den Bogen weg und lief auf die neu Angekommenden zu, um sie willkommen zu heißen. Die anderen taten es ihnen gleich, stürmten auf die drei zu und umarmten sie stürmisch. "Was tut ihr hier? Ich dachte, ihr wäret im Heiligen Land?", fragte Much neugierig. "Das waren wir auch. Aber wir dachten, dass ihr ohne uns keine Chance habt." Lachend antwortete Djag, bevor Carter fortfuhr: "Außerdem hat mich King Richard persönlich geschickt, um mich um seine Schwester zu kümmern. Ich soll sie beschützen. Vielleicht sollte ich mich jetzt auch auf den Weg machen, ich wollte euch nur 'hallo' sagen. Wisst ihr, wo ich sie finde?" "Immer da wo Gisborne ist. Wahrscheinlich treiben sich die beiden in der Burg rum." "Gisborne?!", riefen Will und Djag entsetzt. "Ja, Gisborne. Er ist auf unserer Seite, spioniert für uns in der Burg. Und Louise [bitte sprecht das Französisch aus, so wie Louis, nur mit einem längeren 'i'], die überigens frisch mit Guy verheiratet ist, ist auch ein Mitglied von uns." "Aber", versuchte Will zu protestieren, jedoch wurde er von Robin unterbrochen. "Nichts aber! Wir können den beiden trauen. Ihr wart zu lange weg und habt keine Ahnung, was in der Zwischenzeit passiert ist. Marian, Gisborne, die schwarzen Ritter. Ich werde es euch erklären, aber jetzt müssen wir zuerst die Reichen bestehlen, um den Armen zu geben. Ihr kennt ja unser Motto." "Also zu Marian brauchst du uns nichts erzählen. Wir wissen schon, dass sie lebt. Sonst hätten wir uns gewundert, wieso sie hier steht. Aber zu den anderen Punkten, möchte ich Bescheid wissen." "Also, tut mir Leid, wenn ich euch jetzt unterbreche, aber ich muss jetzt zur Burg. Ich habe einen Schwur abgeleistet, den ich jetzt erfüllen muss." Dann ging Carter in Richtung Nottingham Castle. " Und wir sollten zum großen Nordweg, sonst verpassen wir die Steuereinnahmen."
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"My lady, Sir Gisborne, ein Besucher." "Wer ist es?" "Er sagte mir, er hieße John Carter. Ihr wüsstet über seinen Besuch?" "Ja, lass ihn herein." Mit einem Knicks verabschiedete sich die Zofe. "Du brauchst ihn nicht, du hast doch mich", knurrte Guy. "Ist da jemand eifersüchtig?" "Ja. Sollte ich das etwa bei der perfektesten Frau der Welt nicht sein?" Gerade wollte Louise ihm antworten, doch Carter platzte herein. Er verbeugte sich, als er die Prinzessin erblickte. "My lady, ich ..." Weiter kam er nicht. "Bitte, nennt mich Louise oder Lou." "Nun gut, Louise. Ihr wisst, dass der König mich geschickt hat?" "Ja, ich wurde bereits davon in Kenntnis gesetzt. Und ich weiß ebenfalls viel von Robin über euch. Aber ihr müsst doch müde von der langen Reise sein, oder nicht?" "Nun ja, ein wenig." "Dann wird euch meine Zofe euer Zimmer zeigen. Johanna?" Sofort eilte die Zofe herbei. "Ja, was wünschen meine Königliche Hoheit?" "Bitte, richte ein Zimmer für diesen Herren her. Er muss sich ausruhen. "Wie meine Majestät wünschen." "Danke, Lou." "Nichts zu danken."
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"Jetzt?" "Nein." "Wollen wir nicht jetzt angreifen?" "Marian, Moment noch! Sie sind noch zu weit weg." "Robin, wenn wir nicht angreifen, sind sie gleich weg und die Steuereinnahmen futsch!" "Vertrau mir einfach, Liebste." Robin zählte langsam von fünf runter. "Fünf, vier, drei, zwei, eins, los!" Die Outlaws sprangen gemeinsam aus ihren Verstecken. "Halt! Dies, meine lieben Freunde, ist ein Überfall!", rief Allan. "Ihr dürft euch entscheiden, ob ihr uns das Geld freiwillig geben wollt, oder ob wir es uns selber holen müssen. So oder so, wir werden das Geld bekommen." Natürlich zückten die Wachen ihre Waffen. "Na dann eben auf die harte Tour", stellte John fest.
Es war ein Recht kurzer Kampf. Die Wachen waren sehr schnell besiegt. Einige lagen bewusstlos am Boden, andere hatten ihre Flucht eingeschlagen. "Die Wachen des Sheriffs werden auch immer schlechter, oder? ", fragte Djag abfällig. "Vielleicht werden wir auch einfach besser", warf Bruder Tuck ein. "Leute, helft mir mal die Steuerkassetten aus der Kutsche zu holen!", rief Robin. Bruder Tuck und John gingen zu ihm und hoben das Geld aus der Kutsche. "Wenn das mal nicht für die Bauern in der Umgebung für einen ganzen Winter reicht, dann weiß ich es auch nicht." "Ja, Much. Also kommt schon, wir haben was zu tun! Machen wir das, was wir am Besten können." Und so gingen sie, der König der Diebe vorneweg.