Prinz Erwin und seine ungeliebten Augenbrauen

Kapitel 6

„Wo und wann werden wir uns eigentlich treffen?" Fragte Jeany Boy nach einer Weile. Die andere Gruppe war längst außer Sichtweite. Sie liefen nun schon seit einer Stunde immer weiter gen Norden. „Hättest du aufgepasst, wüsstest du das!" Fauchte das Frettchen hönisch und lachte keckernd. Das Pony schnaubte vor aufkeimender Wut. "Was?! Das wurde nie erwähnt!"

„Streitet nicht." Ging Jesus dazwischen, bevor es eskalieren konnte. „Eren, wann sollten wir das gehört haben?" „Dieser komische Connie sagte es doch, kurz bevor wir uns trennten, oder etwa nicht?" Kurz schwiegen die Wandernden nachdenklich. Der sommersproßige Gott schüttelte schließlich den Kopf. „Das muss die Autorin wohl vergessen haben."

„Die Bitte-Wer?" Das Pony zögerte kurz und zog dann eine nicht vorhandene Augenbraue nach oben. "Na, die Autorin. Sie hat wohl vergessen, das dem Leser mitzuteilen. Vielleicht weiß sie es selbst nicht... Ach, vergesst es. Sagt mal, wo ist eigentlich Mike?" Die nun nur noch dreiköpfige Gruppe blieb stehen und sah sich um. Sie befanden sich in einen sumpfartigen Gebiet, oder zumindest so etwas ähnlichen, jedenfalls schrien das Pony und Frettchen Eren gleichzeitig auf.

„Uhrg! Hier ist es komplett matschig! Meine Hufe/Pfoten werden dreckig!" Wie in diesem Moment hatten sie die ganze Zeit überhaupt nicht darauf geachtet, dass der Kopflose plötzlich vom Weg abkam und verschwand.

„Das ist jetzt nicht wichtig. Wir müssen Mike suchen!" Warf Jesus ein und versuchte das Pony wieder in die entgegengesetzte Richtung zu lenken.

„Warum ist er dir eigentlich so wichtig?!" Begann Das allerdings zu meckern und rührte sich nicht. Jesus seufzte.

„Er ist nunmal ein Heiliger und gehört zu unserer Gruppe. Wir können ihn nicht im Stich lassen. Aber selbst wenn, warum interessiert dich das? Wäre es schlimm, wenn er mir wichti...?"

Ein entsetzter Schrei aus Erens Kehle lässt den Gott verstummen. Das Frettchen war bis zur felligen Brust im Erdboden versunken und schrie wie am Spieß. Hastig sprang der einarmige, sommersproßige Gott von Jeany Boy herab und zerrte Eren aus dem Schlamm heraus. Der Gerettete atmete schwer und klammerte sich panisch an den linken, verbliebenen Arm seines Retters.

„Wir sollten Mike jetzt suchen gehen. Was ist, wenn ihm so etwas wie Eren ähnliches geschah?"

„Das macht grammatikalisch eher weniger Sinn." Lachte Eren.

„Ist er nicht viel zu groß dazu?" Meckerte das Pony.

Freckled Jesus winkte jedoch ab, ignorierte gekonnt die Bemerkungen und setzte sich in Bewegung. Ergeben folgten ihm die Anderen und verfielen schon bald in eine heftige Diskussion über Körpergrößen und schöne Sätze.