Welcome Back Again

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Die Aufzugtüre öffnete sich und Marten stolzierte mit einem lächeln auf dem Lippen den Flur entlang.

"Da hat einer gute Laune."  Ertönte die Stimme der netten Krankenschwester, die die Türklinke schon umgriff.

"Ich weis wem es noch besser geht",  grinste Marten, als sich die Tür öffnete.

Leticia saß mit gepackten Taschen abholbereit auf dem Bett und war in ihr Handy vertieft.

"Da kann es einer aber nicht mehr abwarten."  Lachte die Krankenschwester.

"Endlich raus!"   Jubelte Leticia.  "Ihr wart alle super, aber zuhause ist es doch schöner"

"Kann ich verstehen. Hier sind deine Entlassungs-Unterlagen. Dann alles gute und weiterhin gute Genesung."

"Danke."  Lächelte Lee sie an, bevor sie wieder das Zimmer verließ. Marten zog sie vorsichtig zu sich und hielt sie an der Hüfte.

"Bereit?"

"Aber sowas von! Bring mich nachhause",  antwortete sie, bevor sie ihn küsste.

"Gerne Baby."  Erwiderte Marten, nahm ihre Tasche und verließ gemeinsam mit Leticia das Krankenhaus.



Nach gefühlt 10 Minuten kam Leticia schnaufend an der Wohnungstür an.

"Warum haben wir keinen Aufzug?"

"Baby ich hätte dich auch getragen."

"Nein! Das ist noch schlimmer",  erwiderte sie schmerzerfüllt. Ihre Rippenprellung war einfach bei fast jeder Bewegung eine Qual. Ein Kratzen auf der anderen Seite der Tür zog die Aufmerksamkeit beider auf sich.

"Da wartet jemand auf dich."  Grinste Marten, als er die Tür aufschloss.Ein kleiner Spalt reichte schon aus und Chopper quetschte sich freudestrahlend heraus.

"Oh hallo mein dickes Baby",  ging Leticia langsam in die Knie und streichelte ihn.

"Komm Specki. Mama muss sich setzen",  pfiff Marten den Rüden rein.

Schritt für Schritt bewegte sich Lee in ihr geliebtes Zuhause. Sofort kamen pure Glücksgefühle in ihr auf.

"Was war das für ein Geräusch?"  Erschrak sie.

"Vielleicht ein Einbrecher?"   Sah Marten sie ohne eine Mimik zu verziehen an.

"Ein Einbrecher? Die Türe war zu und er lässt Chopper einfach hier stehen?"

"Meinst du sie klauen den?"  Lachte Marten.

"Vielleicht kennen sie dich, sind Fans und denken der ist genauso wertvoll wie gebrauchte Unterhosen und dann wird alles überteuert im Internet verscherbelt."

"Ich glaube 2 Wochen Krankenhausaufenthalt taten dir nicht gut",  sah er erschrocken zu ihr.

"Alles möglich."   Zuckte Lee mit den Schultern, bevor sie die Tür zum Wohnbereich öffnete und erneut erschrak.

"ÜBERRASCHUNG",   riefen zig vertraute Gesichter im Chor.

Die Gefühle überrannten sie und etlichen Tränen liefen ihren Wangen hinunter.Sie wusste gar nicht wen sie als erstes Begrüßen sollte. Ihre Eltern, Pascal, Jonas, John, Maxwell, Lx, Sa4, ihre Schwiegereltern, ihre Freundinnen und sogar Frau Höffner.Am liebsten hätte sie alle gleichzeitig umarmt und nie wieder losgelassen.

"Ihr seit die geilsten!"   Ertönte ihre zittrige Stimme.


Während Jonas, Pascal und Maxwell mit Leticias Vater heiß über die laufende Bundesliga und Tippspiele diskutierten, gönnte sich Lx und Sa4 die leckeren Häppchen vom kleinen Buffet.Frau Höffner holte sich aktuelle Beautytipps bei den jüngeren Damen.Camila schüttete sich gerade Mineralwasser ins Glas, als ein großer Mann sich neben ihr gegen die Küche lehnte und sich genüsslich einen Joint anzündete.Ihr Hals fing an vom beißenden Rauch zu kratzen. Sie sah hoch in sein Gesicht das unter einer Kappe versteckt war.

"Wollen sie auch mal?"  Hielt er ihr den Joint entgegen.

Camila merkte wie ein weiterer große Mann hinter ihr stand.

"Diggah, das ist meine Schwiegermutter!"  Ertönte Martens raue Stimme.

"Ja und? Meine Mum gönnt sich auch ab und zu was!" Erklärte John, bevor er eine gutaussehende Freundin von Lee auf dem Balkon entdeckte und verschwand.Marten stellte sich neben Camila.

"Tut mir leid, das ist mein verklatschter Cousin."

"Hast du Alkohol?"

Marten musste bei ihrer Reaktion lachen und steckte sie mit an.

"Hast du Leticia gesehen?" Fragte sie neugierig.

Erst jetzt bemerkte er das sie augenscheinlich nicht mehr im Wohnbereich war. Langsam setzten beide sich in Bewegung und suchte die Wohnung ab, als sie im Schlafzimmer fündig wurden.Leticia lag auf dem Bett und hatte die Augen geschlossen.Vorsichtig näherte Marten sich und berührte sanft ihre Wange.

"Hey Baby. Alles gut?"

Sofort öffnete Lee ihre Augen.

"Ja alles gut. Ich musste mich nur kurz mal zurückziehen. Meine Kraft ist noch nicht zu hundert Prozent zurück."

"Dann musst du halt mal langsamer machen. Schalte das Tempo zurück. Du hast alle Zeit der Welt."  Antwortete Camila und setzte sich auf der anderen Seite des Bettes.

"Ich will aber keine Zeit mehr verlieren. Ich möchte das wir morgen zum Standesamt gehen für einen neuen Termin. Mir hat der Unfall gezeigt das alles viel zu schnell vorbei sein kann. Ich will dich so schnell wie möglich heiraten."  Leticia sah in Martens Augen.

"Okay, machen wir."  Schmunzelte Marten.

"Ich wollte mich nochmal bei dir...nein bei euch entschuldigen. Ich habe definitiv zu früh über dich geurteilt Marten. Du bist ein toller Mann, der vielleicht ab und zu ein paar Fehler macht.""Wir machen alle Fehler."

"Nein Baby, du machst keine Fehler und wenn dann sind sie teuer",  grinste Marten sie an. Leticia sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

"Arschloch! Okay Mama ich muss dir was beichten. Bei der letzten Razzia wurde was gefunden."

"Marten sagte doch schon beim Familienessen es wurde was gefunden, war aber nicht relevant."

"Es wurde Kokain und Gras in meiner Kommode gefunden."

Erschrocken sah Camila sofort zu Marten. Der sofort unschuldig seine Hände hob.

"Nein Mama. Marten wurde zwar festgenommen, war aber unschuldig. Es gehörte mir! Ich habe es besorgt und gebraucht als Marten in der JVA war. Ich habe mich sofort bei der Polizei gestellt und es klar gestellt."

"Bist du verrückt?"  Antwortete Camila.

Marten sah sie mit großen Augen an.

"Warte. Du hättest mich lieber im Knast gesehen und deine Tochter hätte weiter lügen sollen?"Camila zückte mit den Schultern.
"Tut mir leid, aber sie ist meine Tochter",  lachte Camila.

"Deine Tochter muss aber nicht in den Knast. Ich habe nur eine Geldstrafe bekommen."

"Die ganz nebenbei ich bezahlt habe."  Stellte Marten fest, was Lee nur zum Augenrollen brachte.

"Danke das du es mir gesagt hast. Auch wenn ich nicht unbedingt begeistert davon bin."

"Aber du wirst es überleben."  Zwinkerte Lee ihr zu.

Camila lächelte und stand auf, als die stehen blieb.

"Wofür brauch man eine Tanzstange im Schlafzimmer?"

"Soll ich dir darauf wirklich eine Antwort geben?"  Sah sie eindringlich in die Augen ihrer Mutter. 

"Benutz deine Fantasie."  Antwortete Marten trocken.

"Nein! Nein, da bin ich raus. Sowas schmutziges will ich nicht in meinen Gedanken haben."  Hielt sich Camila die Ohren zu als sie den Weg nach draußen suchte.


Am späten Abend verließ auch der letzte Gast die Wohnung. Leticia saß auf dem Balkon und streichelte Chopper, der mit dem Kopf auf ihrem Schoß lag.Marten gesellte sich mit zwei Gläsern Whiskey zu ihr.

"Bei uns wird es nicht langweilig oder? Immer viel Aufregung und Action."  Sprach Lee und nahm einen Schluck vom Glas.

"Manchmal ein bisschen zu viel."   Lachte Marten. "Ich glaube ich werde langsam zu alt für den ganzen scheiß."

"Super. Ich heirate einen alten Mann."

"Ach komm Baby. Ich wusste du wolltest schon immer einen Sugardaddy mit Geld an deiner Seite habe."

Leticia musste schmunzeln und hielt ihr Glas hin. Marten tat es ihr gleich und stoß mit ihr an.

"Auf meinen geilen Sugardaddy",  antwortete Lee.

Forever Yours  |Marten FF|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt