5.Kapitel

1K 47 0
                                    

Auch Castle lächelte. Solange hatte er darauf gewartet. Klar, er war feige gewesen, denn es gab oft Momente in denen er hätte sagen können, was er für Kate empfindet. Eigentlich hatte er es Kate schon gesagt, aber an dem Tag lag sie mit einer Kugel in der Brust im Sterben, aber sie konnte sich an nichts erinnern. Doch nun war er glücklich darüber, die Frau die er so sehr liebte, zu küssen. Castle und Beckett waren beide in ihre Schlafsäcke gehüllt, doch sie schmiegten sich so eng aneinander wie es ging. Rick küsste Kate am Nacken entlang und flüsterte in ihr Ohr: "Wie kann man jemanden so sehr lieben, wie ich dich liebe?". Kate lachte und erwiderte: "Das frag ich mich auch."

Draußen war das Unwetter noch im vollen Gange. Hagelkörnchen schlugen gegen die Scheiben und Blitze hellten hin und wieder das Wohnzimmer auf. Plötzlich war ein lautes Klopfen zuhören. Sie setzten sich erschrocken auf und blickten zur Terrassentür, die sich gleich neben dem Sofa befand. Durch die Dunkelheit war nicht zu erkennen, wer dort stand, aber da man die Umrisse der Person sah, erkannte man das es ich um eine Frau handelte und Castle war sich ziemlich sicher, dass das die Ehefrau des Verstorbenen war. Sie sahen sich für einen kurzen Moment erschrocken an. Kate schlüpfte schnell aus ihrem Schlafsack und ging zur Tür, um Mrs.Mill rein zu lassen.

Castle stand ebenfalls auf und suchte im Dunkeln die Streichholzschachtel um die Kerzen an zu zünden. Durch den Kerzenschein war die junge Frau gut zu erkennen. Sie war völlig durchnässt und zitterte am ganzen Leib. Und sie weinte.

An ihrer Stirn war eine kleine Wunde zu sehen. Kate half der Frau auf den Sessel und setzte sich auf die Ausziehcouch, auf der sie und Castle sich vor wenigen Minuten noch geküsst hatten. Castle setzte sich neben sie. "Mrs.Mill, ich bin Detective Kate Beckett vom NYPD und das ist Richard Castle. Wir waren gestern Vormittag zu Ihnen gekommen um ihnen..." "mitzuteilen, dass mein Mann tot ist.", beendete die Frau den Satz. Verwundert fragte Kate sie: "Woher wissen sie das?"

Bevor sie antwortete, schluckte sie hörbar: "Ich wurde von Ihnen entführt. Den Mördern meines Mannes. Ich konnte flüchten." Castle nahm ein Taschentuch aus einem kleinen Päckchen, das auf dem Wohnzimmertisch lag und gab es ihr. Kate fuhr mit der Befragung fort: "Erzählen sie uns bitte alles was sie wissen. Wer sind die? Wann wurden sie entführt? Was geht hier vor?" Die Witwe brauchte einen Moment um sich zu fassen. Nachdem sie einmal tief ein und aus geatmet hatte, fing sie an zu erzählen: "Es begann alles vor zwei Wochen. Ich erzählte Thomas, dass mir mein Chef meine Arbeitszeit gekürzt hatte und ich nun die Miete nicht mehr allein zahlen konnte und wenn er nicht bald eine Arbeit finden würde, müssten wir raus aus dem Haus. Darauf hin war Thomas am nächsten Morgen verschwunden. Den ganzen Tag habe ich ihn nicht gesehen. Als ich ihn fragte wo er gewesen sei, sagte er, er habe einen Job gefunden. Ich hab mich natürlich gefreut. Vorgestern Abend war ich alleine Zuhause. Mein Mann sagte er würde nochmal kurz in die Stadt fahren, aber er hat mir nicht gesagt weshalb. Kurz nachdem er weg war, klingelte es. Und da waren sie. Sie haben mich total überrumpelt. Sie nahmen mich mit, als sie sahen, dass Thomas nicht da ist."

Nun hakte Castle nach: "Haben die sonst irgendwas zu ihnen gesagt?" Sie nickte. "Nicht direkt. Ich hab sie in einem anderen Raum reden hören. Sie warteten scheinbar auf meinen Mann. Er solle ihr Geld mitbringen und dann würde er mich wieder bekommen. Wenn er nicht kommt, würden sie ihn suchen und umbringen und dann mich."

"Haben sie eine Ahnung in was ihr Mann verwickelt war?"

"Nein.", antwortete sie glaubhaft. 

Caskett StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt