Kleine Notiz vorweg: Zelda und Link kennen sich zu Beginn der Story nicht. Nur damit keine Verwirrung aufkommt ;) Viel Spaß beim Lesen ♥
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"Bekanntmachung!
Seine Majestät der König sucht einen Ritter zum Schutz der Prinzessin!
Auf Grund von Ereignissen in der näheren Vergangenheit, sucht seine Majestät einen tapferen Ritter, der anders als die königliche Leibgarde, die das gesamte Königshaus schützt, ausschließlich - und wenn von Nöten mit seinem Leben - für das Wohl von Prinzessin Zelda sorgt.
Der Mutige wird selbstverständlich angemessen entlohnt!
Gezeichnet: der königliche Berater."
Link's POV
Gelangweilt saß ich in der alten Schmiede und packte das Essen aus, dass ich mir für die Mittagspause mitgenommen hatte. Ich war im Augenblick alleine im Gebäude weshalb es angenehm ruhig war. Das einzige Geräusch war das Zischen des Feuers im Schmiedeofen am Ende des Raumes. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Gri stürmte in die Schmiede. Er kam aufgeregt auf mich zu, wobei seine grüne Mütze auf und ab hüpfte, und knallte den Anschlag des Königshauses, der schon in aller Munde war, vor mir auf den Tisch. Mit einem breiten, erwartungsvollen Grinsen sah er mich an. Ich blieb neutral und biss ohne eine weitere Reaktion von meinem Mittagsbrot ab. "Link!", sagte er daraufhin mit einem vorwurfsvollen Blick. "Link, du MUSST dich vorstellen!" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich arbeite doch hier bei deinem Vater, das geht schon." Doch Gri schüttelte schnell den Kopf. "Aber stell dir das doch mal vor! Du wärst Angestellter des Königs! Du dürftest die wunderschöne Prinzessin persönlich kennenlernen UND im Palast leben!" Er war restlos begeistert. "Warum bewirbst du dich nicht, Gri?", fragte ich ruhig. Er sah mich verärgert an. "Du weißt, dass das nicht geht. Schließlich muss ich die Schmiede eines Tages übernehmen! Link, wirklich, du musst diese Chance ergreifen! Außerdem... so häufig wie du zu spät kommst bin ich mir nicht sicher wie lange mein Vater dich hier noch arbeiten lässt." Er sah mich entschuldigend an und knabberte auf seiner Lippe herum. Seufzend stand ich auf und strich mir den Staub von den Knien. "Gri, hör mal... ich bin nur der Lehrling eines Schmiedes... Wie könnte ich mich schon am Königshaus vorstellen?", murmelte ich und musterte meinen treuherzigen Freund. Der blonde Junge schenkte mir wieder ein breites Grinsen. "Ich weiß doch, dass du heimlich mit den Schwertern meines Vaters trainierst. Du bist gut! Und du bist mutiger als jeder den ich kenne!" Mit einem Lächeln ging ich an Gri vorbei, um mich wieder der Arbeit zu widmen. "Ich werde darüber nachdenken."
Zelda's POV
Der Tronsaal funkelte im Licht der Nachmittagssonne, die durch die großen Fenster in den Raum schien, in einem wunderschönen Goldton. Mein Vater saß am Ende des Saales, und mit hastigen Schritten ging ich auf ihn zu und setzte mich schließlich zu ihm. "Du bist spät, Zelda", sagte er freundlich aber gleichzeitig auch streng. Ich nickte schuldbewusst. "Ja, ich weiß, Vater. Entschuldige bitte." Mit einem Kopfschütteln deutete der König auf meine Hände. "Hättest du dir nicht noch die Hände waschen können?", fragte er mit einem Schmunzeln. Kleine bunte Farbtupfen waren hier und dort auf meinen Fingern zu sehen, die wohl vom Malen zurückgeblieben sein mussten. Ich hatte mich beeilen müssen, um wenigstens einigermaßen pünktlich aufzutauchen. Zwar hatte ich es geschafft mich umzuziehen, und meine Zofe Impa hatte mir noch rasch die Haare gemacht. Doch die Farbflecken auf meinen Händen hatte ich übersehen. Ich versuchte sie so auf meinem Schoß zu deponieren, dass es nicht auffiel und straffte angespannt die Schultern. "Ist es wirklich notwendig, dass ich anwesend bin?", murmelte ich kleinlaut. Mein Vater sah mich tadelnd an. "Zelda. Wir haben doch schon darüber gesprochen! Du wirst diesen Menschen jeden Tag treffen. Sollte es nicht jemand sein, den du wenigstens ein wenig sympathisch findest?" Seufzend starrte ich aus den Fenstern hinaus in den Schlossgarten. "Wenn es nach mir ginge, würden wir gar niemanden engagieren..." Mein Vater stöhnte ein wenig genervt, und ohne hin zu sehen, konnte ich mir genau vorstellen, was für ein Gesicht er machte. Schließlich hatte er mir dutzende Male erklärt, dass es nur zu meinem eigenen Wohl war, weil er sich Sorgen machte. Aber ich konnte auf mich selbst aufpassen. Und selbst wenn nicht, war das alles hier trotzdem übertrieben. Ich brauchte keinen persönlichen Aufpasser, Beschützer, Ritter, Schutzengel. "Vater, du interpretierst zu viel in diese Kleinigkeiten hinein. Ich bin sicher es droht keinerlei Gefahr..." Doch der König ließ sich nicht überzeugen. "Ich möchte in Anbetracht der Geschehnisse einfach sicher gehen", erwiderte er. Obwohl seine Stimme weder laut noch wütend klang, wusste ich, er würde das hier nicht mehr weiter mit mir diskutieren. Die Entscheidung stand, und ich würde mich wohl oder übel damit arrangieren müssen. Es war nicht so, dass ich seine Fürsorge nicht zu schätzen wusste, mir war nur einfach unwohl dabei, einen völlig Fremden hinter unseren Mauern leben zu lassen. Was wenn wir uns die Gefahr damit ins Schloss holten? Seufzend wartete ich darauf, dass die Tür aufgehen, und sich der erste Kandidat ankündigen würde. Als sie sich tatsächlich langsam öffnete, zwang ich mich zu einem freundlichen Lächeln, wie es sich geziemt, und ein paar positiven Gedanken. Schließlich konnte das alles hier ja nichts werden, wenn ich ihm mit einer so pessimistischen Grundeinstellung gegenüber stand. Außerdem war ich auch ein bisschen neugierig, was für Menschen sich vorstellen würden. Der erste Kandidat war ein, bei allem Respekt, schmieriger, Mann mittleren Alters mit jeder Menge Hüftgold. Dennoch nickte ich ihm höflich zu, während er sich vorstellte und über seine Qualifikationen berichtete. Wir schickten ihn anschließend mit einem "Wir werden Sie kontaktieren, Sir" fort und ich hoffte nur, dass nicht alle der Männer so waren. Als Prinzessin sollte man sich solche Gedanken eigentlich verkneifen, doch ich hatte wenig Lust jeden Tag Zeit mit einem schmierigen, geldgierigen, alten Sack zu verbringen, der mich im Falle der Fälle sowieso nicht schützen könnte, da er Reflexe hatte wie eine faulige Kirsche. Vater musste an meinem angewiderten Gesichtsausdruck gemerkt haben, dass ich nicht gerade beigeistert von Kandidat Nummer 1 gewesen war, und sah mich mahnend an, ehe die Tür erneut aufging.
Es waren unzählige Anwärter gekommen, die allerdings von Toku, Vaters Berater, schon "vorsortiert" wurden, weshalb "nur" 32 sich bei uns vorstellten. Die Hälfte von ihnen ähnelte zu meinem Bedauern sehr dem ersten Kanditaten, allerdings waren auch einige Herren dabei, die sympatisch und relativ aufrichtig klangen. Es waren nur noch zwei weitere Namen auf der Liste und allmählich wurde ich müde. Gelangweilt sah ich aus dem Fenster, wo die Sonne schon langsam unterging. Ich musste mir das Gähnen verkneifen, als der vorletzte Anwärter eintrat. Zu meiner Überraschung gefiel er mir irgendwie. Er war jünger als die anderen und sein blondes Haar guckte wuschelig unter seiner grünen Mütze raus. Ich verspürte ein leichtes Kribbeln bei seinem Anblick und plötzlich fühlte ich mich wieder hellwach. Er kam auf uns zu und kniete sich demütig vor uns nieder, wobei die Spitze seiner Mütze leicht auf und ab hüpfte. Mein Vater bat ihn auf zu stehen um ihm einige Fragen zu stellen. Er hatte eine klare, schöne Stimme, die mich irgendwie in ihren Bann zog, ohne dass ich eigentlich mitbekam was er sagte. Als er sich zum gehen wandte, konnte ich nicht anders als ihm hinterher zu schauen. Ich warf einen Blick auf die Namensliste, die mein Vater in der Hand hielt. Link. Ich lächelte. Meine Wahl war getroffen. Ich war mir sicher, dass es gar nicht so übel sein konnte, einen persönlichen Schutzengel zu haben, wenn dieser wunderschöne blaue Augen und ein charmantes Grinsen hatte. Fraglich nur, wen mein Vater favorisierte, und ob er mir meiner Entscheidung einverstanden wäre.
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Et voilà! Das erste Kapitel. Zu ersteinmal zum Bild: das hat eeveetachi (tumblr/deviantart) gemacht und mir netterweise erlaubt es zu benutzen. Ernsthaft ihre Sachen sind so cute teilweise ich werd nicht mehr *-*
Ja. Also. Danke fürs reinschauen. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr könnt über Rechtschreibfehler und so hinweg sehen. Ich finde es wirklich schwierig über Link und Zelda zu schreiben, da aus den Spielen die Persönlichkeiten ja nicht so gut hervorgehen und ich außerdem nur 2 gespielt hab >.< Diese "Geschehnisse aus näherer Vergangenheit" werden übrigens irgendwann im Laufe der FF noch näher erläutert falls das Fragen aufgeworfen hat. Und uhm ja. Hoffentlich war das erste Kapitel okay so und würde mich über Kritik freuen :)
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Vertraut mir, Prinzessin! (Zelda x Link)
FanfictionBeunruhigende Geschehnisse spielen sich im Schloss ab, weshalb der König einen Leibwächter zum Schutz von Prinzessin Zelda engagieren will. Sie selbst hält das für völlig überzogen, bis sich jemand auf den Posten bewirbt, der sie völlig durcheinande...