Chapter 5

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Als ich am nächsten Morgen erwachte, war Brian weg. Es war von vornerein zu sehen, dass er nicht lange bleiben würde. Ich schluckte die aufsteigende Enttäuschung runter. Ich sollte aufhören, mir auf der netten Geste von gestern abend etwas einzubilden. Er war schließlich nur da, weil ich geheult hatte wie ein Schlosshund. Was hätte ich denn an seiner Stelle getan? Wäre ich ohne mit der Wimper zu zucken gegangen? Auf gar keinen Fall! Selbst bei Brian konnte ich mir das im Leben nicht vorstellen.... Wobei ich kannte ihn eigentlich gar nicht... Aber wie psychisch geschädigt muss man sein um einen in so einem Zustand zurück zulassen? Richtig! Saukrank!

Ich schüttelte den Kopf um meine Gedanken zu vertreiben, stand auf und schleppte mich zu meinem Kleiderschrank. Ich zog mir eine helle Jeans Short und ein rotes Top aus dem Schrank. Dazu noch ein Cardigan und perfekt, war mein heutiger Look!

Laaaangsam lief ich mit meiner Kleidung ins Bad und duschte mich erst einmal.

Das kalte Wasser lief mir langsam den Rücken runter und ich spürte wie ich langsam wacher wurde. Ich schäumte mich kurz ein, wusch mich anschließend wieder ab und stieg aus der Dusche. Haare waschen ließ ich heute ausfallen, wozu sollte ich sie auch waschen? Ich hatte sie ja gestern erst gewaschen und zu oft waschen macht sie ja schließlich kaputt... Ich trocknete mich ab und zog mich an und machte meine Morgenroutine, also Gesicht waschen, eincremen und Zähne putzen. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ein mir fremdes Mädchen stand mir gegenüber. Um es so zu sagen, ich sah aus wie ein Monster! Dunkle Schatten waren unter meinen Augen, die blauen Augen hatten einen trüben Schimmer und die , durch die Nässe, schwarzen hüftlangen Haare hingen einfach nur rum. Meine Haltung war für den Arsch. Den Rücken hatte ich leicht gekrümmt, meine Arme hingen schlaff herunter. Alles in allem sah ich heute wirklich erbärmlich aus.

Doch so gefiel ich mir ganz und gar nicht! Ich richtete mich ein wenig auf und streckte meinen Rücken durch. Ich griff nach dem Föhn und föhnte so lange meine Haare, bis sie ,ein wenig aufgeplustert, trocken waren und die Farbe wieder ein schönes Kastanienbraun angenommen hatten. Ich überlegte was ich mit meinen Haaren heute machen sollte... Nach langem hin und her entschied ich mich heute für einen seitlichen Fischgrätenzopf in den ich noch ein paar rote Plastikblümchen reinsteckte. Schon besser!

Ich griff nach meinem Schminktäschchen und zog zu allererst den Concealer raus. Ich tupfte ihn unter die Augen und nach kurzer Zeit waren die schwarzen Schatten fast komplett verschwunden. Ich fixierte alles noch mit Puder und verteilte es anschließend in meinem Gesicht, damit es nicht mehr so glänzte. Schnell tuschte ich mir noch die Wimpern und trug ein wenig Blush auf den Wangen auf.

Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel und lief dann anschließend wieder ins Zimmer zurück um meine Tasche zu holen.  Ich schlurfte ein wenig die Treppen runter und zog mir meine roten Vans im Flur an. Ein letzter Blick in den Spiegel und ich verließ das Haus. Draußen warteten meine Brüder, doch anstatt wie üblich zu Mason und Jack ins Auto zu steigen, lief ich geradewegs in die Garage um mein eigenes Auto rauszuholen. Ich hatte mich entschlossen heute selber zur Schule zur fahren. Ich wollte es vermeiden, wieder ohne Mason und Jack auf dem Parkplatz zu stehen um dann anschließend von Brian nach Hause gefahren zu werden... Haltet mich gerne für kindisch und ein wenig nachtragend, aber ist das nicht gerade berechtigt?

Ich stieg ein und startete mein Auto und fuhr los.

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Ich schlug gerade die Autotür hinter mir zu als ein Pfiff ertönte.

"Schickes Teilchen!", Brian stand auf einmal hinter mir und strich anerkennend über das Autodach von meinem Porsche.

"Cayenne oder?"

It's just a Bad Boy Story (Baustelle!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt