Als ich aufwachte, spürte ich ein paar warme Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Diese Nacht hatte ich ein Traum. Ich sah mich als Kind mit Jake. Wir spielten. Ich konnte immer eine Gestalt erkennen, die uns beobachtete. Was hat das zu bedeuten? Ich sah nur die Augen der Gestalt. Braune Augen, die uns zwei beobachteten. Sie waren gütig. Als ob sie auf uns aufpassten. Was hat der Traum zu bedeuten?
Ich schaute neben mir, Jake ist fast unter das Bett gerollt. Ich stupste ihn an. Er erschrak wohl und klopfte mit dem Kopf gegen die Holzkante vom Bett.
"Ups, sorry. Wollt dich nicht erschrecken!" Er tastete sich den Kopf, verzog müde das Gesicht und kniff ein Auge zu. Mit dem Anderen schaute er mich an. Dann schmiss er sich zurück auf die Decken.
"Schon morgen?" Schnaufte er. Ich lag seitlich im Bett, auf einem Arm stützte ich meinen Kopf. Ich nickte und schaute mit einem lächeln zum Fenster. Regentropfen liefen an den Scheiben herunter. Die Sonne fing an, den Tau zu trocknen, der sich an den Rändern absetzte. Es schien wieder leicht zu Regnen. Mir machte das aber nichts. Durch die Sonne sah es aus wie ein warmer Sonnenregen. Die Tropfen blinkten wie kleine Diamanten im Licht der Sonne und wurden von dem nächsten abgelöst. Lauter kleiner Diamanten, dachte ich mir. Ich lächelte weiter. Ich blickte dann nach unten. Ich bemerkte, dass Jake mich die ganze Zeit beobachtete. Ich schmiss mich dann zurück ins Bett. Ich schloss die Augen und streckte meine Hände nach hinten. Als ich wieder zum Fenster Blicken wollte, lehnte Jake auf dem Bett mit einem Arm und den Rücken an die Wand hinter sich. Ich hab mich voll erschrocken, da auf einmal sein Gesicht ganz nah bei mir war. Er schaute mich nämlich kurz an, dann blickte er weiter zum Fenster. Ich beugte mich dann ein Stück übers Bett, so das ich direkt neben ihm war. Wir genossen dann beide das Farbenspiel der Diamanten auf dem Fenster. Ich merkte dann, dass er die Augen leicht zu mir drehe.
"Was ist?" Bemerkte ich und schaute weiter gerade aus.
"Nichts. Nein, es ist nichts." Entgegnete er leise und stieß ein Seufzer aus. Dabei lächelte er. Er drehte sich dann so hin, dass er mit dem Rücken gegen das Bett lehnte und sein Gesicht direkt neben meines war. Er ließ dann sein Kopf auf das Bett fallen und schaute mich an. Mein Herz klopfte, da er immer näher kam, und ich nicht wusste was ich sagen oder machen sollte.
"So Prinzessin. Heute ist wohl kein Tag, zum Spazieren gehen. Was machen wir dann?" Ich legte den Kopf nieder auf meine Arme und wusste keine Antwort. Hier gibt es halt nicht viel zu tun. Ich drehte mich dann leicht zu ihm, sein Gesicht war frontal zu mir gedreht und ich konnte ihn in die wunderschönen Schwarzen Augen sehen. Mir fielen die Haare vors Gesicht, so das ich dazwischen hin durch sehen musste. Ich war zu faul was dagegen zu tun. Wir blickten uns eine Weile in die Augen, bis ich langsam merkte, dass mein Herz mir fast aus der Brust sprang. Ich wollte mich gerade wegdrehen als er mir die Haare aus dem Gesicht strich. Ich weitete meine Augen und konnte kaum Atmen. Ich war total nervös.
"Deine Hundehütte könntest du mal säubern. Männer und ihr Chaos!" Ärgerte ich ihn. Mehr fiel mir in dem Moment nicht ein. Ich schaute bei diesem Satz ins Zimmer und dann wieder ihn an. Ich merkte, dass Er wieder dieses fiese Grinsen drauf hatte, der Blick dazu gefiel mir gar nicht.
"Ach ja, dann fangen wir gleich mal mit dir an!" Schrie er, grinste mich frech an und riss mir die Decke weg. Ich schreckte hoch und wollte gerade flüchten, als er mich vom Bett zog. Ich fiel runter direkt neben ihn auf die Decke, die er neben sich schmiss. Ich wollte weg krabbeln und schimpfte laut stark, und lachte gleichzeitig dabei. Er schmunzelte nur, zog einen Mundwinkel hoch und fing an mich zu kitzeln. Ich nahm ein Kissen und schlug ihn das direkt ins Gesicht. Dann bäumte er sich auf. Ich versuchte in der Zeit wieder wegzukriechen. Als ich schon ein Stück weg war, zog er mich wieder ran, drehte mich auf den Rücken und setzte sich auf mich. Durch das lachen, liefen mir Tränen über das Gesicht. Des Weiteren blieb mir die Luft weg. Ich schnaufte und lachte gleichzeitig. Aber dann hielt ich inne. Er hielt mir beide Handgelenke fest und war dann direkt über mir. Ich starrte ihn an. Auf einmal tat er das auch. Wir erstarrten förmlich. Mir wurde heiß. Ich atmete schneller und biss mir auf die Unterlippe. Dies bemerkte er wohl und kam darauf ein Stück näher. Er empfand mein Atmen wohl als sehr erregend. Er war knapp vor meinem Gesicht, ich spürte nun auch sein Herzschlag. In dem Augenblick dachte ich, jetzt passiert es! Ich war noch nicht bereit und wusste nicht, was ich tun sollte. Was mache ich jetzt? Irgendwie wollte ich es noch nicht, konnte ihn aber nicht wiedererstehen. Seine schwarzen Augen blickten mir tief in meine, eher atmete sehr erregt und beugte sich tiefer zu mir. Ich schloss die Augen. Ich konnte es nicht glauben, dass ich es geschehen lasse, aber ich konnte mich nicht wehren. Mein Körper fühlte sich schwer an. Ich war wie versteinert. Dann klopfte es an der Tür. Er hielt inne, drehte sich weg und brummte genervt. Dann schaute er mich an, atmete durch und stieg auf, um zu Tür zu gehen.
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Werwolfsblut - Das Tier in dir!
WerewolfAb 16 geeignet Any, ein junges Mädchen ohne Erinnerung an ihre Kindheit. Mit siebzehn kehrt sie zurück, zu ihrem Vater. Vorher lebte sie ein einsames und zurückgezogenes Leben. Aber dies änderte sich rasant, als ihr Vater sie eines Tages mit nahm...