,,Hey Leroy! Ich glaube, dass du Recht hattest und er mich wirklich nicht hasst! Wir sind gerade in einem kleinen Café und essen Donuts gemeinsam. Er hat noch nichts negatives zu mir gesagt und ist ganz freundlich! Du glaubst gar nicht, wie glücklich ich gerade bin."
,,Isst Ruben auch einen?"
,,Ähm nein, er meinte, dass er vom Frühstück noch ganz satt ist. Er währt sich wehemend gegen jegliches Essen und trinkt auch nur ein stilles Wasser. Ist das zu glauben? In einem Café trinkt er ein verdammtes stilles Wasser!"
,,Hat er das wirklich so gesagt mit dem Frühstück?"
,,Ja, was ist los Leroy, du klingst beunruhigt?"
,,Gibst du ihn mir mal kurz, bitte?"
,,Das geht nicht, er ist vor wenigen Minuten auf die Toilette gegangen, danach gebe ich ihn dir gerne."
,,Das ist gar nicht gut. Du musst ihm schnellstmöglich nachgehen!"
,,Wieso sollte ich das machen? Er wirkte komplett in Ordnung. Das wäre übrigens dann wirklich das Stalking, was er mir immer wieder vorgeworfen hat."
,,Das ist wichtig! Du musst zu ihm und ihm helfen, wirklich! Er braucht dich gerade. Wie konnte er auch so blöd sein und wieder damit anfangen?"
,,Womit hat er wieder angefangen? Ich verstehe kein Wort. Was ist hier los verdammt nochmal?"
,,Das kann ich dir jetzt nicht alles erklären! Das würde viel zu lange dauern und er würde mich dafür köpfen, dass ich es dir erzählt habe. Du musst ihm einfach hinterher."
,,Er ist auf der Toilette, auf der Herrentoilette. Da gehe ich nicht rein, Leroy! Was ist hier los?"
,,Bitte Imogen, stell nicht so viele Fragen und mach das einfach."
,,Wir reden hier von der Herrentoilette! Ich gehe da nicht rein! Die könnten mich deshalb anzeigen. Ich mache ja wirklich viel, aber das mache ich nicht!"
,,Vertraust du mir?"
,,Ja, aber was soll das? Was ist hier los? Wieso bist du so panisch? Was soll das ganze Theater?"
,,Er braucht dich jetzt. Wahrscheinlich übergibt er sich gerade heftig. Er braucht dich, wirklich. Geh da rein und helf ihm einfach. Ich bin mir sicher, dass da niemand etwas sagen wird, weil du ihm helfen willst und deshalb da rein gehst. Die Tat wäre eher heldenhaft und nicht verwerflich. Er kann dir später noch alles erklären, wenn er nicht an seinem eigenen Erbrochenem erstickt ist."
,,Was?"
,,Geh da rein! Los! JETZT!"
,,Leroy? Du kannst doch nicht einfach auflegen, wenn du soetwas sagst! Was mache ich denn jetzt nur? Verdammt! Woher soll ich denn jetzt wissen, ob das ein Scherz ist oder ob das wirklich so ist?"
Als sie die Tür dann doch, entgegen all ihrer Prinzipien, aufstößt, wird sie von dem Geruch von Erbrochenem in Empfang genommen, der so beißend ist, dass ihr ihr eigenes Essen auch erst hochkommt und sie bleibt in der Tür stehen, bis sie sich gefasst hat und nach Ruben suchen kann, der tatsächlich, wie Leroy es angedeutet hatte, der Verursacher dieses Geruches ist und kraftlos in einer der ersten Kabinen neben einem geöffneten Klodeckel hockt.