Teil10

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Kumo P.O.V.

Ich schwamm ihr hinterher und wie immer war sie zu schnell für mich. Also ließ ich mir Zeit, ich wusste ja, wo sie hin wollte. Zu unserer Höhle. Da wo ich mich endgültig in sie verliebt hatte. Wie sie da so verängstigt in meinen Armen gelegen hatte und wie ihre Haare ihr Gesicht umrahmt hatten, sie war einfach wunderschön gewesen. In der Höhle sah es genauso aus wie damals. Ich sah gerade noch, wie Fire aus dem Wasser stieg und zu dem Felsen ging. Dabei konnte ich die Augen einfach nicht von ihr abwenden. Ihre wohlgeformten Beine, ihr runder Po, ihre schmale Taille und ihre zarten Schultern. Etwas kam in mir wieder hoch, das ich bis zu diesem Moment verdrängt hatte. Ich wollte beziehungsweise konnte es jedoch nicht herauslassen. Sie war verheiratet, das ging nicht. Ich stieg ebenfalls aus dem Wasser und bemerkte dabei, dass ihr Blick genau auf mir ruhte.

Bilde ich mir das ein oder bewundert sie mich? Nein, ich muss mich irren.

Und schon sah sie weg. Ich setzte mich neben sie an den Fels und wir sagten nichts. Saßen einfach nur da. Schweigen.

Wie gerne würde ich sie jetzt küssen. Jetzt und hier, an unserem Ort. Wollte sie das? Konnte ich das riskieren?

Ich ließ es lieber bleiben, saß nur neben ihr. Sie sagte nichts, lehnte sich einfach nur bei mir an und kuschelte sich zusammen. Sie zitterte fürchterlich. „Ist dir kalt?", fragte ich sie überflüssigerweise.

„Nein, ich bin nur etwas aufgeregt.", meinte die Rothaarige.

„Aufgeregt, weswegen? Doch nicht etwa wegen mir?", wollte ich verwundert von ihr wissen.

Sie nickte und sagte: „Doch auch wegen dir und weil ich mir gerade etwas wünsche, was ich mir nicht wünschen sollte."

Was meint sie denn jetzt schon wieder?

„Was ist es?", verlangte ich zu erfahren.

„Das wäre falsch zu sagen, es klingt, als stände meine Entscheidung schon fest. Ich kann das nicht wegen Sua.", erklärte sie und ich meinte zu verstehen.

Sua, die hatte ich ja schon fast vergessen.

Ich drückte Fire an mich, nahm all meinen Mut zusammen und küsste sie. Erst merkte man, dass sie erschrocken war, dabei zuckte sie leicht zurück. Doch dann ließ sie sich auf den Kuss ein und wir küssten uns voller Leidenschaft, als wären wir schon immer für einander bestimmt gewesen. Für mich ging ein Traum in Erfüllung. Es war, als würde sie all ihre Leidenschaft, all ihre Verzweiflung und Begierde in diesen Kuss stecken. Es überrollte mich ein Schauer von Lust. Doch so abrupt, wie die Leidenschaft gekommen war, so schnell verging sie auch wieder. Sie löste sich von mir, es fühlte sich an, wie ins kalte Wasser geworfen zu werden.

"Wir sollten zurück zu Sua.", murmelte sie mit geröteten Wangen und sah mich an.

Die Nacht der feuerroten SonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt