Teil11

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Fire P.O.V.

Nach diesem Ausflug war meine ganze Welt durcheinander. Ich war verwirrt und zu allem Übel begannen auch meine Fähigkeiten sich zu verändern. Neulich entdeckte ich etwas an meinem Körper, das da nicht sein sollte. An meinem Arm hatte sich eine komische Schicht gebildet, irgendwie schuppig.

Mist! Nicht auch noch so was.

Von diesem Tag an vermied ich es meine Arme frei zu zeigen. Außer Sua wusste davon niemand. Sie hatte mich einmal gesucht, als ich mich gerade wusch und dabei waren ihr die Schuppen natürlich direkt in die Augen gefallen. Ich begutachtete meine Schuppen und bemerkte, dass ich sie auch verschwinden lassen konnte, wenn ich mich nur genug konzentrierte. Ich musste nur intensiv an meine menschliche Haut denken und die Schuppen verschwanden. Die Schuppen kamen jedoch immer wieder und nicht nur an den Armen. Auch meinem Bauch, meinen Beinen, das Schlimmste war als sie auf meiner Wange erschienen. Sie sahen orangerot aus und irgendwie leuchtend. Nach einer Woche war es für mich kein Problem mehr die Schuppen zu verstecken. Lange Zeit gab es dann keine Probleme mehr. Nicht mit mir und auch nicht mit Sua.

Gott sei Dank!

Als Sua sieben Jahre alt wurde, wurden Mantes Wutattacken immer häufiger und ich beschloss, dass ich mit Sua abhauen werde. Mit Kumo konnte ich mich auch nur noch selten treffen, weil ich sonst die ganze Wut von Mantes auf mich zog und das endete immer in Schlägen. Ich dachte trotzdem ständig an Kumo, ohne große Pausen. Wir wussten beide, dass das schlecht war, aber wir konnten es nicht verhindern.

Für Mantes war Kumo einfach nur eine Bedrohung, wenn auch nur seines Egos. Deshalb traf ich Kumo nur, wenn Mantes jagen war. Sua hatte Kumo sehr lieb gewonnen und für sie war er eher wie ein Vater als Mantes es je sein könnte.

Als Mantes eines Tages Sua schlug, war es mit meiner Geduld zu ende. Ich suchte meinen Vater auf und erzählte ihm von meinen Plänen. Er war sofort einverstanden, auch er hatte schlechte Erfahrungen mit Mantes gemacht. Er erzählte mir von einer kleinen Fischerhütte im Norden, die er vor einigen Jahren gebaut hatte, sie war klein und bescheiden, würde aber reichen für Sua und mich.

Nachdem wir bei meinem Vater gewesen waren, gingen wir zu Kumo und der begann sofort seine sieben Sachen zu packen, für ihn stand sofort fest, dass er uns begleiten würde. Als Sua und ich alles gepackt hatten, liefen wir in den Wald und trafen dort auf Kumo.

Wir liefen tagelang über Gebirgszüge. Es war doch weiter, als mein Vater es beschrieben hatte, aber er war ja auch immer mit dem Boot dorthin gefahren.

Auf einem Berg namens 'Vier-Spitzenhoch' musste ich mit Entsetzen feststellen, dass die Veränderung an meinem Körper weiterging. Ich hatte einen kleinen Knubbel auf dem Rücken und dieser wuchs von Tag zu Tag.

Verdammt, was ist das denn jetzt wieder?

Ich verdeckte sie, so gut es ging, mit meinem Mantel, doch irgendwann fing es auch an zu schmerzen. Als ich einmal ein besonders schmerzverzehrtes Gesicht machte, fragte Kumo, was los sei und ich begann ihm von meinem Geheimnis zu erzählen. Anfangs war er nur schockiert, doch das legte sich bald und er begann zu begreifen. Ich zeigte ihm noch meine Fähigkeiten, das war der Punkt, an dem er mir endgültig glaubte. Aus dem Knubbel waren Flügel geworden. Sie waren ledern und hatten die gleiche Farbe wie die Schuppen. Sie hatten ein wenig von Fledermausflügeln nur um einiges größer.

Kumo versuchte mich zu beruhigen und unterstütze mich von da an bei meinen Veränderungen.

Die Nacht der feuerroten SonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt