Kapitel 6.

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Annabelle's sicht
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,,So. Und wir packen jetzt“ meinte Andreas freundlich. Ich nickte und kletterte immer noch mit angst aus dem Bett. Er ging ein bisschen zurück, damit ich wahrscheinlich weniger angst hätte. Das stimmte sogar. Meine Angst wurde etwas weniger. Ich holte meinen verstaubten Koffer unterm Bett hervor. Er hatte viele sticker darauf. Einmal alle zeichen der Griechischen Götter. Also ihre Merkmale, dann Hogwarts und der Elderstab und magische Karten. Sie sahen  halt so aus. ,,Magst du übernatürliches?“ fragte Andreas mich. Ich nickte nur. ,,Du kannst ruhig mit mir reden“ meinte er. Ich zeigte keine Reaktion. ,,Ich muss noch kurz ins Bad.“ sagte ich leise. Er nickte und ich ging aus dem Zimmer. ,,Na. Haben sie dich geschlagen“ meinte Sarah grinsend. Ich ignorierte sie und ging an ihr vorbei ins Bad. Im Bad wusch ich mein Gesicht, kämmte mir meine Haare, machte sie zu einem Zopf und putzte mir meine Zähne. Dann ging ich zurück in mein Zimmer. Ich spürte die Blicke der anderen in meinem Rücken. ,,Hast du nicht mehr?“ fragte mich Andreas. Ich schüttelte den Kopf. Warum fragte er das. Ihn interessierte ja eh nicht. Mein anderes Outfit und mein Schlafanzug lagen schon im Koffer. Ich holte zwei kleine stapel mit Geschriebenem und gemalten unterm Bett hervor. Ich nahm die Blätter von meinem Bett und legte alles in meinen Koffer. ,,Hast du das alles geschrieben oder gemalt?“ fragte er. Ich nickte wieder nur. Er seufzte kurz was mir wieder Angst machte. Aber ich zeigte es diesmal nicht. Ich schloss meinen Koffer, nahm meinen Hasi und setzte mich wieder auf's Bett. Ich drückte ihn an mich. Andreas kniete wieder vor mein Bett. ,,Möchtest du mir nicht etwas über dich erzählen?“. Ich schüttelte den Kopf. Nein. Wollte ich nicht. ,,Na gut“ meinte er nur. Chris kam ins Zimmer. ,,Wir können los“ meinte er fröhlich und schaute uns an. Sein Bruder nickte und streckte mir die Hand hin. Ich nehm doch nicht seine Hand. Ich vertraute ihnen nicht also machte ich auch nicht's. Er schaute mich an, ich stand aber einfach mit Hasi im Arm auf und ging an ihm vorbei. Chris hatte meinen Koffer in der Hand. Die ganze Zeit sah ich nur auf den Boden. Wir gingen aus meinem Zimmer den Flur entlang nach unten. Ich ließ mich etwas zurück fallen. So das sie vor mir gingen. Und da viel ich auch schon. ,,Du mieses, kleines, dummes und wertloses sch*ß kind. Ich sollte mit ihnen mitkommen. Nicht du! Ich wette sie werden dich früher oder später schlagen. Dann verkaufen sie dich weil sie keine Lust mehr auf dich haben.“ schrie mich Sarah an. Chris und Andreas waren schon draußen und hörten mich nicht. Schon taten meine beiden Wangen weh. Sie hatte mich geschlagen und fing mich dann an zu treten. Ich weinte einfach nur. Meine Wangen und mein ganzer Körper schmerzte. Nicht nur da wo sie mich geschlagen und getreten hat tat es weh. Durch die bewegungen brannten meine Narben. Sie tretete einfach weiter. Ich hörte schnelle Schritte und vier Personen kamen auf uns zu. 2 Betreuer, Sophie und Kathrin. Kathrin zog Sarah mit sich und Sophie kam zu mir. Chris und Andreas kamen auch zu mir. Ich weinte. Sophie nahm mich in den Arm und ich weinte einfach. Sie sagte nicht's weil sie wusste das ich sowieso nicht's sagen würde. Irgendwann löste ich mich von ihr und wischte meine Tränen weg. Mein Körper schmerzte aber ich sagte nichts. ,,Schätzchen. Ich muss los und du und die netten Männer wollen bestimmt auch los.“ meinte Sophie. Ich nickte nur und stand auf. Ich biss mir auf die Lippe weil mir mein Körper sehr weh tat. Dann umarmte ich Sophie und verabschiedete mich von ihr. Chris und Andreas winkten mir zu. Ich hebte Hasi vom Boden auf und lief zu ihnen. Mittlerweile war meine Lippe blutig aber das war mir egal. Vor dem Waisenhaus stand ein weißes Auto. Wir gingen direkt darauf zu. Andreas öffnet das Auto und Chris die Tür hinten links. Dort war ein Kindersitzt. Chris machte meinen Koffer in den Kofferaum. Ich hatte angst. Aber was hatte ich zu verlieren. Richtig. Nichts. Also stieg ich ein. Bevor mich Chris oder Andreas anschnallen konnte, hatte ich mich schon alleine angeschnallt...

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