Leise läuft er durch die  Gasse der Gefangenen. Seine Schwarze Kutte hängt ihm ins Gesicht und  bedeckt seine dunkelbraunen Augen. Es ist sein Erkennungsmerkmal, er hat  es schon seit seiner Geburt und seither ist er einer der acht,  Beschützern des Lebens.

Er schreitet den Gang entlang in Richtung  Treppe. Sie führt nach oben in das Zimmer des dunklen Herrschers, seines Herschers. Allein der Gedanke an den missplatzierten Königs macht ihn wütend. Er kannte sie die Rechtmäßige Thronfolgerin. Es ist seine Stiefschwester. Die verschollene Schönheit, wie man sie in den Dörfern nennt.

Der kalte Gang ist  bedrückend und die kahlen Wände sind rau, ähnlich wie die Stimmung die das gesamte Verlies umwirbt.

Er steigt die steinernen  Stufen empor. Ein Schauder umgibt ihn während er immer wieder weitere  Stufen benützt. Er hasst jedes einzelne Treffen mit seinem Bruder. Er  versucht seine Emotionen loszuwerden. Er muss ihn manipulieren um sie  raus zu bekommen und das ohne ihm richtig in die Augen sehen zu können.

Er hasst ihn über alles.

Am  Rand der Treppe ist eine pechschwarze Tür. Er läuft die letzten Stufen  ab und stemmt sich an die massive Tür. Mit einem leichten knarzen öffnet  sie sich schließlich und er betritt den fahlen Raum. Von der Seite  scheint ein kleiner Lichtstrahl von der Seite in das Zimmer.

Langsam  schaut er sich in dem wenig möblierten Raum um. Seine Atmung geht flach  und seine Finger werden Eiskalt. Er bemüht sich seine Finger nicht  zittern zu lassen. Sein ganzer Körper bebt vor Wut als er den  Schreibtisch sieht.

Ein Schreibtisch und ein Regal,

das war alles  was in dem kahlen Raum steht. Auf einem Stuhl an dem aus kiefernholz  geschnitzten Tisch sitzt ein junger Mann. Er hat pechschwarze nach  hinten gekämmte Haare. Seine schwarzen Augen ähneln seiner Haarfarbe.

Bis  auf seine Augen sieht er aus wie Elian selbst, und das verabscheute  Elian. Doch er schluckt seine Wut herunter, drengt sie weg und zwingt  seine Augen auf den Boden zu schauen. Eine Erniedrigung, er miss sich  selbst ernuedriegen vor seinem eigenen Bruder der ihn so verletzen hat.

Elian, mein treuer Bruder, was willst du"

Der schwarzhaarige Mann zieht seine buschigen Augenbrauen hoch.

Elian räuspert sich, versucht das Zittern in seiner Stimme zu überspielen.

Nun, weißt du einer der Wächter behauptet er wäre stärker als ich."

Uninteressiert  schaut er Elian ins Gesicht. Elian weiß das es nicht zieht und doch  hofft er auf ein ja seines Bruders. Es ist eine Schande das er sich so verhält. Er sollte sich an ihm rechen für all das was er ihm angetan  hat.

Und was willst du das ich tue?"

Elian rümpft seine Nase vor der Arroganz die von seinem Gegenüber ausgeht.

Ich will einen Häftling um ihm zu zeigen das ich stärker bin."

Das stimmt nicht ganz, er will, er muss sie ausfindig machen. Die Königin der acht Edelsteine und somit auch der des Lebens.

Seine Schwester, das letzte Stück Familie das ihm geblieben ist.

Schön, nimm die Nummer 44b(Gefangener)"

Elian nimmt allen Mut zusammen und stammelt:

"Ich will die Nummer 67a"

Mit einer Handbewegung bedeutet Cyrian ihm, zu ihm zu kommen.

Elian  wusste das er ihm die Schwache Geschichte nicht glauben würde und  binnen Sekunden erschallt auch die kalte Stimme seines Bruders in dem  Raum.

Guardian of GemstoneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt