37. Chapter: ~Apologize~

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Nachdem ich fertig gegessen hatte, nahm Chanyeol den Teller und ging wieder aus meinen Zimmer. Ich seufzte einmal schwer und legte mich wieder hin. Nach kurzer Zeit stiegen Tränen in meine Augen, bei den ganzen Erinnerungen, und ich weinte. Plötzlich stand ich schnell auf und rannte ins Bad, wo ich wieder unter Tränen zusammenbrach.

CHANYEOL POV

Als ich Y/n endlich dazu überredet hatte etwas zu essen, sah ich ihr glücklich und erleichtert dabei zu, wie sie langsam das Essen zu sich nahm. Als sie fertig war ging ich, nachdem ich ihr den Teller abgenommen hatte, aus dem Zimmer und ging erstmal in die Küche. Ich wusch den Teller schnell ab und räumte ihn, als ich ihn abgetrocknet hatte weg. Danach suchte ich Sehun, um ihm einmal zu zeigen, wie er sich zu benehmen hat. Doch ich fand ihn weder in seinem Zimmer noch im Rest des Hauses oder im Garten. Auch die anderen wussten nicht wo er sich herum getrieben hatte. Nach einer Stunde Suche gab ich auf und beschloss mit ihm zu reden, wenn er wieder kommt. Ich setzte mich zu den Anderen ins Wohnzimmer, wo wir Playstation zockten.

KAI POV

Ich stand mittlerweile vor der Tür zu Y/n's Zimmer, unsicher ob ich klopfen oder einfach wieder gehen sollte. Ich wollte die Gelegenheit, das Sehun mal nicht die ganze Zeit bei ihr war, nutzen um mich zu entschuldigen und ihr alles zu erklären. Doch ich hatte Angst.

Seit langem, war es das erste Mal, dass ich Angst hatte jemanden zu verlieren. Mir war klar, dass sie mich hasst. Alles andere wäre naiv und für mich irgendwie unverständlich. Aber ich hab noch eine Chance, dass sie mir vielleicht verzeiht und ich sie möglicherweise wie meine Schwester behandeln kann, also wie, als sie ihre Erinnerungen verloren hatte. Aber ich hatte Angst sie komplett zu verlieren, dass sie mir nicht verzeihen kann, was ich aber auch verstehen würde.

Es würde mir das Herz brechen, wenn sie ihre Angst vor mir nicht verliert und mich nicht versteht. Aber es ist, wie gesagt, die einzige Möglichkeit, also werde ich es versuchen. Viel verlieren konnte ich sowieso nicht mehr.

Ich atmete einmal tief durch, bevor ich leise klopfte. Keine Antwort. Ich klopfte nochmals etwas lauter, doch wieder blieb es still. Ich beschloss leise das Zimmer zu betreten, doch ich fand Y/n nicht in ihrem Bett. Verwirrt sah ich mich im Zimmer um und merkte, dass im Bad Licht brannte. Ich setzte mich auf ihr Bett und wartete, bis sie aus dem Bad heraus kam.

Als ich hörte wie sie den Schlüssel im Schloss der Badtür drehte, bereitete mich innerlich schon darauf vor, was gleich passieren könnte und legte mir ein Paar Sätze zurecht, um nichts falsches zu sagen.

Als sie die Tür öffnete und mich im Zimmer erblickte blieb sie wie erstarrt stehen. Ich musterte sie einmal von oben bis unten und musste feststellen, das sie von blauen Flecken übersäht war und ihre Augen getötet waren.

Sie hatte geweint.

Und als ich aufstand, um langsam auf sie zuzugehen, füllten sich ihre Augen wieder mit Tränen und sie wich ängstlich ins Bad zurück. >B-Bitte nicht..< Flüsterte sie kraftlos und ich blieb sofort stehen.

>Y/n.. Ich weiß ich hab dir viele schlimme Dinge angetan und ich bereue es sehr. Ich kann verstehen dass du mich hasst, du hast auch jedes Recht dazu. Aber ich-. Mir tut es leid, wie ich dich behandelt habe. Ich hab dich verletzt, nicht nur körperlich, hab dich ausgenutzt und hätte dich fast vergewaltigt. Und ich weiß, dass all das Narben hinterlassen hat und ich wünschte, ich könnte sie dir abnehmen und die Zeit zurückdrehen, aber wir wissen beide, dass das leider nicht geht. Ich verstehe, wenn du Angst vor mir hast und mir nicht vertraust, aber ich will dir erklären warum ich dir das angetan habe.. Es ist keine Entschuldigung und rechtfertigt nicht was ich getan habe, aber ich will es dir wenigstens versuchen zu erklären.< Sagte ich und sah auf den Boden.

>Chanyeol hat es mir schon erklärt..< Sagte Y/n kaum hörbar und ließ mich aufblicken. >U-und es mag vielleicht verrückt oder naiv klingen, aber irgendwie kann ich es verstehen. Aber es rechtfertigt nicht was passiert ist.< Fuhr sie genauso leise fort und senkte ihren Kopf. >Y/n..< Sagte ich und machte einen Schritt auf sie zu. Die ganze Zeit als wir redeten, entging mir nicht, wie sie versuchte ihren linken Arm vor mir zu verstecken. >Wie ich sagte soll es auch nichts rechtfertigen oder so. Aber du erinnerst mich so sehr an Yeri, deine Art ist so ähnlich zu ihrer und seit ich dich so unbeschwert und glücklich gesehen habe, wurde mir genau das klar. Ich war so blind vor Hass und Trauer, dass ich nicht gemerkt habe, dass ich Yeri nicht für immer hinterhertrauern kann. Und ich habe auch gemerkt, dass ich damit abschließen muss. Aber das kann ich nur mit deiner Hilfe. Ich weiß, es ist ein bisschen zu viel verlangt, aber würdest du mir helfen mit Yeri abzuschließen?< Fragte ich als ich nur noch einen Schritt von ihr entfernt stand. >I-Ich.. Weiß nicht..< Stotterte sie.

>Ich lasse dir so viel Zeit wie du brauchst. Du musst mir auch nicht vertrauen oder so. Alles was du machen brauchst ist, hier zu bleiben, höchstens 1 Woche.< Erklärte ich ihr und ihre Augen weiteten sich. >Ich kann nicht noch länger hier bleiben!< Rief sie panisch und schlang ihre Arme fest um ihren Oberkörper. >Ich werde dir nicht mehr wehtun, versprochen. Und auch die Anderen werden dir nichts tun. Sie wollten dir auch nie irgendwas antun, aber ich wollte es und sie wollten mich wegen Yeri unterstützen. Sie wussten wie sehr ich darunter leide und-< >Konnten dich nicht im Stich lassen.. Ich weiß. A-Aber ich kann nicht hier bleiben! Nicht wegen dir oder den Anderen..< Unterbrach sie mich, den Blick auf den Boden gerichtet. >Warum-. Sehun..< Bemerkte ich selbst ihre Sorgen. >Er wird dich in Ruhe lassen. Versprochen.< Sagte ich zu ihr. Sie hob ihren Kopf nicht an und bewegte sich auch sonst nicht wirklich. >I-Ich will alleine sein.< Sagte sie plötzlich und ich hörte sie schluchzen. >Y/n, ich meine das ernst. Ich sorge dafür, das er dich in Ruhe lässt.<

>Ich will alleine sein.< Wiederholte sie und hielt sich plötzlich an der Wand fest. >Y/n? Alles okay?< Fragte ich besorgt und ging näher zu ihr. >Fass mich nicht an! B-Bitte..< Wimmerte sie und fiel zu Boden. >I-Ich will nicht..< Flüsterte sie und zitterte. Vorsichtig wollte ich sie hoch heben und auf ihr Bett legen, doch sie zuckte zurück und schluchzte leise.

Ich rannte schnell aus dem Zimmer. >Chanyeol!< Rief ich den Älteren und sofort stand dieser vor mir. >Y/n hat eine Panikattacke. Du kennst dich damit besser aus als ich.< Erklärte ich kurz und der Größere ging mit schnellen Schritten in ihr Zimmer. 

Innocent Victim [BTSxReader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt