Innocent Victim [BTSxReader]

39. Chapter: ~Obsession~

SEHUN POV

Nach 4 Tagen war ich wieder zurück in der Villa. Doch bevor ich das große Haus betrat, ging ich sicher, dass keiner mehr wach war. Als ich mir sicher sein konnte, dass alle schliefen, betrat ich die Villa.

Leise schlich ich mich zu Y/n's Zimmer und öffnete lautlos die Tür. So leise wie möglich trat ich ein und ich sah meine schlafende Schönheit auf dem Bett. Ein Grinsen huschte über mein Gesicht und ich stand direkt vor ihr. Mich zu ihr runterbeugend holte ich ein Tuch aus meiner Hosentasche, welches ich vorher in Chloroform getränkt hatte. Vorsichtig bedeckte ich damit ihren Mund und ihre Nase, übte ein wenig Druck aus und wartete kurz, bis sie genug von der Chemikalie eingeatmet hatte. Danach steckte ich das Tuch wieder in meine Hosentasche und hob meine Freundin hoch.

Mit Y/n in meinen Armen ging ich wieder leise aus dem Zimmer und verließ nahezu geräuschlos die Villa. Grinsend lief ich zu meinem Auto, welches ich bereits vorbereitet hatte.

Es war ein schwarzer Van, mit getönten Scheiben.

Die hinteren Sitze hatte ich runter geklappt, damit ich Y/n dort hinlegen konnte. Außerdem hatte ich den Van mit Decken und Kissen ausgestattet, um mein Mädchen auf der Fahrt zu schützen.

Als ich sie in den vergrößerten Kofferraum gelegt hatte, stieg ich selbst ein und fuhr los. Ich fuhr aus der Stadt heraus zu einem Wald, wo ich das Auto parkte und Y/n aus den Kofferraum holte. Danach machte ich mich auf den Weg zu meiner kleinen Hütte, welche ich die letzten Tage eingerichtet hatte.

Nach einer halben Stunde war ich mit Y/n auf dem Arm angekommen und betrat unser neues zu Hause. Direkt ging ich in unser Schlafzimmer, wo ich meine Schönheit auf unser Bett legte und ihr andere Klamotten anzog. Ich war in den letzten Tagen ebenfalls shoppen und habe genug Klamotten für uns.

Nachdem ich sie fertig umgezogen hatte, zog ich mir selber meine Schlafsachen an und legte mich neben sie. Ich zog meine Freundin an mich heran und legte meine Arme fest um sie. Zufrieden seufzend schlief ich schnell ein, da es ein anstrengender Tag war.

Y/N POV

Starke Kopfschmerzen weckten mich aus einem tiefen Schlaf. Ich setzte mich in dem weichen Bett auf und realisierte erst gar nicht, das ich mich nicht in meinem Zimmer befand. Als ich es dann aber bemerkte sah ich mich panisch um.

Was wenn Sehun hier ist?

Als ich Schritte hörte verkroch ich mich unter der Bettdecke. Doch der, vermutliche, Junge zog diese von mir weg, aber ich traute mich nicht ihn anzusehen. Zu groß war die Angst das es nicht Chanyeol oder einer der Anderen war, sondern mein Alptraum höchst persönlich.

>Hast du gut geschlafen, Baby?< Fragte der Junge und ich begann zu zittern und rollte mich zu einer Kugel zusammen.

Es war Sehun.

Meine Angst stieg mit jeder Sekunde an und es wurde nicht besser, als er sich neben mich setzte und mir über den Rücken strich. >Shh, alles ist gut. Du bist zu Hause, bei mir.< Versuchte er mich zu beruhigen, doch machte die Situation nur noch schlimmer. >I-Ich bin n-nicht zu Hause..< Wimmerte ich leise und spürte wie meine Wangen nass wurden. >Hey, nicht weinen. Du bist bei mir sicher.< Sagte er und wischte meine Tränen weg, doch sie liefen unaufhaltsam weiter.

>Hast du Hunger?< Fragte er nach kurzer Zeit, in der es, abgesehen von meinem leisen Schluchzen, still war und stand endlich vom Bett auf. Ich schüttelte den Kopf, doch er ging aus dem Zimmer und kam wenige Minuten später mit einem Teller zurück. >Du musst aber was essen Y/n. Ich will nicht das du verhungerst.< Sagte er und stellte den Teller vor mir ab. Ich hatte mich in die letzte Ecke des Bettes verkrochen und saß dort mit herangezogenen Beinen. >Oder muss ich dich füttern?< Fragte er grinsend und ich schüttelte hektisch den Kopf. >Dann iss.< Kommentierte der Ältere und schob den Teller zu mir. Widerwillig begann ich zu essen und Sehun beobachtete jede meiner Bewegung genau.

Als ich fertig gegessen hatte, reichte er mir ein Glas Wasser und eine Tablette. >Gegen deine Kopfschmerzen.< Kommentierte er sein Handeln knapp und ich nahm ihm zögernd beides aus der Hand bevor ich das Medikament mit dem Wasser schluckte. Ich gab ihm das leere Glas zurück und er stellte es zu dem Teller auf den Nachttisch.

>Y/n, ich liebe dich.< Sagte Sehun und krabbelte über das Bett zu mir. Meine panisch aufgerissenen Augen, sahen direkt in seine dunklen und ich zitterte vor Angst. >Und jetzt, da wir ein eigenes Haus haben können wir so viel Spaß miteinander haben, wie wir wollen. Und keiner wird uns hier finden, das verspreche ich dir.< Sagte der Junge und küsste mich verlangend. Ich nahm all meinen Mut zusammen und schubste ihn mit voller Kraft weg von mir.

>Lass mich!< Sagte ich während er mich geschockt ansah. >Wie oft muss ich es dir noch sagen, huh? Hör verdammt nochmal auf, dich gegen mich zu wehren! Du machst es nur viel schwerer als es ist!< Sagte er und ich spürte die Wut, die er nicht mal versuchte zurückhalten. Kurz darauf spürte ich auch schon seine Hand an meiner Wange und den stechenden Schmerz.

Er hatte es wieder getan.

Fassungslos sah ich ihn an und meine Tränen rollten erneut meine Wangen herunter. Reflexartig holte ich ebenfalls aus und auch meine Hand machte erstmals Bekanntschaft mit seiner Wange.

Ich wusste nicht, wo ich den Mut her hatte, aber ich merkte schnell das es ein großer Fehler gewesen war. Sehun spannte seinen Kiefer an und sah auf den Boden. Ich konnte schwer einschätzen wie wütend er war, doch ich wusste, dass es sich für mich nur negativ auswirken konnte. >Das war ein großer Fehler, Babygirl.< Sagte er mit tiefer, rauer Stimme und einem gruseligen Grinsen im Gesicht, bevor er aus dem Nachttisch ein Taschenmesser holte.