Die Rosen und die Bilder. Sonst nichts.
Felix kam nicht. Aber das machte Jisung natürlich überhaupt nichts aus. Er sah nur deswegen grimmig aus dem Fenster der Kutsche, damit er nicht seinen Eltern in die Augen sehen musste. Auf die war der junge Prinz ja auch sauer. Nicht ein einziges Mal hatten sie sich nach seinem Wohlbefinden erkundigt. Nicht ein Mal. Es war, als wären sie wirklich sauer auf ihn. Das war Grund genug für Jisung auch sauer auf sie zu sein. Schließlich konnte er nichts dafür, dass er sich in dem Wald verirrt hatte. Wenn sie sauer waren, dann sollten sie den Wald abholzen, nicht ihren einzigen Sohn in ein lausiges Gästezimmer sperren. Ohne Gesellschaft. Nur mit einem Pixie, der noch immer nicht aufgetaucht war. Und sie würden jede Minute losfahren. War Jeongin wirklich so viel netter als Jisung? Wobei ihn das natürlich nicht interessierte, denn Jisung mochte Felix ja nicht einmal. Meinetwegen bleib doch da, grummelte der junge Prinz beleidigt und schob die Unterlippe vor. Gegenüber von ihm, sah ihn sein Vater scharf an. "Hör endlich auf zu schmollen Jisung, du bist ein Prinz, benimm dich wie einer!", zischte er genervt. Wütend funkelte Jisung den König an. Sein Vater hatte doch keine Ahnung was los war, er interessierte sich ja nicht für seinen Sohn. Es war gerechtfertigt von Jisung zu schmollen. Schließlich hatte sich Felix innerhalb einer halben Stunde dazu entschieden, dass es Jisung nicht wert war und war bei Jeongin geblieben. Jisungs Vater hatte doch keine Ahnung, was sein Sohn gerade durchmachte. Also hatte er auch kein Recht ihn anzufahren. Jisung verhielt sich angemessen der Situation. Er hätte ja auch in Jeongins Gemächer stürmen können und Felix mit nach Hause zerren. Hatte er aber nicht. Er hatte den Pixie sogar entscheiden lassen, ob er lieber blieb oder mitkam. Das war sehr erwachsen. So wie sich ein Prinz verhalten würde. Trotzig öffnete Jisung den Mund, um genau das zu sagen, als er eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahrnahm. Jisung hätte die Ablenkung ignoriert, hätte sie nicht begonnen mit kleinen Fäusten gegen die Kutschentür zu hämmern. Es hörte sich so an, als würde jemand mit den Fingern auf einen Tisch trommeln. Den warnenden Blick seines Vaters ignorierend, sprang Jisung auf. Mit einer schnellen Bewegung öffnete der junge Prinz die Kutschentür. (Und traf dabei beinahe den Kutscher, aber das war jetzt nicht wichtig.) Vorsichtig, als wäre er sich nicht sicher, ob es ihm erlaubt war, schwebte Felix herein und setzte sich auf Jisungs Schulter. Der Pixie schien beinahe schüchtern. Natürlich musste sich Jisung kein erleichtertes Grinsen verbeißen. Schließlich war ihm der Pixie ja völlig egal. Total egal. Natürlich machte es Jisung nicht auf einmal nichts mehr aus, dass er sich beim Aufspringen den Kopf gestoßen hatte. Warum auch? Alles war ganz normal. Genauso wie immer. Auch Felix übliches Geschnatter ätzte ihn heute natürlich an. Natürlich tat es das, denn Jisung hatte keinen Grund sich anders zu verhalten als sonst. Er mochte Felix ja nicht.
Die Kutschfahrt verlief ungewöhnlich ruhig. Natürlich waren da ein, zwei Momente in denen eine Wache auf ihrem Wachposten einschlief und sich nicht erklären konnte, wo die Hose hin verschwunden war. Oder Abende an denen auf einmal alle vorrätigen Äpfel verschwanden. Oder Morgengrauen an denen die Wachen einen Spiegel im Gebüsch fanden, statt den Wolf mit leuchtenden Augen, den sie dort vermuteten. Normalerweise hätte man alle Streiche auf Jisung geschoben. Doch der junge Prinz hatte nicht einmal die Kutsche unerlaubt verlassen. Okay, das war gelogen. Der junge Prinz hatte sich nur einmal rausgeschlichen und das war nur, weil Felix es nicht geschafft hatte zwei Stücke Kuchen in die Kutsche zu schmuggeln, ohne vorher beide zu essen. Dieses Mal befolgte Jisung wirklich die Regeln seiner Eltern. Er konnte nichts dafür, dass sie nur ihm verboten hatten die Kutsche zu verlassen. Felix konnte kommen und gehen wie er wollte. Es war nicht Jisungs Problem, dass seine Eltern nicht daran gedacht hatten, dass der kleine Pixie genauso viel Unfug stiften konnte, wie Jisung selbst. Bis auf diese eine Nacht, in der er Hunger auf Kuchen hatte, hatte sich der Junge durchgehend an all ihre Regeln gehalten. Der Prinz nutzte die langen Stunden in der engen Kutsche, eingequetscht zwischen seinen Eltern und der Wand, nicht einmal, um eigene Streiche zu planen. Er half nur Felix dabei Inspiration für die Seinen zu finden. Dennoch waren es zwei langweilige Wochen. Extrem langweilig. So langweilig, dass Jisung sogar begonnen hatte den Gesprächen seiner Eltern zu folgen. Die kein anderes Gesprächsthema kannten als Politik. Die zwei Wochen waren so langweilig gewesen, dass der junge Prinz sich fast freute, als er das verkniffene Gesicht seines Erziehers sah, der vor den Schlosstoren bereits auf Jisungs Ankunft wartete. Vermutlich, um dem jungen Prinzen wieder einmal eine Standpauke zu halten, die er nicht verdient hatte. Auch jetzt war es noch nicht Jisungs schuld, dass der Wald ihn festgehalten hatte. Aber das sahen die Erwachsenen ja anders. So wie immer. Nur Jisungs Mutter hatte sich erweichen lassen. Im Laufe der letzten zwei Wochen hatte sich die Königin mit Felix angefreundet, sie hielt den Pixie für einen Glücksbringer.
Das jener "Glücksbringer" der gemeingefährliche Dieb war, der jede Nacht Vorräte klaute und diese gemeinsam mit Jisung verspeiste, kaum war Königspaar in einen tiefen Schlaf gefallen, musste sie nicht wissen.
Dieses Mal habe ich es nicht vergessen, ich schwöre!! Ich war bloß gestern zu müde um dann doch noch zu updaten und bin schlafen gegangen.
Btw ist Holo von Lee Hi ein wirklich schönes Lied, ich kann es euch wirklich weiterempfehlen!!! Generell kommen in letzter Zeit viele gute Lieder raus, die Herbstcomebacks sind wirklich immer die besten.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!! Viele sind es nicht mehr...
Luna💕
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A Prince's Voyage | Stray Kids FF
Фэнтези"Aber- aber das kann nicht sein - du bist so groß - und die Fee war so klein!" Jisung war sich der Folgen nicht bewusst, als er aus der sicheren Kutsche schlich, um ein paar Blumen genauer zu untersuchen. Wie hätte er auch ahnen können, dass der Wal...