10. Kapitel: Die Misswahlen

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Bei meiner Klasse angekommen ging ich zu der Klassensprecherin. Die größere, schwarzhaarige Brillenträgerin sah mich überrascht an. Noch überraschter war sie als ich sie um die Anmeldeformulare für die Misswahl bitte. "Es ist das erste Mal das du nach etwas fragst und dann sowas? Wie kommt es dazu?" Fragte sie mich während sie mir die Formulare überreichte. "Ich wurde darum gebeten." Murmel ich. "Du weist schon was die Gewinnerin tun muss? Bist du dir wirklich sicher?" Fragte sie mich besorgt. "Ja keine Sorge." Lächle ich sie an. "Du bist wirklich immer wieder eine Überraschung. Erst kommst du aus Tokyo her, wirst Klassenbeste und dann wirst du die Managerin des Volleyballclubs. Wobei ich darauf sogar etwas neidisch bin. Du kannst echt viel Zeit mit Oikawa-senpai verbringen..." Meint sie und lächelt verträumt. "Naja ich bin kein Fan von Oikawa." Meinte ich und überreichte ihr die ausgefüllten Formulare. "Echt? Dabei hättest du sicher leichtes Spiel... Ich meine du bist hübsch, niedlich und interessierst dich für Volleyball! Was würde er mehr wollen? Ich wünschte ich wäre genau wie du... Dann würde Oikawa-senpai mich sicher bemerken..:" Meint sie und lässt ihren Kopf hängen. "Glaub mir Oikawa und ich können uns nicht leiden. Da würde niemals etwas entstehen." Schmunzel ich und tätschle ihren Kopf. "Echt? Warum das denn?" Fragt sie mich verwundert. "Weiß ich um ehrlich zu sein auch nicht so ganz. Aber ich mag seinen Charakter einfach nicht so wirklich. Was er gegen mich hat ist mir allerdings ein Rätsel. Vermutlich hat er dabei aber den selben Grund wie ich." Erklärte ich ihr bevor unsere Klassenlehrerin rein kam. "Bitte stellt euch nach der Klassenliste auf und folgt mir!" Befahl sie uns und wir kamen der Aufforderung direkt nach. Lustiger weise stand ich dabei direkt hinter unserer Klassensprecherin. Akiko Matsumi. Sie war recht hübsch und immer sehr bemüht aber eben auch sehr naiv und ein Fangirl. Wie dem auch sei. Den Vormittag hatte ich recht schnell überstanden. In allen Disziplinen habe ich mein bestes gegeben. Klar. Ich werde wohl nie an die Ergebnisse der Sportler rankommen aber um meine Note zu halten reichte es allemal aus. Danach hatten wir ne halbe Stunde Pause. Wir Kandidaten der Misswahlen liefen zu dem Mädchenbadezimmer des Schwimmclubs um da kurz zu Duschen. Wir wollten ja nicht verschwitzt zu den Wahlen. Dabei fingen die meisten Mädchen an zu tratschen. "Sagt mal. Warum macht ihr hier überhaupt mit?" Fragte nun die Rothaarige. Wir waren insgesamt 5 Mädchen. Die Blondine Midori, das platinblonde Mädchen Rem, der Rotschopf Miyako, die schwarzhaarige Layla und ich. Waren tatsächlich nicht viele. Einige haben wohl die Anmeldung zurückgezogen als sie den Preis des Hindernislaufs erfahren haben. "Also ich wollte hier ran Teilnehmen, weil das mein letztes Jahr an der Schule ist und ich letztes Jahr gegen meine Mentorin verloren habe." Lächelte Layla. "Ich dachte mir es könnte spaß machen. Von dem Preis hab ich aber leider zu spät erfahren." Erklärte Miyako peinlich berührt. "Also ich mach hier nur mit um zu zeigen das ich die Hübscheste bin!" Meinte Rem eingebildet und wirft ihre klitschnassen Haare nach hinten. "I-ich wollte einfach nur die Aufmerksamkeit meines Schwarms." Murmelt Midori. Ihr war das deutlich peinlich. "Ich bin hier, weil ich darum gebeten wurde. Sag mal Midori-san. Wer ist den dein Schwarm?" Fragte ich sie. Nun waren auch die anderen neugierig. "E-ehm... A-also es ist Kouga-kun..." Murmelt sie und ich musste mich echt zusammen reißen. Es tut mir leid Hajime... "Du solltest ihm deine Gefühle gestehen Midori-san." Murmelte ich. "Stimmt! Ich hab gehört das er sich sicher war das du gewinnen würdest und wollte deswegen beim Hindernislauf gewinnen!" Meinte Miyako aufgeregt. "E-echt?!" Fragt Midori erstaunt und lief verdammt rot an. "Ja. Hab ich auch gehört." Meinte ich. Auch die andern beiden Mädchen stimmten zu. Nach dem Duschen trockne ich meine Haare und zog mir mein türkisfarbenes Kleid an. Es lag oben rum eng an und endete in einem Faltenrock der mir zu den Knien ging. Dazu trug ich eine weiße Seidenstrumpfhose und ebenfalls türkisfarbene Ballerina. Meine Haare kämme ich und ließ die Locken offen herunter fallen, bis auf ein Paar Strähnen die ich zu einer Krone flechte. Etwas Mascara und ein bisschen lipgloss und fertig war mein Make-up. Ich legte mir noch silbernen Schmuck um und war dann fertig. Malsehen wie ich wirklich abschneide. Obwohl die Mission an sich ja eigentlich gescheitert war. Midori war kein wirkliches Fangirl sondern stand auf den Typen von dem Hajime sie eigentlich verhalten wollte... Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich da jetzt noch machen soll. Sie liebte Hajime nicht und das muss ich ihm irgendwie bewusst machen. Und ich werde mich hier nach nicht nochmal zwischen Midori und Kouga stellen. Die beiden scheinen sich zu mögen und ich habe einfach kein recht dazu da einzugreifen. Es tut mir Leid Hajime.

Nun begangen die Misswahlen in der Turnhalle. Fuck war ich aufgeregt. Ja. Ich bin eigentlich nicht wirklich schüchtern aber ich habe eben noch nie vor so vielen Menschen gesungen. Das macht mich jetzt schon etwas nervös. Zuerst trat Rem auf. Sie trug ein enges, kurzes, rotes Kleid und tanzte. Ich sag nur eines dazu. Busenblitzer. Danach war Miyako an der Reihe. Sie tanzte ebenfalls aber bei ihr war es etwas vollkommen anderes. Es ähnelte eher einer Zirkusshow. Sie trug einen Lederanzug und jonglierte beim Tanzen mit Fackeln. Hajime. Wie soll ich bitte gegen so etwas ankommen? Nach Miyako war Midori. Sie trug ein Gedicht über liebe vor. Dabei war ihr Blick direkt auf Kouga gerichtet. Dieser bahnte sich seinen Weg zur Bühne und sprang hoch. "Ich liebe dich Midori! Bitte werde meine Freundin!" Rief er. In der gesamten Halle war es still und mein Blick glitt zu Hajime. Er sah sich das geschehen an. In seinen Augen zerbrach etwas. Er ging aus der Halle und ich ihm hinter her. Ein wunder das wir dabei nicht bemerkt wurden. Ich nahm ihn einfach stumm in den Arm. "Warum hab ich das schon geahnt." Murmelt er und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Tränen liefen über sein Gesicht und ich strich ihm über den Rücken. "Ich hab keine Ahnung Hajime. Aber sie mal. Sie ist nicht das einzige Mädchen auf der Welt. Du findest garantiert wen. Nur dauert das wohl noch ein bisschen." Murmel ich. "Scheinbar." Murmelt er. Er löst sich langsam von mir und sah mich an. "Komm gehen wir wieder rein. Du musst gleich auf die Bühne!" Meint er und versucht sich ein lächeln ab zu ringen. "Mhm. Und danach haben wir noch ein bisschen vor was?" Lächle ich ihn an und pikse ihm in die Seite. "Du hast es erfasst." Meint er. "Dan musst du dir wohl heute Abend mit mir Take me out ansehen. Dann reden wir mal ganz ausführlich über deine Vorlieben bei Mädchen! Vielleicht kenne ich ja jemanden der die gefallen könnte!" Grinste ich ihn aufmunternd an. Er schmunzelt bevor er mir in die Seit zwickt. "Ab auf die Bühne mit dir!" Meint er und ich kam der Aufforderung nach. Layla war wohl gerade mit ihrer Nummer fertig. Sie hatte mit ihrem Bogen 5x hinter einander in die Mitte getroffen. Das hieß also das jetzt ich dran war.

Eine Liebe die aus Hass entspringtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt