17. [Chimera Ant]

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>Huh, woher kennst du meinen Namen?< fragte Gon und sah ihn an. >Na ganz einfach, weil Ging ihn mir gesagt hat< sagte Kite lächelnd. >Das heißt also du kennst Ging alter Mann?< fragte Gon und ich gab ihm einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf. >Autsch< jammerte Gon und rieb sich über die Stelle, an der ich ihn getroffen hatte. >Sei nicht so unhöflich< sagte ich streng und sah ihn böse an. >Ihr seid wirklich Gings Kinder< sagte Kite und klang ein wenig belustigt. >Euer Vater ist mein Meister< sagte er lächelnd und ich sah ihn mit großen Augen an. >Kommt, ihr müsst doch hungrig sein< sagte er und lief mit uns an den Teich, an welchem er bis gerade noch geangelt hatte. Wir machten ein Feuer an und ich machte mich daran, die gefangenen Fische auf ein paar Stöcke zu stecken. Ich befestigte sie so im Boden, dass sie über dem Feuer brutzelten und setzte mich schließlich neben Killua. Die beiden erzählten Kite von allem was bisher geschehen war und ich sah einfach weiter aufs Feuer. >So so, ihr drei seid also auch schon seit einiger Zeit professionelle Hunter< >Genau, und was ist mit ihnen Kite?< fragte Gon. >Duzen wir und doch einfach, es wäre peinlich wenn die Kinder meines Meisters so förmlich zu mir sind< >Also gut, und was ist mit dir Kite?< >Ja, euer Vater Ging war es der mich zu einem richtigen Hunter gemacht hat. Er war mein Meister und ich verdanke ihm sehr viel. Wäre ich ihm nicht begegnet, wäre ich schon vor langer Zeit tot in einer dunklen Seitengasse geendet< sagte Kite und ich sah ihn an. Er erzählte und wie er Ging kennengelernt hatte und wir hörten ihm gespannt zu, jedoch wichen meine Gedanken und meine Aufmerksamkeit immer wieder zu Hisoka. Er hatte mich einfach alleine dort gelassen... Wie konnte ich auch nur so dumm sein, und ansatzweise glauben dass er mich mögen oder vielleicht sogar lieben würde. Er ist ein Mörder, welcher nur ein einziges Ziel im Leben hat: Seinen Spaß zu haben und sich immer wieder neues Spielzeug zu suchen, welches er einfach wegwirft, wenn es unbrauchbar ist. Ich wurde durch Gons Stimme aus meinen Gedanken gerissen und sah ihn an. >Elisa, du weinst ja< sagte er besorgt und ich fasste an meine Wange. Ich spürte tatsächlich eine Träne und wischte diese schnell weg. >Ist alles okay?< fragte mich nun auch Kite und ich nickte nur. >Ja alles okay< sagte ich und nahm den Fisch an, welchen der mir entgegen hielt. Ich begann zu essen und starrte auf das Feuer. Ich muss meine Gefühle unter Kontrolle bringen. Es ist jetzt erstmal wichtig, dass ich und Gon, Ging finden und er ihn endlich kennenlernen kann. Ich aß meinen Fisch und hörte dem Gespräch der anderen nicht mehr zu. Ich war viel zu sehr in meinen Gedanken versunken. Es vergingen einige Stunden, in welchen die Jungs ununterbrochen mit Kite über unseren Vater sprachen und ich sah ihn nach einer Weile an. >Sag mal Kite, wieso kommst du mir so vertraut vor?< fragte ich. Er lächelte mich an >Dein Vater hat dich mir voller Stolz damals vorgestellt. Er sagte, du würdest irgendwann einen großartigen Hunter abgeben, da war er sich sicher und ließ sich nicht umstimmen<. Ich nickte nur und musste leicht lächeln. >Er meinte damals zu mir, dass er dich mitnehmen wollte, nach Gons Geburt. Deine Tante war aber so sauer auf ihn gewesen, dass er dich dann bei ihr gelassen hat<. Ich sah ihn geschockt an >Das hat er gesagt?<. Kite nickte nur und ich sah auf meine Hände. >Deine Nen Fähigkeit, die roten Bänder, mit welchen du meinen Arm umwickelt hast< sagte er und zog den Ärmel seines Pullovers hoch. >Deine Haut ist ja verbrannt< sagte Killua und sah geschockt auf den Arm. Kite nickte nur und ich sah ihn erschrocken an. >Das tut mir so unfassbar leid< sagte ich leise. >Hör auf dich zu entschuldigen, viel mehr möchte ich wissen, was für ein Nentyp du bist< sagte er und sah mich an. >Ich bin vom Typ Verstärkung, aber ich habe mir ein paar Fähigkeiten vom Typ Transmutation angeeignet< sagte ich und kratzte mich am Kopf >Aber ich muss meine Fähigkeit noch verbessern, sobald meine Konzentration nachlässt verschwinden die Bänder<. Er nickte nur und sah wieder aufs Feuer. Ich fühlte mich sichtlich schlecht wegen seiner Verbrennungen und sah seufzend ebenfalls wieder auf die Flammen. Es wurde langsam hell und das Feuer erlosch. >Sag mal Kite, was ist eigentlich dein Beruf?< fragte Gon neugierig. >Ich erforsche Lebewesen. Ich versuche neue Arten zu entdecken und ihre Lebensweise zu untersuchen. Habt ihr schonmal was vom Camp Tiger gehört?<. >Was sind denn Camp Tiger?< fragte Killua. >Eine Tigerart, die Feuerholz benutzt dass von Blitzschlägen entfacht wurde, um selbst Feuer zu machen< erklärte er und gab den beiden Jungs seinen Laptop. >Abgesehen von gewissen, auf zwei Beinen gehenden magischen Kreaturen, sind sie das erste bekannte Beispiel eine Spezies, die Fleisch frisst, dass sie selbst gebraten hat<. >Also bist du ein Beasthunter?< fragte ich neugierig und sah wie er nickte. >So ist es< sagte er lächelnd und ich sah ihn begeistert an. >Ach ja, diese Ameise die mich angegriffen hat, wie hieß sie noch gleich? Chimera Ant?< fragte Killua. >Ja, die Chimera Ant. Sie wurde zu Quarantänestufe 1 klassifiziert. Eine Insektenart die so gefährlich ist, dass es nicht erlaubt ist sich ihr zu nähern< erklärte Kite. >Ist diese Ameise auch von dir entdeckt worden?< fragte Gon neugierig. >Nein, ich bin eigentlich auf große Tiere spezialisiert, aber momentan erforsche ich hauptsächlich diese Insekten. Denn es gibt da etwas, was mir Sorgen macht< antwortete er und ich sah ihn ein wenig irritiert an. >Nun, nachdem was hier passiert ist sollte ich eigentlich an einen anderen Ort wechseln. Und das möchte ich den anderen mitteilen, aber leider habe ich hier keinen Empfang< sagte er und holte sein Handy heraus. >Den anderen?< fragte ich und sah ihn an. >Ich habe Gefährten. Wir sind ein Team von insgesamt Sieben Leuten. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig als auf sie zu warten. Wenn sie hier sind lernt ihr sie kennen. Sie sind noch Amateure aber trotzdem hervorragende Hunter< sagte er und lächelte leicht. Ich sah kurz nachdem er seinen Satz beendet hatte, eine Gruppe von Leuten auf uns zulaufen. >Wenn man vom Teufel spricht< sagte Kite lächelnd und stand auf. Wir taten es ihm gleich und ich lächelte die noch fremden Personen an. >Wer sind denn diese Kinder da bei dir Kite?< fragte ein Mädchen mit lila Haaren und blieb vor uns mit dem Rest der Gruppe stehen. >Keine Sorge, das sind Freunde von mir. Sie sind auf Reisen und haben mich dabei kurz besucht. >Schon dass ihr extra so weit raus gekommen seid. Willkommen, mein Name ist Spin, freut mich< sagte dass Mädchen und hielt Gon ihre Hand entgegen. >Ich bin Gon Freecs, freut mich dich kennenzulernen< sagte er lächelnd und schüttelte ihre Hand, wobei die Blase welche sie mit ihrem Kaugummi gemacht hatte platzte. Sie sah ihn ungläubig an >Sagtest du Freecs? Moment, bist du etwa...?< >Ganz genau, dass ist Gings Sohn Gon< sagte Kite lächelnd. >Und das hier ist Elisa, Gings Tochter< sagte er und ich lächelte sie an. >Was echt?< fragten alle gleichzeitig. >Und was ist mit dir? Bist du auch ein Kind von Ging?< fragte ein Mann mit braunen, lockigen Haaren und deutete auf Killua. >Nein, ich helfe den beiden nur aus. Mein Name ist Killua Zoldyck, freut mich< sagte er lächelnd. >Sagtest du Zoldyck?< frage der Mann nun ängstlich. >Äh, verzeih mir wenn ich falsch liege, aber stammst du etwa aus dieser berühmten Familie von Assassinen?< fragte nun ein Mädchen mir orangenen, sehr kurzen Haaren. >Mhm, ich hab den Job da allerdings aufgegeben< antwortete Killua gelassen. >Die drei sind genau wie ich professionelle Hunter. Also sozusagen eure älteren Kollegen< sagte Kite und ich lächelte weiterhin. >Oh Mann, wow< sagte die Gruppe gleichzeitig und ich musste ein wenig schmunzeln. Wir setzten uns schließlich auf die Wiese und begannen uns zu unterhalten. >Ich forsche nun schon seit 3 Jahren mit Kite, aber dass hier ist, als seien wir gerade auf die interessantesten Lebewesen unserer bisherigen Karriere getroffen< sagte Spin begeistert. >Ja allerdings. Wir waren ja noch mitten in der Vorstellungsrunde, mein Name ist Monta Juras, aber ihr dürft mich Mont nennen< sagte ein großer, breit gebauter Mann, welcher mich ein wenig an einen Teddybären erinnerte. Er war der größte von uns alles und sah durch und durch liebevoll aus. >Freut mich< sagte ich lächelnd. >Und mein Name ist Stick Dinner. Verantwortlich fürs Abendessen, versteht ihr? Weil ich mit Nachnamen Dinner heiße< sagte der Kerl mit den Locken und lachte. >Na gut ich bin dran. Mein Name ist Banana Kavaro. Freut mich auch< sagte das Mädchen mit den kurzen, orangenen Haaren und ich sah einen Hundekopf aus ihrem Rucksack herausgucken. Der kleine Hund sprang aus dem Rucksack und rannte bellend auf mich zu. Ich lächelte und hob ihn hoch, als er mich ansprang. Er begann mein Gesicht abzulecken und ich musste lachen. >Wir haben noch zwei weitere Leute in unserem Team. Wo sind sie?< fragte Kite. >Sie sind beide schon wieder unterwegs zu einer Fundstelle< antwortete Mont. >Die beiden sind flink und flott wie immer, was?< >Ja, und es war tatsächlich so wie du vermutet hattest< sagte Mont und kramte in seinem Rucksack herum. Der kleine Hund legte sich auf meinen Schoß und ich streichelte ihn lächelnd. Ich sah auf das kleine Fläschchen, in welchem sich eine Art Klaue befand. >Dieses kleine Ding gleicht der Klaue einer Chimera Ant in der Tat sehr, und zwar der einer Königin< sagte Mont. >Huh?< sagten ich und die beiden Jungs gleichzeitig. Ich sah wie sich Kites Blick verfinsterte und sah dann wieder zu Mont. >Die Computeranalyse hat einen Übereinstimmungswert von 99% ergeben<. Killua nahm das kleine Fläschchen und sah sich den Inhalt an. >Das ist also die Klaue einer Chimera Ant? Die ist ja so groß wie ein menschlicher Finger< stellte er fest und ich sah über seine Schulter ebenfalls auf die Klaue. >Also sind die Ameisen wirklich so groß?< >Wir wissen es nicht< antwortete Kite. >Vielleicht sind sie durch Mutation so groß geworden< sagte ich nachdenklich. >Das ist gut möglich aber vielleicht haben wir auch eine ganz neue Art von Ameisen entdeckt. Wie dem auch sei, wir wissen noch überhaupt nichts darüber. Deswegen untersuchen wir es ja auch<. >Alles hat mit einer wundersamen, kleinen Sache angefangen< sagte Spin. Sie erzählten uns von dem Insektenähnlichen Bein, welches sie durch einen Auftraggeber zu Gesicht bekamen. Es war wohl riesig und wies Besonderheiten vor, welche bei normalen Insekten nicht existierten. >Wo sind die anderen eigentlich genau hingegangen?< frage Kite die anderen. >Ich glaube die beiden sind von York New aus nach Süden gegangen< sagte Spin. >Anscheinend sollen die Leute, die das Insektenbein gefunden haben dort in einer Stadt an der Küste leben< fügte Banana hinzu. >Ihr seid zwar gerade erst hier angekommen, aber wir sollten uns auch beeilen dort hin zu kommen< sage Kite und stand auf. >Sag, dürfen wir drei uns eurer Truppe vielleicht anschließen?< fragte Gon lächelnd. >Ja von mir aus< meinte Kite und ich schickte den Hund zurück zu Banana. Ich stand wie die anderen auf und lächelte sie an. >Ihr seid uns sehr willkommen< sagte Mont und sah uns warm an. >Wenn sich uns gleich drei professionelle Hunter anschließen, dann gibt das auch uns mehr Sicherheit< meinte Spin. >Und dann auch noch Gings Kinder und ein Mitglied der Familie Zoldyck< sagte Banana lächelnd. Killua gab Mont die Probe wieder und wir liefen los. Ich unterhielt mich ein wenig mit Mont über ihre bisherigen Forschungsergebnisse und war wirklich fasziniert daran. >Du willst also ein Beasthunter werden?< fragte er und ich nickte begeistert. >Ich finde es einfach faszinierend neue Dinge zu entdecken. Außerdem konnte ich schon immer gut mit Tieren umgehen. Auf der Walinsel war ich oft im Wald und habe dort teilweise die Tiere beobachtet< erzählte ich lächelnd und hörte wie er lachte. Ich lächelte weiterhin und fühlte mich durch und durch wohl in der Gruppe. Wir stiegen am Rand des Sumpfes in ein Auto. Ich setzte mich nach hinten und sah ein wenig aus dem Fenster. Wir fuhren los und kamen gegen Abend in einer trockenen Landschaft an. >Hier hat es schon Tage lang, nein, wahrscheinlich schon Monate lang nicht mehr geregnet. Es gibt dieses Jahr ungewöhnliche Wetterphänomene. Und es besteht durchaus die Möglichkeit dass dies auch einen Einfluss auf die Geschöpfe im Reich der Natur hat< sagte Kite und sah aus dem Fenster. >Es könnte auch sein dass der Besitzer dieses riesigen Beines eine von diesem Einfluss verursachte Mutation ist< sagte Spin nachdenklich. >Aber warum dann der Gigantismus?< fragte Banana. >Naja, um besser zu überleben oder?< sagte ich und sah sie an >Je größer man wird desto mächtiger werden doch auch die räuberischen Fähigkeiten<. >Ja, aber man braucht dann doch auch dementsprechend mehr zu essen, oder? Gigantismus des Körpers muss einem nicht zwingend einen Überlebensvorteil verschaffen. Die Ursache sollte in den Eigenschaften der Chimera Ants gesucht werden anstatt in der Umgebung< sagte Banana.>Genau, ihre Fortpflanzungsweise verfügt über eine Eigentümlichkeit, die man bei keinem anderen Tier beobachten kann< meinte Spin. >Welche Eigentümlichkeit?< fragte Gon neugierig. >Eine besondere Form der Fortpflanzung durch Eiablage namens Phagogenese< erklärte Kite. >Und was ist diese Phagogenese?< >Wenn die Chimera Ant Königin Lebewesen anderer Tierarten frisst, kann sie deren charakteristische Merkmale an ihre nächste Generation weitergeben. Zudem kann sie, indem sie mehrere verschiedene Tierarten zu sich nimmt, Nachkommen hervor bringen in denen sich unterschiedliches genetisches Material dieser Arten vermischt hat. Nach jeder Malzeit kann sie bis zu 5 Eier legen. Die Nachkommen der ersten Generation verfügen über keine Fortpflanzugsfähigkeit und entwickeln sich zu Arbeiter- oder Soldatenameisen. Sie werden mit dem Ziel geboren der Königin oder ihren zukünftigen Nachfolgern zu dienen. Und diese Nachkommen sind dann entweder die Königin oder der König der nächsten Generation. Um ein Nachkommen mit guten genetischen Eigenschaften hervorzubringen, strebt die Königin danach Genmaterial von ungewöhnlich starken Lebewesen zu sich zu nehmen. Dabei kann es auch vorkommen, dass sie eine Art vollständig auffrisst, bis diese ausgestorben ist< sagte Kite. >Bis sie ausgestorben ist?< fragte Gon ein wenig geschockt. >Ja, denn die Königin kann dank ihres unersättlichen Appetits in einem Tag, das Vielfache ihres eigenen Körpergewichts verzehren. Und deshalb wurden die Chimera Ants auch zu Quarantänestufe 1 klassifiziert< sagte Spin. >Wenn man ihr Ziel ist, ist man erledigt. Der Größe der Klaue nach zu urteilen, ist sie mindestens 2 Meter groß. Das heißt, sie könnte ohne Probleme einen Menschen verzehren< sagte ich. >Genau so ist es<

Where are you? [Hunter x Hunter] ⚠︎︎Abgebrochen⚠︎︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt