*~~*~~*~~*~~*Seitdem die Morgennachrichten die Bekanntgabe einer wichtigen Ansprache des neuen Stadtrates direkt an ihrer Bevölkerung gemacht hatten, waren die unzufriedenen Bürger nicht mehr zu bremsen. Sie beendeten ruckartig ihr Frühstück, ließen alles stehen und liegen, sie nahmen ihre widerwilligen Kinder mit zur Ansprache. Denn die Eltern wollten, dass ihre Kinder nicht die Augen vor der brutalen Realität verschlossen, sondern sich ihr stellten. In einer einzigen Welle strömten die gesamten Stadteinwohner in dieselbe Richtung – zum Bürgerhaus! Inmitten der Menschenmassen befanden sich jedoch nicht nur Damon und seine Freunde, sondern auch Ethan mit seinen aufgebrachten Eltern. Während die Mystik Falls Clique dafür Sorgen wollte, dass sich die aufgebrachten Bürger nicht gegenseitig an die Gurgel gingen wollten Ethans Eltern endlich Antworten auf diese Heimlichtuerei bekommen.
Jedoch wusste keine Menschenseele ob diese entscheidende Ansprache an die Bevölkerung etwas an der momentanen Situation in Mystik Falls ändern würde. Denn seit der Bekanntgabe der Geheimwahlen des neuen Stadtrates unter Ausschluss der Öffentlichkeit beherrschte Chaos die Straßen der wachsenden Stadt. Menschen getrauten sich nachts nicht mehr auf die leeren Straßen, da die Übergriffe auf berühmte Persönlichkeiten von Mystik Falls erneut zugenommen hatten. Und trotz des mysteriösen Verschwindens unternahm die Polizei trotz stündlicher Vermisstenanzeige nichts. Stattdessen waren sie vom Bürgerhaus stationiert, damit kein Bürger das imposante Haus betreten konnte. Allerdings ging nicht nur die Angst, sondern auch das Misstrauen gegen den neuen Stadtrat umher. Das anfängliche Misstrauen der Bürger gegen den neuen Stadtrat verwandelte sich in ungezügelte Wut gegen Mitmenschen. Einfühlsame Menschen fingen auf offener Straße Schlägereien an, die sich innerhalb weniger Sekunden zu einer Massenhysterie ausbreitete. Doch nicht nur die Massenschlägereien standen seitdem an der Tagesordnung, sondern auch Einbrüche in Häuser der Stadtratsmitglieder und Bandenkriege. Kurz gesagt – Mystik Falls versank im Chaos!
„Ich bin echt gespannt welche epische Ansprache sich der neue Stadtrat einfallen lässt um diese Meute zu besänftigen. Denn wenn dieser Möchtegernstadtrat sich keine bewegende Rede einfallen lässt, sehe ich keinen anderen Ausweg als die Meute zwangsweise vom Bürgerhaus entfernen zu lassen. Andersseits haben sie ein berechtigtes Anrecht darauf die Wahrheit hinter dieser plötzlichen Geheimhaltung zu erfahren. Solch eine Geheimhaltung um die Neuwahlen des Stadtrats gab es seit der Gründung von Mystik Falls noch nie. Die Bürger wurden immer in die Entscheidung des neuen Stadtrates einbezogen, damit es keine Unstimmigkeiten gab" sagte Damon ernst während er über die Menschenmenge zur verschlossenen Bürgerhaustür blickte.
„Möchtegernstadtrat – das hört sich passend zu dieser angespannten Situation in dieser wachsenden Stadt an! Das Vertrauen in den Stadtrat ist durch die Geheimwahlen bereits nicht mehr vorhanden. Die Bevölkerung fühlt sich von diesem Stadtrat im Stich gelassen. Anstatt dass sie sich die Beschwerden ihrer Bürger anhören verstecken sie sich wie feige Hühner in ihrem goldenen Käfig und kommen nur zur großen Ansprache heraus. Danach ziehen sie sich zu ihren täglichen Sitzungen in den goldenen Käfig zurück und das Chaos nimmt seinen Lauf. So läuft es mit großer Wahrscheinlichkeit ab, wenn keine klugen Köpfe im neuen Stadtrat sitzen und die Ernsthaftigkeit erkennen. Wir benötigen keine Machos, die meinen, dass ihnen die Welt zu Füßen liegt, sondern kluge Menschen deren einziges Interesse das Wohle der Stadt und ihrer Einwohner ist. Wenn der neue Stadtrat diese Tatsache nicht erkennt, sehe ich schwarz für die Zukunft von Mystik Falls!" stimmte Jaden angewidert vom unmöglichen Verhalten des Stadtrates Damon zu.
„Wir benötigen generell schlauere Köpfe in Mystik Falls, nicht erst seit Bekanntgabe der Geheimwahlen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, sondern bereits seit Jahren. Diese Geheimwahlen haben Öl ins Feuer gespitzt und es kam zur Explosion. Die Auswirkungen dieser Explosion sehen wir jetzt anhand der Bandenkriege und Massenschlägereien, doch was macht die Stadtpolizei? Anstatt ihren Verpflichtungen nachzukommen den hilfsbedürftigen Bürgen in den Stadtgebieten zu helfen, stehen sie Patrouille vorm Bürgerhaus und verhindern das Eindringen von Stadteinwohnern. Bei solchen Aktionen ist es selbstverständlich, dass die Bürger irgendwann Selbstjustiz ergreifen und darunter die Unterschuldigen leiden müssen. Hoffentlich hat der Stadtrat eine akzeptable Ansprache vorbereitet und werden bei Befragungen der Stadtbewohner nicht unruhig. Denn wenn der Stadtrat unruhig wird, vermittelt dies einen völlig falschen Eindruck und die Bandenkriege und Massenschlägereien gehen in die nächste Runde. Es hängt alles vom Stadtrat ab; seine Präsenz, seine Ansprache an die Stadtbewohner und dessen Reaktionen bei der Befragung der Stadtbewohner" stimmte Alaric seinen Freunden zu und signalisierte gleichzeitig wie wichtig die Ansprache für die Zukunft Mystik Falls war.
Normalerweise sollte Alaric zusammen mit Caroline und seinen Kameraden auf der Tribüne stehen und bei der Ansage mitwirken. Jedoch kam die Sorge auf, dass es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Einwohnern kommen könnte. Deswegen wurde entschieden, dass Alaric durch den Hinterausgang des Bürgerhauses sich zu seinen Freunden gesellen sollte und die Menschenmenge genaustens beobachten. Während das Trio den Überblick über die Menschenmenge hielt, würde Caroline zusammen mit ihren Kollegen die wichtige Pressekonferenz abhalten.
„Die Situation in dieser verkommenen Stadt wird sich wahrlich auf die Schnelle nicht ändern. Und erst recht nicht, wenn der neue Stadtrat meint mit einer simplen einfachen Ansprache an die Bevölkerung sei das Problemchen vorerst aus der Welt geschafft. Allesamt wissen wir welche Tragödie sich zurzeit in Mystik Falls abspielt und verschließen nicht die Augen vor der bitteren Wahrheit wie dieser Möchtegernstadtrat" mischte sich ein Schwarzhaariger in die Unterhaltung der Freunde ein und bekam sofort deren ganze Aufmerksamkeit.
„Dürfen wir erfahren mit wem wir die Ehre haben?" fragte Alaric neugierig nach, da er den Schwarzhaarigen und dessen Familie noch nie in Mystik Falls gesehen hatte. „Entschuldigen Sie bitte meine Unhöflichkeit Mr. Saltzman, mein Name ist Joseph Black und dies sind meine Frau Aurora und mein Sohn Ethan. Meine Familie und ich sind erst vor kurzen nach Mystik Falls gezogen, zuvor wohnten wir in der Millionenmetropole New York" stellte sich der Schwarzhaarige seine Familie und sich den Freunden vor.
„Entschuldigen Sie meine Neugier, aber woher kennen Sie Alarics Namen? Sein Name ist vielen Einwohnern Mystik Falls bekannt, da unser Freund bereits große Opfer für diese Stadt brachte. Jedoch sind Sie, Mr. Black, vor kurzem mit Ihrer Familie zugezogen und wissen bereits über wichtige Persönlichkeiten der Stadt Bescheid. Dies erscheint mir doch etwas merkwürdig!" hackte Damon alarmiert nach, da er ein komisches Magengefühl beim Anblick des fremden Mannes bekam. Jadens Misstrauen war genauso geweckt, da er sofort erkannte, dass dieser Joseph Black keine guten Absichten verfolgten.
„Meine Frau Amanda stammt genauso wie Sie Mr. Salvatore aus einer der Gründerfamilien von Mystik Falls und dementsprechend sind wir mit den dunklen Seiten dieser wunderschönen Stadt betraut. Amanda hat mich in die Welt der übernatürlichen Wesen eingeführt und schnell erkannte ich, dass übernatürliche Wesen eliminiert werden müssen!" antwortete der Schwarzhaarige mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen. „Das war keine Antwort auf meine Fragen Mr. Black!" erwiderte Damon und trat einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu, dieser an derselben Stelle stehenblieb und den Vampir genaustens musterte.
Um keine Auseinandersetzung zu gefährden stellte sich Jaden vorsichtshalber neben dem Vampir und beobachtete besorgt das weitere Geschehen. Schaulustige waren auf das Geschehen zwischen Damon und Joseph Black aufmerksam geworden und Sekunden später waren die beiden von diesen umkreist. Vergessen war der Stadtrat, momentan war die bevorstehende Auseinandersetzung zwischen den beiden Streithähnen viel interessanter.
„Wenn Sie glauben, dass ich mich wegen der Schaulustigen zurückhalten werde, dann haben Sie sich aber gewaltig geirrt Mr. Black? Solch kleinen Hunde, die glauben große Sprüche klopfen zu können, nur weil ein Familienmitglied aus einer Gründerfamilie stammt, kann ich am wenigsten ausstehen" bedrohte Damon den Schwarzhaarigen mit einem gefährlichen Funkeln. Damon bemerkte, dass Jaden heftig an seinen Jackenärmel zog und wandte sich seinem Freund kurz zu. Jaden sah ihm missbilligend an und signalisierte dem Vampir, dass er den Boden bereits überspannt hatte und es nicht auf die Spitze treiben sollte. Doch entgegen aller Warnung riss Damon sich los und wandte sich seinem Gegenüber wieder zu, dieser inzwischen Alaric unter die Lupe nahm.
„Verstecken Sie sich eigentlich immer hinter Ihren Freunden Mr. Salvatore oder warum schwingen Sie so große Reden und lassen sich von diesen Strebern zurückhalten? Immerhin lassen Sie sich von diesem Hybridenarsch Jaden Lockwood ablenken anstatt wie ein richtiger Mann in die Schlacht zu ziehen! Doch anstelle Ihrer Mr. Salvatore könnte ich mich auch mit Mr. Saltzman abscheulichen Hexenzwillingen abgeben um den Kleinen zu zeigen wo sie in der Rangfolge stehen. Nämlich an Ende der Nahrungskette, sowie es sich für übernatürlichen Abschaum gehört!" trieb Joseph es auf die Spitze.
Alaric, Damon und Jaden tauschten alarmierende Blicke aus und realisierten augenblicklich, dass sie in Joseph Black einen neuen Feind gefunden hatten. Umso beruhigter waren die Freunde, dass sie die Zwillinge bei ihren Frauen Zuhause gelassen hatten, denn sie wussten bereits im Voraus, dass die heutige Ansprache in einer Katastrophe enden würde. Doch mit der Bedrohung der unschuldigen Zwillinge hatte der Schwarzhaarige es zu weit getrieben, dessen waren sich die drei Freunde einig.
„Das ist wohl Ihr Lieblingsspiel, oder? Anstatt auf Ihre eigenen Fehler zu achten verurteilen Sie stattdessen übernatürliche Wesen für ihre bloße Existenz. Wahrscheinlich haben Sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Vampiren oder Werwölfen gehabt und dadurch ist Ihre Einstellung zu übernatürlichen Wesen so geworden!" antwortete Damon und erkannte an Joseph eiskalten Blick, dass er direkt ins Schwarze getroffen hatte.
Der Schwarzhaarige blickte kurz hinter den Mann und erkannte dessen Familie, die geschockt das Szenario beobachtete. Jedoch erkannte er in den Augen der beiden noch etwas anderes als Schock, nämlich Angst und Sorgen. Die Frau und der Teenager umklammerten sich gegenseitig, versuchten jeglichen Kontakt zur restlichen Menschenmenge zu meiden. Es kam Damon fast vor, als ob die beiden keine Angst vor ihm sondern Joseph Black selbst hatten. Um die angespannte Situation zu beenden wandte er sich ein letztes Mal dem Schwarzhaarigen zu.
„Kümmern Sie sich um Ihre Familie Mr. Black anstatt andere mit Ihren dämlichen Vorurteilen und Beschimpfungen zu nerven. Kümmern Sie sich um Ihre Frau und Sohn, solange sie noch am Leben sind. Denn erfahrungsgemäß kann ich Ihnen mitteilen, dass Familie das Wichtigste auf der Welt ist. Doch sollten Sie erneut meine Familie und Freunde bedrohen werden wir uns unter anderen Umständen wiedersehen und eventuell wird ihre Familie eine tragende Rolle in diese Unterredung spielen" riet Damon den verstummten Schwarzhaarigen und signalisierte ihm gleichzeitig, dass er sich neue Feinde gemacht hatte.
„Geht auseinander! Die Show ist beendet und jeden Moment müsste auch die Ansprache des neuen Stadtrates anfangen!" keuchte Damon die Schaulustigen auseinander als er zu seinen Freunden zurückkehrte. Stöhnend und frustriert zerteilten sich die Schaulustigen wieder in der Menschenmenge und warfen ihre Blicke auf Tribüne, die vorm Bürgerhaus aufgebaut worden war.
„Hey, Freunde, dieser Joseph Black könnte ein größeres Problem werden als wir angenommen haben. Dieser Depp ist anscheinend nicht nur eine Bedrohung für das zukünftige friedliche Zusammenleben zwischen Menschen und übernatürlichen Wesen, sondern auch für seine Familie. Ich habe die Angst und Sorge in den Augen seiner Familie gesehen und bin mir nach diesem Auftritt ziemlich sicher, dass Joseph Black ein gewalttätiger Mensch ist. Auch wenn es nicht unsere Angelegenheiten sind mache ich mir dennoch etwas Sorgen um Amanda und Ethan Black. Wir müssen etwas dagegen unternehmen!" sagte Damon besorgt als er zu seinen Freunden aufschloss.
„Lasst uns später über Ethan und seine Eltern sprechen Leute, die Ansprache beginnt gleich!" lenkte Jaden die Aufmerksamkeit auf die Tribüne. Sofort folgten Damon und Alaric der Aufforderungen und erkannten, dass ihr Freund Recht behielt. Denn die Repräsentanten des Stadtrates, der staatlichen Regierung sowie die neue Schulleitung der Salvatore Boarding School waren auf der Tribüne erschienen waren. Sie legten ihre restlichen Unterlagen zurecht bevor die allesentscheidende Ansprache begann.
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Hope, Lizzie und Josie - The next Generation (Book 1)
FanfictionCaroline und Alaric eröffnen die SALVATORE SCHOOL - eine Schule für übernatürliche Wesen; Siphoner, Hexen, Häretiker, Werwölfe, Vampire und Hybriden! Hope Mikaelsons Entführung bringt eine Kettenreaktion in Gange, dies zum Wiedersehen alter Freunde...