Finstere Absichten

547 24 2
                                    




Dooku entfernte sich schnellen Schrittes von der Zelle der Padawan, deren Schreie durch die geschlossene Tür drangen. Anders als sein Ruf es der Galaxis glauben machte, empfand er keine Freude am Leid anderer. Er griff ungern zu solch brachialen Mitteln wie Folter. Er mochte ein Sith sein, aber vor allem war er ein Politiker. Er zog es vor seine Geschäfte durch Handel zu regeln, statt durch Gewalt. Und sollte es doch zu Gewalt kommen, so war ihm ein schneller Tod für seine Gegner lieber. Aber in diesem Fall ließ es sich nicht vermeiden. Er wusste, dass er die junge Togruta erst brechen musste, bevor sie sein Werkzeug werden konnte. Er hatte sie lange beobachtet und es war gerade ihre Willensstärke, die sie für ihn interessant machte. Es war ein Glücksfall gewesen, dass seine Droiden ihn benachrichtigt hatten, als sie den Kreuzer der Republik angegriffen hatten. Nun hatte er endlich eine würdige Schülerin gefunden. Ventress mochte großen Hass in sich tragen und stark in der Dunklen Seite sein, aber ihr mangelte es an Feingefühl und Selbstbeherrschung. Deswegen hatte sie immer wieder versagt und nun war es an der Zeit sie zu ersetzen. Aber um die Togruta zu brechen würde Folter allein nicht ausreichen. Der Schmerz würde sie schwächen, aber erst die Gewissheit, dass die Jedi sie nicht retten konnten, würde sie endgültig brechen. Er musste ihr Vertrauen in die Jedi zerstören. Ihm war klar, was er zu tun hatte. Dieser Plan würde die Dienste eines weiteren seiner Untergebenen erfordern. Er schritt die Katakomben des alten Palastes entlang, in denen er seine geheime Basis eingerichtet hatte. Dies war kein offizieller Stützpunkt der Separatisten, sondern sein privater Rückzugsort für seine ganz eigenen Projekte. Er betrat den Kommunikationsraum. Die dort arbeitenden Droiden salutierten ihm. Dooku tippte einige Codes in eine der Konsolen und kurz darauf erschienen zwei Hologramme vor ihm. Das eine zeigte eine blasse, missmutig dreinschauende Frau aus deren Kopf eine spitze Antenne hervorragte, das andere einen Duros, dessen Gesicht sich unter der Krämpe eines überdimensionierten Hutes versteckte. „Sieh an, wenn das nicht der große Count Dooku ist." sagte Aura Sing spöttisch. Dooku ging nicht auf die Provokation ein. Er hatte keine Zeit für Spielchen. Er nahm die Dienste von Kopfgeldjägern nur in Anspruch, wenn es absolut notwendig war und dies war ein solcher Fall. „Bane, Sing, ich habe einen Auftrag für euch." Er machte eine bedeutungsschwere Pause. „Es geht um einen Jedi." Ein Grinsen legte sich auf Aura Sings Gesicht und Cad Bane schaute auf. „Wenn er getötet werden soll, wird euch das einiges kosten." Dooku wusste, dass die Jäger nicht umsonst arbeiteten, aber Geld war in seinem Leben noch nie eine Sorge gewesen. Er hatte das Erbe seiner adligen Familie sowie das gesamte Kapital der Separatisten auf seiner Seite. „Seid unbesorgt, eure Belohnung wird stattlich sein. Jedoch muss der Jedi nicht sterben, im Gegenteil. Ich brauche Beweise, dass er lebt und tatenlos ist." „Um welchen Jedi handelt es sich, mein Lord?" Kaum war eine Belohnung erwähnt worden, waren Aura Sings Worte viel weicher und freundlicher. „Skywalker. Er müsste sich momentan im Tempel der Jedi aufhalten. Beobachtet ihn und berichtet mir von allem, was er tut." „Das klingt ein wenig zu einfach." merkte Bane an. „Unterschätzt die Sicherheitssysteme des Tempels nicht. Ich habe euch ausgewählt, weil ihr am ehesten ungesehen hinein und wieder hinauskommen könnt. Aber da wäre noch etwas." wieder machte er eine Pause um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Sollte Skywalker versuchen, den Tempel zu verlassen, haltet ihn um jeden Preis auf. Er darf Coruscant nicht verlassen." Die Kopfgeljäger betrachteten ihn für einen Moment skeptisch, sagten aber nichts. Dooku wusste, dass sie über die Bedeutung dieses Plans nachdachten, aber es ihnen zu erklären wäre unnötig. Sie wurden bezahlt und das genügte. „Betrachtet es als erledigt." Bane tippte seine Finger an seinen Hut und sein Hologramm verschwand, ebenso wie das von Sing. Dooku schmunzelte. Alles lief genau nach Plan.

________________________

Was führt Dooku im Schilde? Schreibt es in die Kommentare!

Die Dunkelheit des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt