Finsternis

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„Bitte... Ahsoka... ich will dir nicht wehtun!" flehte Anakin, während ihre Klingen immer wieder auf die seine trafen. „Ihr habt mich doch schon mehr verletzt als Dooku es je könnte!" Sie hieb weiter auf ihn ein, aber er konnte Tränen in ihren Augen aufblitzen sehen. „Bringt doch zu Ende, was ihr begonnen habt!" Anakin erkannte seine Schülerin, die Liebe seines Lebens kaum wieder. Ihr Gesicht und vor allem ihre Augen waren so voller Hass, wie er es noch nie gesehen hatte. Ihre Schläge waren schnell und kraftvoll, aber völlig impulsiv und unkoordiniert. Dennoch konnte Anakin kaum parieren, geschweige denn ausweichen. Ahsoka drängte ihn zurück, tiefer und tiefer in das Labyrinth der Katakomben, wobei ihre Klingen glühende Furchen in die Wände der Gänge schlugen. „Ahsoka, hör mir doch zu! Ich bin gekommen, um dich zu retten! Ich habe nach dir gesucht. Aber der Rat wollte nicht..." „Spart euch die Lügen!" schrie sie, während ihre Klinge unheilvoll nah an seinem Gesicht vorbei surrte. Mittlerweile hatte sie ihn von den Gängen in einen Saal getrieben, in dessen Mitte sich ein steinernes Podest erhob, das einst eine Art Altar gewesen sein musste. Die Luft um sie herum flimmerte ob der Hitze der Lichtschwerter. Anakin war verzweifelt. Wie konnte er Ahsoka beruhigen ohne sie zu verletzten? Er wehrte einen hohen Schlag ab und sprang gleichzeitig, um dem tiefen ihres zweiten Lichtschwertes zu entgehen. Aus dem Gleichgewicht gebracht, taumelte Ahsoka. Das war seine Chance. Er machte einen Salto rückwärts und landete auf dem um ein paar Stufen erhobenen Podest. Von Oben schien ein Lichtstrahl durch ein Loch in der Decke und schien auf ihn herab. „Fliehen ist zwecklos!" rief Ahsoka von unten zu ihm. Anakin schluckte. Er schaute ihr in die Augen, die Augen, die ihn einst so freundlich angeblickt hatten. Sie waren leer und hasserfüllt. Waren das noch die Augen seiner Ahsoka oder hatte Dooku alles Gute in ihr bereits vernichtet? „Ich habe so sehr gelitten, so lange gewartet und ihr seid nicht gekommen." Waren das Tränen in ihren Augen? „Ihr werdet dafür bezahlen!" Sie weinte! Sie versuchte es zu unterdrücken, aber Anakin konnte das Glitzern von Tränen erkennen. „Ihr werdet mir nicht entkommen, Meister!" Anakin blickte sie ein letztes Mal an. „Das will ich auch gar nicht." Sein Lichtschwert erlosch und er ließ es zu Boden fallen. Er ging vor ihr auf die Knie. Ahsoka preschte vor. „Ich kann ohne dich nicht leben." Verschwommen sah er ihre grünen Klingen auf sich zukommen. „Und das werde ich auch nicht." Die Klingen surrten durch die Luft. „Ich liebe dich, Ahsoka Tano." Das letzte was er sah, war ein grünes Leuchten.

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Hat Ahsoka es wirklich getan?

Die Dunkelheit des HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt