{|Kapitel: 6|} Traumrettung???

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„Nia!" Schrie mein Vater durch die Bruchbude und ich schreckte aus meinem Traum. Gähnend schlürfte ich in das Wohnzimmer. „Ich brauche Bier!" Brüllt er. Bedrohlich nahe vor mir baut er sich auf. Ich schluckte hart. „Aus dem Kühlschrank!" Beendet er sein Geschimpfe. Stumm nickend ging ich in die Küche.
„Wir haben keins mehr." Stellte ich leise murmelt, in der Hoffnung er versteht mich nicht, fest.
„Dan geh in die Stadt und besorge mir eins! Wäre nicht das erste Mal!" Bevor ich überhaupt reagieren konnte, landet seine Hand auf meinem Rücken. Schmerzhaft stöhnte ich auf.
„Musste das sein?" Die ersten Tränen bahnen sich den weg runter. Jede winzige Bewegung macht den Schmerz nur noch unerträglicher.
„Glaubst du ernsthaft ich lasse dich einen ganzen Tag irgendwo hin verschwinden, ohne, dass du mir erklärst, wo du warst und was du gemacht hast! Da hast du dich gewaltig geirrt! Den so gehst du nicht mit mir um! Verstanden?" Brüllt er mich so laut an das mein Ohr zum Piepen anfing. „Hast du mich verstanden?"
„Ja." Hastig ging ich einen Schritt zurück. Wie soll ich ihm erklären, dass ich einen eigenen Job haben möchte? So wie er in Laune ist, würde ich sagen, nie!
„Gut. Dan geh jetzt verdammt noch mal Einkaufen." Flucht er leise mit einem scharfen Unterton.
Zügig zog ich mich um und machte mich auf den weg in die Stadt. Leider machten sich meine Rückenschmerzen auch bemerkbar. An einem Riesen Gebäude blieb ich stehen. Raphael. Warum ist mir früher nie dieses Internat aufgefallen? Es ähnelt einem sehr großen Haus. Kopfschüttelnd ging ich weiter.
Ich schnappte mir meine Tüte aus der Handtasche und legte viele Flaschen Bier rein. Nach dem Zahlen machte ich mich auf den weg zurück. Mein Blick ging durch die Gegend dabei blieb er bei einem mittlerweile viel zu bekannten Rücken hängen. Neben Raphael stand ein Typ etwas jünger als er. Seine braunen Augen sah ich bis hier her, obwohl wir total weit auseinander stehen. Ich frag mich über was sie reden. Am besten ich Verschwinde so schnell wie möglich von hier damit er mich nicht sieht. Trotz meinen Gedanken so schnell wie möglich wegzurennen blieb ich regungslos stehen. Der mit den braunen Augen fing meinen Blick ein, eher er mir zu winkt und Raphael sich um dreht in meine Richtung. Sein Blick traf genau auf mich. Eher meine Augen. Er lächelt mich freundlich an und winkt mich zu sich. Ich schüttelte den Kopf und deutete auf meine Tasche. Er verdreht die Augen kam stumm zu mir. Vielleicht sollte ich noch abhauen. Oder ist das zu auffällig? Sollte ich doch so tun als kenne ich ihn nicht? Wobei das auch auffällig wäre.
„Soll ich sie dir Nachhause tragen?" Fragt er mich Höflich. Somit sind meine Gedanken wohl beendet. Weiß er etwa das ich Rückenschmerzen habe oder meint er das, weil er nett sein möchte?
„Nein. Passt schon. Ich muss dringend Nachhause aber ich schreib dich nachher an." Versuchte ich ihn loszuwerden. Verstehe einer die Männer. Und warum ist er so anhänglich? Ich hab doch nichts gemacht oder ihm angeschmachtet wie ein üblicher Teenager?!
„Wen du meinst." Zuckt er gleichgültig mit seinen Schultern. Der andere Typ in meinen alter kam zu uns.
„Hey, ich bin Phino. Raphs bester Freund." Stellt er sich vor. Seine Hände sind in der Hosentasche vergraben und sein Aussehen erinnert mich an ein Kind. Wie kann er mit ihm befreundet sein. Die beiden passen überhaupt nicht zusammen.
„Nia." Stellte ich mich vor. „Und du hast ihm einen Spitznamen verpasst?" Fragte ich neugierig.
„Ja, den Raphi durfte ich nicht sagen." Grienst er und kurz blickte er zu ihm. „Was machst du heute noch?" Fragte er mich.
„Zuhause aufräumen." Zählte ich, auf musste aber aufpassen, dass ich nicht zu viel erzähle. Immerhin sind, dass die ersten Leute, mit denen ich seit langem rede.
„Hast du heute vielleicht noch Zeit uns zu Besuchen?" Fragte mich Phino.
Verwirrt sah ich zu Raphael. Er jedoch grinst natürlich nur freundlich vor sich hin. Jeder andere Idiot hätte jetzt total beschissen ausgesehen bei diesem leichten grinsen! Aber er sieht einfach nur liebevoll aus. Wen ich ihn sehen muss ich mich jedes Mal davon abhalten ihm nicht meine Arme, um ihn zu schlingen. Es ist wie eine Art sog, der mich zu ihm hinzieht. Wahrscheinlicher liegt das an seiner zuvorkommenden Art.
„Ohm. Ehrlich gesagt nicht." Log ich und wollte mich aus dem Staub machen. Beide sind zwar freundlich aber ich hab das andere Bedürfnis auch noch: So schnell wie möglich von den beiden Verschwinden. Egal wie anziehend Raphael auch sein mag. Kaum daran gedacht setzte ich meine Gedanken in die Tat um.
„Warte. Und was ist mit Morgen?" Rief Phino mir hinterher.
„Okay. Ich schreib mit Raphael darüber." Meinte ich und lief zurück Nachhause. Warum wollen die beiden unbedingt mich kennenlernen? Raphael hätte jeden beliebigen nehmen können von der Straße! Aber nein er bleibt an mir hängen!
Zu Hause angekommen räumte ich die Einkaufssachen auf und ging zum Sofa. Mein Vater ist im Moment nicht da. Das ist öfter so.

Erzengel Raphael (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt