{|Kapitel: 16|} Schlechte Träume

154 5 5
                                    


Weinend wachte ich auf. Es ist mittlerweile stockfinster draußen. Ich weiß ich habe was Schlimmes Geträumt aber ich will nicht alleine sein mit dem Kopf in einem Zimmer. Ich Ignorierte die Bitte von Raphael und ging ohne Klopfen in sein Zimmer. Die Türe schloss ich leise, denn ich will ihn nicht aufwecken. Ich möchte einfach nicht alleine sein. Leise Tränen liefen mir die Wange runter und ich ging still zu Raphael ans Bett. Er sieht friedlich aus, wenn er schläft. Ich will in nicht aufwecken, nur in seiner Nähe sein. Den dann könnte ich immer meinen den Kopf gibt es nicht.
„Na komm schon her." Er hielt mir die Decke auf, zögernd wegen des Schrecks das er wach ist, klettere ich zu ihm und spürte sofort die Arme um mich von Raphael. Ich wendete mich zu ihm und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Sie senkte sich immer wieder vom Atmen. Mit der Zeit beruhigte ich mich und schmiegte mich noch mehr an seinen warmen Oberkörper. Raphael mahlte, kreise auf meinem Rücken, so entspannte ich mich langsam.
„Warum hast du diesmal Angst Nia?" Fragt er mich.
„Ich hab schlecht geträumt und ..." Es ist mir total peinlich, ihm zu erzählen aber ich tat es. „... bin weinend aufgewacht. Der Schatten Kopf machte das alles nicht wirklich besser." Gestand ich und drückte mein Gesicht fest gegen seine Brust.
„Ich hätte daran auch denken sollen." Seufzte er.
„Woran?"
„An deine Verbindungen zu deinem früheren Leben. Den sie sind noch sehr stark und das Bewusstsein öffnet sich während dem Schlafen mehr. Deswegen träumst du so schlecht von früher." Erklärt er leise und es beruhigte mich immer mehr. Seine Stimme ist zum Einschlafen ein Traum. Ich wollte mehr hören.
„Und was habe ich früher alles erlebt?" Fragte ich deshalb.
„Sehr viel Schlechtes." Er drückt stärker aber immer noch angenehm seine Hand auf meinen Rücken. Augenblicklich wurde mir Schwarz vor den Augen. Mein Bewusstsein senkte sich und ich schlief ein.

„Es gibt Frühstück." Flüstert Raphael mir ins Ohr und dadurch wurde ich wach. Ich hätte es Ignorieren sollen. Er ist so bequem.
„Außerdem gehen wir heute in der Stadt herum und suchen nach Negativen Energien." Ich wurde hellwach und freute mich hier raus zu kommen ohne das mir was passiert.
„Wirklich?" Neugierig glitt mein Blick hoch zu seinen strahlenden Augen.
„Ich mache keine Scherze Nia. Dafür kennst du mich zu gut." Lächelt er mich warm an. Ich rutschte fast aus dem Bett. Schon wieder war ich eine Nacht in seinem Bett. Mit ihm. Das ist einfach so Peinlich.
„Ist schon gut. Du hattest Angst." Beruhigte mich Raphael.
„Kannst du Gedankenlesen?" Fragte ich ihn ernst.
„Nein. Das kann mein Bruder. Ich kann deine Gefühle spüren und deine Emotionen." Erklärt er mir.
„Wer ist dein Bruder?" Dan muss ich aufpassen in seiner Gegenwart nicht zu denken.
„Ich habe viele." Weicht er der Frage aus.
„Dan halt nicht. Ich geh mich umziehen. Sehen wir uns unten beim Frühstück?" Während ich sprach, ging ich zur Türe.
„Ja. Bis gleich." Grinste er mich an und ich ging rüber.

Zayn starrt mich mal wieder Ewigkeiten an. „Was?" Fragte ich ihn. Denn es regt mich auf, dass er mich mit seinen Hellgrünen Augen so streng musterte. Er senkt seinen Kopf und tat so als wäre nichts gewesen. Nicht mit mir! „Zayn! Was ist los?" Fragte ich streng und lenkte die Aufmerksamkeit auf mich.
„Als Raphael weg war, hattest du eine so negative Energie und jetzt plötzlich bist du wie ein leuchtender grüner Stern." Streng sah er Raphael an. „Ich wusste nicht, das du ein Energien-Heiler bist." Neutral wendet er sich an Raphael bei seinem letzten Satz.
„Du musst nicht alles wissen." Meint Raphael.
„Du weißt schon, dass man deine Aura von einem ganzen Block weit entfernt sieht, wen du nicht gerade deine Abschirmung an hast. Und Nia hat deine komische Grüne Energie an sich. Deswegen frage ich mich: woher hat sie so viel? Kein Mensch provozieren innerhalb eines Tages so viel." Zayn verdrehte die Augen, als wäre es das normalste der Welt darüber zu reden. Ich sah an mir herunter.
„Ich sehe nichts Grünes." Meinte ich verwirrt. Anja klatscht sich die Hand auf die Stirn und lacht.
„Das kann nur Zayn sehen." Lacht sie Lauthals. „Du bist echt witzig."
Ich fühle mich verarscht. Aber Raphael hat mir sowas auch mal erklärt. Ich wendete mich zu ihm.
„Dein Problem. Ich gehe jetzt." Sagte ich genervt, aber auch ein wenig belustigt, da anscheinend gerade auffällt das Raphael anders ist. Anders als sogar ein »kein normaler Engel«.
In meinem Zimmer angekommen lachte ich mich kaputt. Aber ich habe ihn alleine gelassen. Das hat es nicht besser gemacht.
Vielleicht sollte ich doch noch mal hinuntergehen und mich bei ihm entschuldigen. Meinetwegen hat er ja schließlich jetzt dieses Problem! Weil ich mal wieder nicht meine Klappe halten konnte. Ich hätte Zayn nicht unbedingt fragen müssen, wegen diesem komischen Blick, den er immer hatte. Aber es war als würde sein Blick sich auf meine Haut fest tackern. Er hätte mich ja nicht so intensiv ansehen müssen! Im Endeffekt ist er schuld nicht ich. Immer schön die Schuld auf die anderen schieben. Soll ich mich entschuldigen bei ihm?
Es klopfte. Phino steckte seinen Kopf rein.
„Hey Nia. Ich soll dir Bescheid sagen von Raphael, dass du herunterkommen sollst." Erklärt er hastig. „Darf ich in der Zwischenzeit deinen Fernseher benutzen?" Fragt er niedlich nach.
„Von mir aus. Aber mach nichts kaputt." Mahnte ich ihn und zog mir eine Dünne Jacke über.
Unten angekommen wich ich Raphaels Blick aus.
„Ich habe ihnen nichts gesagt. Keiner weiß es." Informiert er mich. Genaue das wollte ich wissen.
Wir setzten uns in ein Auto. Er am Steuerrat, ich auf dem Beifahrersitz.
Schweigend fuhr er los. Normalerweise wird mir Schlecht beim Autofahren aber bei ihm fühlte ich mich wohl und sicher. Ich sah aus dem Fenster. Die Häuser sehe ich verschwommen. Das Auto brummen nahm ich nur im Hintergrund wahr. Meine Aufmerksamkeit liegt im Wesentlichen auf der Straße.
Ich habe Angst, dass ein Unfall passiert.
Er fuhr sowieso langsam, also konnte ich mich eigentlich entspannen. Aber nein! Mein Körper stand auf höchst Spannung. Bisher konnte ich mich nur entspannen in Raphaels Armen. Komisch, wenn ich so darüber nachdenke. Liegt es daran, dass er ein Erzengel ist? Mein Kopf zerplatzt, wenn ich noch länger über diese ganzen Sachen nachdenke. Ich sollte um bedingt mal wieder alleine schlafen. Wobei, wenn ich so darüber nachdenke, was letztens passiert ist, habe ich jetzt schon Angst heute Abend ins Bett zu gehen. Ich bin echt eine Niete. Plötzlich blieb Raphael stehen. Wir parken. Gut, das mir meine Gedanken gehören, sonst wäre es minimal peinlich geworden.
„Ich gehe immer die Geschäfte durch. Denn Menschen bleiben nicht Zuhause und hinterlassen spüren." Erklärt er und stieg aus. Ich machte es ihm nach. Im Einkaufszentrum sah man schon wie es vor Menschen nur so wimmelt.
„Ich hasse es unter den Leuten zu sein." Sagte ich bei dem Anblick.
„Weil du ein Geber bist und du unbewusst deine Energie dadurch den anderen gibst. Aber du bist von mir abgeschirmt es passiert nichts wen dann muss du durch Dringen und dafür bist du zu schwach."
„Was ist diese Abschirmung?"
„Es kann nichts rein und nichts raus. Es besteht aus meiner Energie und die Legt sich um dich wie eine Schicht Luft. Du spürst es nicht, weil deine Chakras zu sind. Aber um das Kümmern wir uns ein anderes Mal. Komm mit." Raphael ging Zielstrebig durch die Gänge.
„Das war eine Falle." Murmelt er.
„Was den?" Ich bin noch angespannter als vorhin im Auto. Ein kalter Windzug verpasste mir eine Gänsehaut. Wir sind im Gebäude. War es die Belüftung? Merkwürdig. Raphael drehte sich zu mir.
„Geh nach vorne. Und warte im Auto auf mich." Er schmiss mir die Schlüssel zu.
Verdattert stand ich da. „Na los, geh schon." Er machte ein Weg schickende Hand Bewegung. „Hier stimmt etwas nicht." Sagt er als ich gerade fragen wollte was los ist.
„Okay. Aber las mich nicht lange alleine." Bat ich und lief Richtung Auto. Draußen angekommen fühlte ich eine Kälte um mich. Es ist so merkwürdig, dass ich stehen blieb. Im Augenwinkel sah ich eine Schwarze Gestalt und dann stand sie einfach vor mir. Ich hüpfte Vorschreck einen Schritt zurück. In Zeitlupe. Ich spürte wie ich schwächer wurde. Der komische Mann vor mir Grinste, sein Gesicht sah man Kaum. Es war bedeckt.
„Schlaf schön kleine." Sagt er mit einem gefährlichen Unterton. Sein Lächeln wurde breiter. „Wow. So viel Energie." Haucht er fassungslos während ich kämpfte meine Augen offenzulassen.
„Verschwinde." Sagte ich schwach. Er macht was mit mir. Aber was?
„Das Träumst auch nur du." Vernahm ich seine Tiefe stimme bevor alles schwarz wurde, weil ich vor Erschöpfung umfiel. Ich spürte Arme, die mich auffangen, bevor die unendliche Stille kam. Es war eiskalt.

1464

Erzengel Raphael (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt