{|Kapitel: 19|} Vergiftet von innen

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Ewigkeiten redete ich mit Michael. Er ist freundlich und benimmt sich wie ein Mensch und nicht wie Raphael. Aber langsam wird es Dunkler.

Er fängt mit deinem Herz endlich an. 

Was heißt hier endlich? Muss das nicht weh tun?

Raphael ist die Reinste Heilquelle. Wen du bei ihm schmerzen spürst dan hat er definitiv Probleme.

Wie meint er das?
Er ist die Heilung selbst. Raphael hat dir Wahrscheinlich genug gegeben, noch dazu bist du in seiner Geschütztesten Abschirmung.

Wie jetzt?

Da wo du gerade bist ist seine Geschützte Heilenergie. Die kann niemand sehen ausser er lässt dich rein. Du hast das Glück
die Unendlichkeit von seiner Heilkraft zu sehen. Schön nicht wahr?

Ja aber hier war ich schon oft.

Echt? Er lässt niemanden das sehen. Nicht einmal mir hat er es gezeigt ich weiß nur von mir selbst wie das aussieht.

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Bei mir gibt es keine Zeit. Ich bin in einer anderen Ebene, deswegen kann mich kein Mensch sehen. Ich kann nur auf die Erde
Körperliche wen Gabriel mir was anschafft.

Und was machst du in der Zwischenzeit?

Lesen. Den anderen Engeln helfen. Und bei dir schau ich auch oft vorbei. Weil zu Raphael kann ich nicht immer und du bist meistens bei ihm. So bekommt es keiner mit. Dein Ausrasten kann ich in übrigens Verstehen. Ich hätte auch so Reagiert.

Gut zu wissen. Einen mehr der zu mir hält.
Auf einmal wurde es Stockdunkel. Ich hörte weder Michael, noch spürte ich was.
Ich bin tot! Wurde mir mit einem Schlag bewusst. Ein Licht ging auf.
„Hey, kleine. Was macht Raphael bei dir?"
„Mich Töten und dann aufweckend." Erklärte ich dem Mädchen vor mir Verwirrt. Sie wirkt nicht alt. Eher so im Alter von... Raphael.
„Du bist... auch ein Erzengel?" Fragte ich.
„Ja. Ich muss weiter. Ich überlasse dich den Händen meines Bruders. Er wird schon wissen, was er macht. Und woher weißt du von der Existenz?" Fragt sie neugierig.
„Das hat Raphael mir versucht eine ganze Woche zu erklären, wo ich ihm kein Wort glaubte." Ich drehte mich um. Es war alles schwarz. Zurück wendete ich mich zu...?
„Wie heißt du?"
„Azrael. Tschüss." Weg war das einzige Licht. Ich kann nicht sagen wie lange ich in der Dunkelheit fest sitze aber langsam bekomme ich Angst.
„Nia? Du musst dich beruhigen." Vernahm ich weit weg Raphaels Stimme. Ich bin doch ruhig. Ich kann nichts machen! Es ist komisch. Ich lief in die Dunkelheit.
„Nicht." Eine Hand an meiner Schulter hielt mich auf. Eine angenehme Wärme durchfuhr meinem Körper. „Komm." Er hielt mir seine Hand entgegen. Freundlich lächelt er mich an. Was ist jetzt los mit ihm? Irritiert sah ich ihn an.
„Nia. Komm einfach." Meinte er ruhig. Unschlüssig stand ich da. Wen ich ins Dunkle gehe, bin ich tot. Da bin ich mir ziemlich sicher. Mein Leben hätte ich hinter mir. Ich drehte mich zu der schwarzen Stelle um. Raphael Umarmt mich von hinten. Andererseits könnte ich auch noch weiter Leben. Seufzend drehte ich mich um in seiner Umarmung und schlug meine Hände fest um ihn. Da er groß ist und ich durchschnittlich, lag mein Kopf genau auf seinem Brustkorb. Ich liebe dieses Gefühl, dass ich bei ihm bekomme. Sicherheit und Trost. Ich wollte jetzt einfach weg von hier.
„Bin ich lange genug Tot?" Fragte ich leise.
„Du warst für mich zu lange Tot." Sagt er und gab mir ein Bussi auf die Stirn. Keinen Moment später fühlte ich meine Körper wieder. Ich lag in den Armen von Raphael, den ich fest um klammerte. Schmetterlinge tobten schlimmer als sonst in mir. Ich mag ihn mehr als einen Freund. Stellte ich fest. Die ganze Zeit war er so Besorgt um mich und ich war blind. So blind, dass ich seine Zuneigung zu mir komplett verpeilt habe. Ich kuschelte mich bei ihm ein während er eine Decke über uns legte. Sein Brustkorb hob und senkte sich. Trotz der Ruhe genoss ich das schweigen. Was soll man auch großartig Reden? Er ist warm und ich ... habe mich Verliebt in ihm. Wie konnte ich nur? Er hat was viel besseres Verdient. Eine ausgeglichenere Frau als ich. Ich bin das reinste Gegenteil von ihm. Wahrscheinlich empfindet er für mich nichts. Tat ich meine Gefühle herunterspielen.
„Du solltest jetzt endlich schlafen. Du hast keine eigene Energie mehr."
„Deine ist doch viel besser." Murmelte ich in sein T-Shirt.
„Ja. Aber nur, weil ich rein bin. Was anderes wäre schädlich für dich." Versucht er Ernst zu klingen.
„Ich bin Müde." Sagte ich Zusammenhangslos. Oder passt es doch zum Thema.
„Das sehe ich." Er zog mich höher an sich ran. Jetzt lag ich mit meinem Kopf an seinem Hals.
„Schlaf schön." Sagt Raphael und strich mit seiner zarten Hand an meiner Schläfe entlang. Noch ein Trick den ich mir Merken muss. Alles wurde Bunt. Ich träumte einen ganz normalen Traum. Wie jeder normale Mensch eben. Endlich. Das ist mal was Befreiendes. Am Strand sah ich den Wellen zu wie sie an meinen Füßen krachten. Raphael legt einen Arm um mich und dreht mit seinem Zeigefinger, der sich anfühlte, wie eine Feder, meinen Kopf in seine Richtung. Ohne Vorwarnung lagen seine vollen weichen Lippen auf meinen. Es fühlt sich aufregend an. Das ist mein Erster Kuss. In einem Traum? Träume ich das? Oder ist Raphael in meinem Traum? Ich weiß es nicht. Aber seine Lippen sind der Hammer. An meinem ganzen Körper bildet sich Gänsehaut. Vom Erzengel ein Kuss. Raphael schob mich in seinen Schoß und fing an meine Haare zu flechten. Wie Aufmerksam er immer ist und war bisher.
„Hast du einen Haargummi?" Lachend gab ich ihm den Haargummi, der um mein Handgelenk gebunden ist.
„Ohne Haargummi bekommst du mich nicht aus dem Haus."
Er legte seine Hände um mich und ich lehnte mich gegen ihn. Ich glaube, ich bin doch ein wenig klein. Mit 1,69 ist man da klein? Oder ist er mit seinen Zwei Metern gefüllt einfach zu groß?
„Worüber denkst du nach?" Fragt er und legt sein Kinn auf meinen Kopf ab
„Über alles. Ist das ein Traum?" Die Wellen wurde Größer. Raphael drückt mich fester an sich.
„Gibt der andere in einem Traum darauf eine Antwort? Es ist doch deine Fantasie."
Also Träume ich mit Raphael.
„Wie machst du das?" Ich wendete meinen Kopf zu ihm, seine weichen Lippen legte sich dabei auf meinen Scheitel.
„Ich habe dir einen Seelentraum erschaffen und ich bin am meisten mit den Seelen verbunden, deswegen kann ich mit dir Träumen." Erklärt er.
„Kannst du vieles was ich noch nicht weiß?" Ich fühle mich bei ihm sicher und geborgen. Aber er kann mit seinem Blick wirklich in mein Inneres sehen. Da fühlt man sich gleich nackt bei Raphael mit dieser Erkenntnis.
Der Himmel wird aus dem Nichts Schwarz, das Meer gleich mit.
„Raphael was ist das?" Ich sah wie er unbesorgt die Augen öffnet und vor Schock seinen ganzen Körper anspannte. Er sah mir danach direkt in die Augen. Ich sah nochmal zurück. Das schwarze wird größer.
„Nia." Raphael sagt meinen Namen so sanft, dass ich meine Angst für einen Moment vergaß.
„Was ist?" Ich drehte mich zu ihm, während er seine Arme lockerte.
„Er vergiftet dich von innen." Seine Stimme ist eine Etage dunkler. „Er hat es geschafft, an mir vorbei an deine Seele zu gelangen."
Das hört sich nicht gut an. „Und jetzt?" Ich bemerkte wie angespannt ich auf ihm saß.
„Jetzt kann er dich mit einem Finger knipsen auslöschen. Jede Seele geht nach dem Tot ins Licht zurück normalerweise. Außer die Seele wird ausgesaugt von einem Energien-Seher." Erklärt er. „Du wirst nicht mehr geboren werden.", flüstert er.
„Er hat dich auf allen Ebenen. Komm wir müssen raus hier." Er nahm meine Hand in seine und schon war es Grün um uns Herum.
„Würde ich es Spüren. Wen du nicht bei mir wärst?" Fragte ich aus reiner Interesse. Er sah mich nicht an. Ich glaubte sogar, er gibt mir keine Antwort mehr so lange hat er geschwiegen.
„Ja. Es ist die reinste Höllenqual. Du würdest vorschmerzen am Boden liegen und dich kaum mehr bewegen können."
Damit habe ich nicht gerechnet. Ich hielt meine Klappe für einen Moment. „Und hier? Kann er hier nicht rein?" Fragte ich sicherheitshalber.
„Fürs Erste nicht, das ist die Quelle selbst. Wen wir Glück haben, hilft uns das Universum. Irgendwas möchte es hier mit bezwecken. Das Universum macht nichts einfach so. Verstehst du Nia?" Er hielt inne. „Ich habe sowieso mehr Glück. Den er hat mit der Seele angefangen. Mein Bereich liegt darin. Aber er wird deinen Geist auch beschädigen und den Rest gleich alles mit." Er schluckte. „Da kann ich nichts mehr tun für dich." Er stand auf.
„Wieso ich? Was habe ich falsch gemacht, um das zu Verdienen?"
„Du hast nichts falsch gemacht. Wen ich deine Chakras mehr öffne, könntest du selbst um Hilfe bitten. Dan kannst du dich selber besser Schützen. Aber die Welt für anderen Ebenen auf einen Schlag zu sehen ist nicht Gut für deinen Geist." In Thema wechseln ist er ein Genie.
„Was sind diese Chakras?" Wollte ich gerade wissen als er auch schon Verschwand? Toll. Alleine in der unendlichen Heilquelle. Das schaff auch bloß ich. Am liebsten würde ich jetzt im Bett aufwachen und feststellen ich habe alles geträumt. Aber das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht Funktionieren.

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Erzengel Raphael (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt