Alles nur ein Spiel? (Teil 2)

[Kapitel 6] ...Schuss. Wieder ein schmerzerfüllter Schrei.

Zombey sieht Maudado genau in seine grünen von Tränen geschwollenen, roten Augen. Maudado sagt nichts. Er will seinen Kumpel nicht unter Druck setzen.

Doch das braucht er auch nicht, denn sofort drückt Zombey. Er würde niemals einen seiner besten Freunde erschießen. Egal, was er getan hätte. Auch wenn er es hier nicht aktiv, sondern passiv tun würde.

Der nächste.

Felix(Rotpilz).

Auch wenn er nicht soviel mit ihm zu tun hat, drückt er nach einem kurzen Zögern.

Der Stuhlkreis dreht sich weiter und die Waffe zielt auf das Herz des nächsten.

O-Saft.

Auch einer seiner besten Freunde. Der Knopf wird gedrückt.

Kedos.

Hier zögert Zombey. Er darf nur noch einmal drücken. Entweder überlebt er, Joyce oder das Mädchen. Also Joyce war ihm relativ egal.

Also Kedos oder das kleine Mädchen.

3...

,,NEIN ZOMBEY!"

Das Mädchen hat noch ihr ganzes Leben vor sich.

2...

,,BITTE!", Kedos schluchzte und Tränen rannen ihm seine Wangen hinab.

Kedos ist ein Kumpel von ihm, er kann ihn doch nicht umbringen. Zombey rauft sich verzweifelt die Haare.

1...

,,B-B-BITTE!"

Ein lauter Knall ertönt. Ein Schrei ertönt und im nächsten Moment sackt Kedos' Körper leblos zusammen.

,,Das tut mir so leid.", schluchzte Zombey kopfschüttelnd auf und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus seinem Gesicht.

Die nächste.

Joyce.

Hier ist sich Zombey sicher. Er zweifelt nicht.

Wieso sollte er auch zweifeln? Er kennt dieses Mädchen nur von sehr wenigen Videos. Er weiß zwar, dass sie einen Youtube-Kanal hat, allerdings schaut er die Videos nicht.

Und demnächst werden da auch keine mehr kommen.

3...

Er kann sie nicht ansehen und sieht stattdessen auf den Boden. Joyce weint bitterlich und versucht sich zu befreien, da sie bemerkt hat, was für ein Entschluss Zombey gefasst hat.

2..

1..

Er kneift seine Augen zusammen.

..Schuss. Wieder ein schmerzerfüllter Schrei. Zombey sieht auf und erblickt Joyce' Körper, der leblos am Stuhl hängt.

Der Kreis dreht sich weiter.

Das kleine Kind, das hemmungslos am weinen ist und nicht reagiert.

Augenblicklich drückt Zombey und die Stimme ertönt.

,,Gute Wahl.", lobt die Stimme.

,,HALT DIE FRESSE!", schreit Zombey verzweifelt und rauft sich die Haare. Noch ganz realisiert hat er das nicht.

Er muss aber mitspielen. Vielleicht wird dieses Mädchen, das ihn gewarnt hat, ihnen sogar helfen. Sie hat das ja schon einmal erlebt.

,,Was passiert jetzt?", entschieden dreht er sich zu Ayleen, doch statt Ayleen, antwortet die Stimme. ,,Ihr könnt zurück in dein Zimmer gehen."

Die Fesseln lösen sich und die Glastür geht auf.

Gelangweilt steht Ayleen auf und lässt ihr Handy in der Tasche verschwinden, während eine große Gruppenumarmung der Freunde folgt. Das kleine Mädchen weint immer noch hemmungslos. Und genau das erinnerte Ayleen an sich selbst..

~

,,Du kannst deine Freunde holen und zurück in dein Zimmer gehen.", erklärt die Stimme und die Glastür sowie die Fesseln gehen auf.

Es folgt eine Gruppenumarmung.

Nur das Kind bleibt sitzen und vergräbt das Gesicht in seinen Händen.

~

Schnell geht sie auf das Kind zu und hebt es in ihre Arme, genau wie Taddl es damals bei ihr gemacht hat. Dann geht sie zurück in das Zimmer.

,,Wohin gehst du?", die Gruppenumarmung hat sich gelöst und Zombey folgt Ayleen.

,,Zur nächsten Aufgabe oder was wollt ihr hier noch?", stur geht sie weiter, während alle anderen ihr folgen. Sie landen in einem ihr genauso vertrauten Raum...