Kapitel 3

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Pov-(Y/N)

Erschöpft öffnete ich die Tür unserer Wohnung und stellte meine Schuhe ordentlich beiseite.
In der Küche brannte Licht und man konnte Geschirr klirren hören.

"Bin wieder da!", rief ich und meine Mutter kam aus der Küche auf mich zu. "Ich hab dir Essen auf den Tisch gestellt. Wie war die Schule?", fragte sie neugierig und irgendwie schien sie fröhlicher als sonst.

"Gut.", antwortete ich ihr einfach.
"Wir müssen nochmal über etwas reden.", meinte meine Mum plötzlich ernst und ein Schauer lief mir über den Rücken. Wenn sie über etwas reden wollte bedeutete das nie was gutes.

Mit einem mulmigen Gefühl folgte ich ihr in die Küche und setzte mich ihr gegenüber an den Esstisch.
Das Essen vor mir ignorierte ich gekonnt. Hunger hatte ich sowieso nicht.

"Weißt du (Y/N) ich hab eine neue Arbeitsstelle gefunden. Dort bekomme ich mehr Geld und wir könnten uns sogar ein kleines Häuschen leisten. Allerdings müssten wir dafür nach Tokyo ziehen.", erklärte sie mir und sofort hatte sie meine Begeisterung.

Tokyo war weit weg von hier, das ist perfekt. Nie wieder Oikawa, nie wieder Aoba Johsai.
"Wann würden wir denn umziehen?", fragte ich und versuchte meine Freude ein wenig zu verbergen.

"Schon in einer Woche. Ich weiß es kommt plötzlich aber-", sie konnte nicht mal zu Ende reden da unterbrach ich sie.
"Mum das ist völlig in Ordnung. Was ist mit der Schule?", fragte ich nach und meine Mum blinzelte kurz verwundert.

"Ich habe mich schon ein wenig erkundigt und wollte dich gerne auf der Nekoma-High anmelden.", erklärte sie mir. Nekoma klang schon irgendwie cool.
"Haben die ein Volleyball Team?", schoss es plötzlich aus mir heraus und vorsichtig nickte meine Mutter.

Meine Hoffnung stieg sofort an. Allerdings musste ich eine Woche hier noch überleben und was ist wenn die Schüler der Nekoma mich auch nicht mögen?

Dennoch freute ich mich jetzt schon auf den Umzug. Traurigerweise würde meine Mutter durch ihren Job noch weniger zuhause sein.

Wir unterhielten uns noch kurz ehe ich in mein Zimmer ging und mich ins Bett legte. Hellwach lag ich unter meiner warmen Decke und versuchte zu vermeiden einzuschlafen.

Ich wollte keine Schlafparalyse herausfordern und dennoch brauchte ich Schlaf.
Seufzend drehte ich mich zur Wand und kämpfte noch ein paar Minuten gegen die Müdigkeit an. Trotzdem dauerte es nicht lange und ich war eingeschlafen.

Durch meinen nervigen Wecker wurde ich am nächsten Morgen geweckt. Erleichtert machte ich mich fertig für die Schule.
Es war nicht leicht meiner Mum zu erklären wo meine Bentobox abgeblieben ist.

Ich brauchte sie wieder aber dafür musste ich mit Oikawa reden.
An diesem Morgen ging ich mit gemischten Gefühlen zur Schule. Wenn ich mich schon trauen würde Oikawa anzusprechen war es immernoch nicht sicher ob er mir die Box auch wirklich wieder geben würde.

Meine Aufregung senkte sich nicht wirklich als das Schulgebäude in mein Sichtfeld trat.
Nach Oikawa suchen musste ich auch nicht lange. Diesen fand ich direkt neben der Sporthalle umgeben von Mädchen.

Es wäre mein sicherer Tod dort hinzugehen. Plötzlich hörte ich Schritte neben mir und im nächsten Moment ging Iwaizumi an mir vorbei. Was ist wenn ich ihn einfach fragen würde?

"Ähm hey Iwaizumi.", rief ich nachdem ich meinen ganzen Mut zusammen genommen hatte.
Der Junge drehte sich fragend um und musterte mich unbeeindruckt.

"Was gibt's?", fragte er launisch und am liebsten wäre ich einfach weggerannt.
"Nun es ist so ähm Oikawa hat meine Bentobox noch und ich bräuchte sie wieder könntest du vielleicht?", Iwaizumi schnitt mir das Wort mit einer verstehenden Handbewegung ab.

"Ich mach das schon.", meinte er noch bevor er sich umdrehte und seinen Weg weiter ging.
Ich atmete einmal kräftig aus und meine Beine fühlten sich an wie Pudding.

Langsam bahnte ich mir meinen Weg zum Klassenraum und versuchte meine zitternden Beine unter Kontrolle zu bekommen. Zumindest würde ich meine Box wiederbekommen, das war es wert.

Genervt musste ich feststellen dass, das Zittern noch immer nicht aufgehört hatte. Also spitzte ich mir kurzerhand meinen Bleistift an und zog die scharfe Spitze einmal schnell über meinen rechten Oberschenkel.

Der Schmerz beruhigte mich tatsächlich und erleichtert lehnte ich mich zurück. Wenn das eben irgend jemand gesehen hat war mir das egal. Was zählte ist das nicht mehr vorhandene Zittern.
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Kapitel 3 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name

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~Huschi/Ems

Safe Haven ~ Kuroo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt