Der Weg nach Hause

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ICH BRING DICH HEIM (SIE)

„Willst du für immer hier rumhocken?" Eine bekannte dunkle Stimme sprach Emily von der Seite an. Sie fühlte sich zu betrunken um den Kopf zu heben und die Person anzusehen. „Ne. Stacy nimmt mich mit nach Hause.", murmelte sie zur Antwort.

Die Person brachte einen zischenden Ton zwischen Zunge und Zähnen hervor. „Tja...da hab ich ne schlechte Nachricht für dich. Ich hab sie vorhin gesehen, wie sie mit David abgezogen ist."

Emily fühlte sich schrecklich. Sie vergrub verzweifelt ihr Gesicht in ihren Händen.

„Komm. Ich fahr dich.", sagte die dunkle Stimme, die Billy gehören musste. „Nein danke! Nach der Sache vorhin kann ich mir schon vorstellen was du vorhast. Erst nimmst du mich mit in dein prolliges Auto, von dem du denkst es würde mich beeindrucken. Dann schließt du die Türen von innen ab und nutzt die Situation aus." Emily musste fast weinen. Die Situation war ihr unangenehm und sie fragte sich, ob Billy sie wegen Stacy angelogen hatte. Wenn sie wirklich ohne sie gefahren war..."Außerdem bist du selbst betrunken! Du kannst nicht fahren.", fügte sie hinzu und wischte sich eine Träne der Hilflosigkeit weg, über die sie sich selbst ärgerte.

„Nein. Das tue ich nicht. Ich versprechs. Und meinen letzten Drink hatte ich vor zwei Stunden. Ich kenne meine Fähigkeiten.", sagte er mit einer ungewohnt weichen, freundlichen Stimme.

Emily war überrascht. Spielte er diese Freundlichkeit vor? Plötzlich schien er nicht mehr der Bad Boy zu sein, der er sonst war. Sie sah ihn an. Er streckte ihr mit einem sanftem Blick die Hand entgegen. Sie nahm sie und er zog sie hoch, aber als sie versuchte einen Schritt zu machen fiel sie fast. Ihr Schwindel übermannte sie.

Sie spürte wie Billy sie mit seinen gut trainierten Armen aufhob, als wäre sie leicht wie eine Feder. Wie ein Bräutigam seine Braut über die Türschwelle trägt hielt er sie in den Armen und trug sie zu seinem Auto. Alleine hätte sie wohl auch nicht laufen können, denn ihre Beine hatten scheinbar ihren Dienst versagt.

Emily betrachtete Billys perfekt geformtes Profil. Er war leicht geschwitzt und seine Haare und sein Ohrring bewegten sich im Rhythmus seiner Schritte, die sie beruhigend hin und her wiegten. Oh Gott. Wie könnte ich mich nicht in diesen Typen verlieben? - fragte sie sich.

Sie legte ihren schweren Kopf gegen seine Brust und schloss müde die Augen. Er setzte sie in sein Auto und schnallte sie an, da ihm auffiel, dass sie das nicht mehr alleine schaffen würde. Sie spürte wie er dabei sanft ihre Oberschenkel mit dem Handgelenk berührte, aber das schien ihn nicht dazu zu bringen sie weiter anfassen zu wollen. Er benahm sich eher wie ein Gentleman.

„Wo wohnst du?", fragte er knapp, als er sich im Fahrersitz positioniert hatte. Emily murmelte so verständlich sie in ihrem Zustand reden konnte ihre Adresse. „Weißt du wie du dort hinkommst?", fragte sie noch. „Ja.", antwortete er und startete den röhrenden Motor seines Sportwagens. Emily konnte ihre Augen nicht länger offen halten und schlief nach wenigen Sekunden ein.
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MACH DIR KEINE SORGEN (ER)

Nachdem Billy Emily betrunken im Garten des Grundstückes gefunden hatte, hatte er ihr angeboten sie nach Hause zu bringen. Eigentlich konnte er es sich selbst nicht erklären. Wieso er wieder zu diesem Mädchen gegangen war, nachdem sie ihn zum zweiten Mal abgewiesen hatte. Eigentlich war das überhaupt nicht seine Art. Irgendwie machte es Emily aber auch interessant, denn er wurde nicht allzu häufig abgewiesen. Außerdem tat sie ihm leid, wie sie da alleine und sichtlich angetrunken auf dem Boden hockte.

Er hatte sie in sein Auto gesetzt und nach ihrer Adresse gefragt. Er brauchte keine Karte um den Weg zu finden, denn sie lebte in der Cherryroad, nur ein paar Häuser von dem entfernt, in dem er lebte.

Verliebt in einen (Alp-)Traum - Billy Hargrove Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt