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ICH KANN NICHT AUFHÖREN DICH ANZUSEHEN (SIE)

Der nächste Tag war ein Montag. Emily kam in ihrem neuen, etwas eitleren Style, den Ihre Cousine ihr verpasst hatte die Treppe herunter. Damit fühlte sie sich irgendwie stärker für den bevorstehenden Tag, an dem sie sicherlich Billy irgendwann über den Weg laufen würde.

Ashley saß nicht wie sonst in der letzten Zeit unter der Woche am Frühstückstisch. „Wo ist Ashley?", fragte Emily.
„Sag du es uns.", sagte ihr Vater. „Sie ist heute morgen ganz früh abgereist. Sie hat mir einen Brief für dich gegeben. Mir wollte sie den Grund ihrer Abreise nicht sagen.", sagte Emilys Mutter und gab ihr den Umschlag mit ihrem Namen darauf. Sie ahnte worum es gehen könnte, weshalb sie in ihr Zimmer ging, um den Brief zu lesen. „Komme gleich wieder.", sagte sie und rannte die Treppe hoch.

Liebe Emily, es tut mir so Leid, dass ich dir das angetan habe. Ich weiß, wie du dich jetzt fühlen musst. Wegen der Situation gestern Abend fühle ich mich hier momentan nicht mehr wohl und entspannt und vielleicht willst auch du Abstand zu mir. Das ist mir auch alles sehr peinlich...Ich hoffe so sehr, dass du mir nicht böse bist und dass wir uns trotz allem bald wieder sehen werden. Du wirst sicher einen Jungen finden, den du wirklich verdienst.
Alles Liebe.
Deine Cousine Ashley."

Es tat Emily Leid, dass Ashley gegangen war, das hatte sie nicht gewollt, auch wenn sie eifersüchtig auf sie war. Sie legte den Brief in ihr geheimes Kästchen unter ihrem Bett und ging wieder runter, wo ihre Eltern bereits auf eine Antwort warteten.

„Habt ihr euch gestritten? Wir haben gestern seltsame Geräusche gehört.", fragte ihre Mutter. „Nein ...nicht wirklich...ich...kann es euch nicht sagen. Das ist eine Sache zwischen Ashley und mir. Bitte versteht das.", erklärte Emily. „Ging es um einen Jungen?", fragte ihr Vater streng...er war einfach zu anstrengend wenn es um Jungs ging. „Dad!", forderte Emily ihn indirekt auf nicht weiter nachzufragen, was er auch bleiben ließ, nachdem ihre Mutter ihn mahnend angesehen hatte.

Nach dem Frühstück ging Emily raus um auf Stacy zu warten. Es dauerte nicht lange bis sie in dem verrosteten Wagen anrollte. „Sag mal wo zur Hölle warst du am Samstag?", fragte Emily vorwurfsvoll. „Ich dachte du wärst vor mir mit jemandem nach Hause gegangen! Ich habe dich nicht mehr gefunden...ich wollte dir sagen, dass David mich mitnehmen wollte, weil ich echt angetrunken war. Er hätte dich auch gefahren, aber ich dachte du wärst mit...du weißt schon wem gefahren, als ich dich nirgends finden konnte." Emily seufzte bei dem Gedanken an Billy. „Ich muss dir ne Menge erzählen...", sagte sie und schnaufte erneut. „Ich dir auch!", antwortete Stacy, deutlich euphorischer als ihre Freundin.
Die aufgeregte und spannungsvolle Ausstrahlung von Stacy gab Emily ein etwas besseres Gefühl als vorher.

Stacy fing an. Die Geschichte, die sie ihr erzählte war das Gegenteil zu ihrer, denn sie hatte ein Happy End innzweierlei Hinsicht. „Ich sage nur...keine Jungfrau mehr.", sagte Stacy lächelnd am Ende ihrer Geschichte. „Oh man...", sagte Emily. Sie freute sich für Stacy, aber sie wünschte sich, dass sie diese Geschichte mit Billy erlebt hätte. „So stelle ich mir ein schönes erstes Mal vor...wie hat es sich angefühlt?", fragte sie. „Hä? Wie jetzt? Ich dachte ein gewisser Herr Hargrove hätte dir gezeigt, wie es sich anfühlt." „Nee. Hat er nicht! Er hat mich nach Hause gebracht, als du weg warst...aber Sex hatten wir nicht.", sagte Emily mit einem betrübten Gesicht bei dem Gedanken an das Wochenende.

Emily erzählte ihrer Freundin ihre Geschichte bevor Stacy auf ihre Frage von vorher eingehen konnte. Als sie fertig war stand Stacys Mund vor Empörung offen. „Oh Gott das hätte ich nun wirklich nicht erwartet...du arme. Was für ein Idiot!", antwortete sie nach einer Weile. Emily seufzte erneut. „Ja...ich weiß. Es ist eine Katastrophe...lass uns am besten nicht mehr darüber reden."

Verliebt in einen (Alp-)Traum - Billy Hargrove Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt