Verliebt in einen (Alp-)Traum - Billy Hargrove

Eine nächtliche Begegnung

BILLY IN DER NACHT (SIE)

Emily war stolz auf sich, dass sie es geschafft hatte nun schon seit einigen Tagen keinen Kontakt mit Billy gehabt zu haben, außer vielleicht gelegentlichem Blickkontakt. Ihr Stolz währte aber nicht lange, denn sie saß gerade mit ihren Freunden in der Mittagspause als er offensichtlich direkt auf sie zumarschierte.

Ihr Herz fing an zu rasen. Eine Mischung aus Nervosität, Wut und Ärger über ihre andauernde Bewunderung für diesen attraktiven Typen kamen in ihr auf. Sein Gang war selbstbewusst und männlich wie immer und seine auffällig schönen Augen funkelten sie an...Trotzdem versuchte sie so weit es ging cool zu bleiben. Das machte er ihr wirklich schwer, als er sie um ein Gespräch alleine bat...und das mit einem ziemlich eindringlichen Blick.

Als Emily dann hörte worum es ging stieg die Wut in ihr wieder an. Er hatte sie um Nachhilfe gebeten. Was traut sich dieser unverschämte Typ nach der Aktion kürzlich mich so zweideutig nach „Nachhilfe" zu fragen?

Als Billy aber immer ernster wurde und seine Mine jegliche coolness verlor, kam ihr der Gedanke, ob er es nicht vielleicht erst meinte. Aber so oder so...es war trotzdem unheimlich frech sie darum zu bitten, fand sie. Schließlich malte sie sich aus worin Nachhilfe mit Billy vermutlich enden würde und blieb konsequent. Sie lehnte ihn eiskalt ab und ließ ihn alleine stehen. In ihr sträubte sich zwar etwas Billy, der sie so anzog abzuweisen, aber sie hatte keine Lust mehr auf seine Spielchen.

Am nächsten Montag sah Emily, wie Billy sich mit Steve stritt und ihn ins Gesicht schlug, sodass Steve ächzend zu Boden ging. Was hat ihn jetzt schon wieder so wütend gemacht? - fragte sie sich kopfschütteld. Die Antwort darauf gab ihr später Nancy. Billy hatte sie nach Nachhilfe gefragt...wieder.

"Also nicht, dass ich ihn verdeidigen will...aber mittlerweile glaube ich er meint es ernst. Billy braucht wirklich Nachhilfe. Mich hat er auch schon gefragt...und zwar unheimlich ehrlich.", erklärte sie Nancy, der das vollkommen egal war. "Pff sogar wenn. Wer will dem schon helfen? Er verbreitet doch auch nur Ärger!", sagte sie und tippte gegen ihren Kopf, um zu verstehen zu geben, was sie von Billy hielt. Emily konnte das natürlich verstehen. Hmm...scheinbar liegt ihm diese Nachhilfe echt am Herzen. Wenn er sich schon durchringt Nancy erneut danach zu fragen...vor Steve. - grübelte Emily.

Die nächsten Tage hielt sie das Thema sogar wach. Sie überlegte immer wieder, ob sie Billy helfen sollte oder nicht. Immerhin lag ihr trotz seiner furchtbaren Art etwas an ihm. Warum konnte sie sich selbst nicht ganz erklären.

Am Donnerstag lag sie am späten Abend wieder wach und konnte nicht einschlafen, weil ihr Hirn Terror machte. Plötzlich hörte sie das ihr bekannte Brüllen eines Motors, das auf ihr Haus zukam. Fast wie automatisch stand sie auf und huschte zum Fenster, um auf die Staße zu sehen.

Tatsächlich war es der blaue Sportwagen von Billy. Und zwar viel zu schnell. Noch viel schneller als er sonst schon zu schnell fuhr. Emily sah auf die Uhr. Es war Mitternacht. Was zur Hölle macht er um Mitternacht unter der Woche mit so einem Tempo auf der Straße? - fragte sie sich, doch sie erklärte es sich selbst damit, dass er vermutlich unterwegs zu einem Mädchen war und so schnell fuhr weil er es einfach nicht abwarten konnte zu...Sie stoppte diesen Gedanken in ihrem Kopf und drehte sich um, um wieder zu ihrem Bett zu gehen.

Das laute Quietschen von Reifen in einiger Entfernung stoppte ihre Bewegung. Das musste Billy gewesen sein. Es kam genau aus der Richtung in die er gefahren war. Oh mist! Er hatte doch jetzt hoffentlich keinen Unfall oder? Das hätte er von seiner Raserei.

Sie war zwar immernoch sauer auf Billy, aber sie machte sich Sorgen. Ganz untypisch für sie, zog sie sich mitten in der Nacht um und entschied sich aus dem Haus zu schleichen. Schnell ging sie die Straße entlang bis sie nach 10 Minuten Bremsstreifen auf der Straße sah. Sie folgte ihnen und am Wegrand stand Billys Auto. Es stand so ordentlich, als wäre es extra so geparkt.