Benedikt Höwedes pov
"Hey Bene alles okay?"
Ich blinzelte ein paar mal, als ich Bernds Gesicht vor mir sah.
Ich verspürte ein starkes Pochen in meinem Kopf und fasste mir an den Hinterkopf, von wo der Schmerz auszugehen schien. Es fühlte sich warm und feucht an, nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Ich nahm meine Hand nach vorne und schaute mir meine blutigen Fingerspitzen an. Sie lösten ein leichtes Schwindelgefühl in mir aus. Ich konnte noch nie gut Blut sehen und schon gar nicht mein eigenes.
Ich wollte mich aufrichten, aufstehen um Marc zu helfen, der immernoch von Mats festgehalten wurde, doch Bernd hielt mich auf, als ich leicht ins wanken geriet.
"Langsam.", sagte er und drückte mich wieder auf den Boden.
Das Pochen in meinem Kopf wurde stärker und wieder fasten ich an die Stelle die am meisten schmerzt.
Dieses mal war wesentlich mehr Blut zu sehen, was träge an meiner Hand hinunter lief.
"Heute ist einfach nicht mein Tag.", murmelte ich vor mich hin.
"Dann fas da doch nicht immer wieder hin.", sagte Bernd und schenkte mir ein kleines Lächeln, was aber sofort verschwand, als auf einmal Marc neben uns auftauchte.
"Oh mein Gott Bene es tut mir so leid, ich wollte das alles nicht.", prasselten Marcs Entschuldigungen auf mich ein. Den eigentlichen Grund warum er hier war schien er total vergessen zu haben, denn seine ganze Aufmerksamkeit galt mir.
"Ist schon gut, ist ja nicht deine Schuld.", versuchte ich ihn zu beruhigen und sah dann zu Mats, dessen Geruch wieder intensiver wurde, doch der stand da nur wie festgefrohren. Ich sah es förmlich in seinem Kopf ratterte, bis er einen Schritt auf mich zu machte, sich aber dann im letzten Moment doch anders entschied und die Flucht ergriff. Wohin? Keine Ahnung, aber auf jeden Fall war er weg. Er schien stark überfordert zu sein mit der Situation. Um ehrlich zu sein war ich das auch. Denn immerhin habe ich ihm etwas von mir preisgegeben, was er nie zu Gesicht bekommen sollte. Eigentlich hätte ich erwartet das er zu mir kommt, so wie es ihm bestimmt war, weil wenn das nicht seinen Wolf triggerte, was dann? Aber nun war er weg und ich hatte keine Ahnung was durch sein Hirn tiegerte. Verwunderung? Abneigung? Liebe? Obwohl es das letztere wohl kaum war, so schnell wie er weg war. Oder vielleicht verstand er es auch einfach nicht, immerhin kennen wir uns schon so lange. Wir hatten zwar schon immer eine tiefer gehende Freundschaft, aber mehr auch nicht, zumindest nicht für ihn.
"... ich bring dich zu ihm.", holte mich Marc wieder aus meinen Gedanken und der wie auch immer geartete Enttäuschung über Mats.
"Ich mach das, du hast für heute schon genug angerichtet.", funkte ihm Bernd dazwischen und legte einen Arm um meinen Körper um mir aufzuhelfen. Marc senkte den Blick.
"Kannst ja hier sauber machen.", sagte Bernd zu Marc und verließ mit mir das Zimmer.
"Ich wollte nicht dass das so eskaliert, ich wollte nur das Marc geht.", entschuldigte sich Bernd, als wir kurz vor dem Ärztezimmer ankamen.
"Naja jetzt bist du ihn ja los, aber wieso eigentlich? Ich habe noch nie verstanden was für ein Problem du mit ihm hast."
"Es ist kompliziert."
"Das ist es immer.", sagte ich und wollte eigentlich eine Antwort von ihm haben, doch Bernd öffnete nur die Tür für mich, um nicht antworten zu müssen.
"Schon wieder hier?", fragte mich der Arzt mit hochgezogenen Augenbrauen.Marc-André ter Stegen pov
Ich hatte das Gefühl als ob die Erde aufhörte sich zu drehen, als ich seine Lippen schmeckte. Sie waren unglaublich weich, etwas was ich so nicht erwartet hätte bei ihm. Ich weiß gar nicht was ich erwartet habe, aber definitiv nicht das.
Ich konnte gar nicht genug bekommen von seinem Geschmack. Ich leckte über seine Lippen und er öffnete den Mund. Er schien den Kuss genauso zu genießen wie ich. Das hätte ich jetzt eigentlich nicht vermutet, dass er da so schnell mit machte, denn ich schien definitiv nicht sein Typ zu sein. Zumindest hat er mir das immer vermittelt. Nicht das er jemals mein Typ gewesen ist, außer seit ein paar Tagen. Seit ein paar Tagen war ich total verrückt nach ihm. Warum auch immer, ich verstand es selber nicht.
Meine Zunge glitt in seinen Mund und eroberte ihn. Es war als ob ich jedes einzelne Molekül von ihm schmecken konnte, es war unbeschreiblich schön.
Ich zog ihn dichter zu mir heran, ließ meine Hand seinen Rücken hinunter gleiten zu seinem Hinternen wo ich zulangte. Bernd zuckte etwas zusammen und biss mir versehentlich in die Lippe.
Es fühlt sich tatsächlich richtig an was wir hier tat. Ich verstand zwar überhaupt nicht warum, aber es war mir egal, ich wollte ihn bei mir haben.
Ich begann mich mit meinen Händen weiter vor zu tasten und erforschte seinen Körper. Alles was ich fühlte war reine Perfektion. Ich hätte wirklich nicht gedacht das er mir sooo gut gefällt, aber stille Gewässer sind ja bekanntlich tief, wobei Bernd nun wirklich kein stiller Typ war, ganz im Gegenteil.
Unser Kuss wurde wilder und ich ließ meine Hand über seine Mitte gleiten.
"Lass das.", schubste Bernd mich auf einmal von sich weg.
Ich sah ihn verdutzt an. Ich spürte das er es genau so wollte, also was war sein Problem? Weder ich noch er hatte jemanden.
Ich wollte ihn wieder zu mir ziehen, doch er wich vor mir zurück.
"Alles okay Bernd?", fragte ich ihn immer noch etwas verwirrt von seiner plötzlichen Distanz.
Statt mir zu antworten schwamm er wieder Richtung Ufer.
Ich brauchte einen Moment um diesen offensichtlichen Korb zu verarbeiten, doch als ich es begriffen hatte was wir hier gerade getan haben, schwamm ich ihm hinterher.
Er war schon fast fertig angezogen, als ich ihn erreichte. Seine Sachen klitschnass.
"Warte doch mal Bernd.", versuchte ich ihn aufzuhalten und grif nach seinem Arm, doch er schüttelte mich ab.
"Wollen wir nicht vielleicht mal reden?", schlug ich ihm das Angebot vor. Bernd sah mich mit einem komischen Blick an. War er jetzt wütend? Sauer? Angewidert? Oder fühlte er das selbe wie ich?
"Garantiert nicht nochmal.", sagte und zog sich das Oberteil über den Kopf und ließ seine vom Wasser glänzende Brust verschwinden.
"Aber vor ein paar Minuten hattest du noch kein Problem damit.", sagte ich und grif mir nun auch meine Sachen.
"Und das war ein Fehler. Halt dich einfach fern von mir.", sagte er und dampfte dann einfach davon.
"Bernd warte!", rief ich ihm hinterher, doch er ignorierte mich einfach und lief Richtung Hotel.
Mir blieb nichts anderes übrig als seiner Spur zu folgen.
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all I want is your love | Hömmels; Steno; Wimmich;
FanfictionDer KT kommt noch bei Gelegenheit.