Kapitel 10

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Benedikt Höwedes pov

Mats Hände glitten zu meiner Hüfte und zogen mich dichter zu sich heran. Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte was wir hier gerade taten, was Mats hier gerade tat. Als es mir klar wurde und Mats seine Zunge in meinen Mund stecken wollte, nahm ich meine ganze Kraft zusammen und stieß Mats von mir weg.

Verdutzt sah er mich an. "Was soll das Mats?", fragte ich ihn aufgebracht und wischte mir mit meinem Handrücken angewidert über den Mund. Ich wollte einfach Mats Geschmack loswerden. Gut ich war alles andere als angewidert, aber genau dass war das Problem. "Ich... ich-", "Sag mal bist du vollkommen bescheuert?", schrie ich ihn an und aus meiner Verzweiflung heraus scheuerte ich ihm erstmal eine. Mats sah mich überrascht an und hielt sich seine Wange, denn da war ordentlich Pfeffer in meinen gewesen Schlag. Mats wollte noch etwas sagen, doch ich ergriff die Flucht. Ich wollte das alles einfach nicht, ich wollte nur noch hier weg. Was fällt ihn ein mich einfach zu küssen? Wusste er denn nicht was er mir damit antat?

"Hey Bene alles okay?", fragte mich Marc, als ich fast mit ihm kollidierte. Ich schaute ihm in die Augen. "Hey du weinst ja.", sagte er mit zarter Stimme und strich mir ein paar meiner Tränen aus dem Gesicht. Ich schniefte, nicht wissend was ich tun sollte. Ich wollte meine Trauer, meine Emotionen verstecken. Doch es gelang mir nicht. Ein großer Nachteil des Omega seins. Wir waren nunmal sehr emotional veranlagt und trugen unsere Gefühle relativ oft zur Show. Ich wollte doch einfach nur ... Das Mats mich überhaupt geküsst hat. Wie kam er nur auf diese verblödete Idee? Welchen Anlass habe ich ihm gegeben? Keinen. Aber irgendetwas muss ihn oder seinen Wolf getriggert haben, sonst hätte er das nicht gemacht. Mats war kein Typ der Leute einfach aus einer Laune heraus küsste. Okay in manchen Situationen vielleicht schon, aber nicht mich. Ich hatte echt Angst das er Josh etwas antat, denn es liegt eigentlich nicht in der Natur eines Alphas Gnade walten zu lassen. Mats darf es niemals erfahren. Er darf niemals wissen das ich sein Omega und Mate bin, denn ich war mir nicht sicher wer dafür alles zahlen müsste. Ich wusste selbst nicht mal welchen Preis ich gerade dafür zahlte, denn die meisten Alpha wollten einen vollkommenden Omega, einer der nur ganz ihm gehörte, der unschuldig war und von ihnen abhängig, doch ich könnte mir niemals vorstellen so zu sein. Ich wollte meinen eigenen Kopf haben und dann war da auch noch die Sache mit Josh. Wenn Mats das rausfinden würde, war er so gut wie Tod und ich wahrscheinlich auch. Wir haben zwar noch nicht miteinander geschlafen, aber dennoch. Ich ... Ich wollte es noch tun. "... -Bene?", hörte ich auf einmal Marcs Stimme. Ich blinzelte und mir fiel wieder ein, dass ich eigentlich mitten in einem Gespräch war. "Ich will einfach nur zu Max und Leon.", sagte ich schniefend, denn ich wusste das mir die beiden immer Trost spenden würden. "Ich bring dich dahin.", sagte Marc und nahm mich kurz in den Arm, bevor er mich zu den beiden führte.

Während Marc mit mir nach den beiden Herren der Schöpfung suchte, dachte ich wieder an Josh. Er war so nett zu mir. Mir war kalt und er hat mich in den Arm genommen, ohne das ich etwas sagen musste, als würde er sich irgendwie um mich Sorgen. Ich fühlte mich irgendwie so frei um ihn, jetzt da er mein Geheimnis wusste. Ich konnte einfach ich sein und musste mich nicht dafür rechtfertigen oder mir eine Ausrede ausdenken,  geschweige denn mich vor ihm verstecken. Er war ein bisschen wie mein Alpha. Klar war ich um Leon auch so frei, aber der gehörte nicht mir. Er gehörte Max und nur Max ganz alleine, auch wenn er auf mich acht gab. "Hier sollten Sie sein.", riss mich Marc aus meinen Gedanken und öffnete eine Tür.

Es war unserer Gesellschaftsraum. Und er hatte recht. Leon und Max waren wirklich hier. Nur waren die beide gerade intensiv beschäftigt. Marc räusperte sich einmal, doch blickte keiner der beiden zu uns. Stattdessen sah uns Julian Brandt fragend an, der gerade mit Timo eine Runde Tischtennis spielte. Marc und ich gingen nun auf die beiden zu und Marc räusperte sich noch einmal. Es kam immer noch kein Lebenszeichen von den beiden, weshalb ich ein hochgepitchtes Fiepen von mir gab. Es war fast schon ein ohrenbetäubender Schrei, wobei sich Marc sofort die Ohren zuhielt. Sofort fuhren die beiden auseinander und Max schaute verwirrt nach oben, bevor er von Leon runter knallte, als er sich zu mir umdrehte.

all I want is your love | Hömmels; Steno; Wimmich; Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt