Oneshots ⁿᵃᵐʲⁱⁿ

[A] Dear Mr. Kim, [...]

Namjoon fährt wie jeden morgen auf den Lehrer Parkplatz. Er Unterrichtet an einer Universität für besonders überdurchschnittliche Studenten. (Gibt es save nicht but who cares)

Er kann von sich behaupten dass er ebenfalls als Arzt arbeiten könnte, da er einen Doktortitel besitzt, aber er fand es schöner interessierten Studenten sein Fachgebiet, die Psychologie, näher zu bringen.

Er liebte seinen Job wirklich, auch wenn er bei sich selbst oft bemerken musste dass er automatisch das Verhalten seiner Schüler analysierte. Manche von ihnen waren unauffällig, aber andere dafür umso ungewöhnlicher. Sofort musste der 26 Jährige an einen seiner besten Schüler Kim Seokjin denken.

Er hatte sich des öfteren komisch verhalten, insbesondere wenn das Thema Misshandlung dran kam. Natürlich hatte Namjoon versucht mit ihm zu sprechen, dazu fühlte er sich verpflichtet, aber Seokjin verschloss sich.
Natürlich ging Namjoon bereits schwer davon aus dass dieser Zuhause Probleme haben musste, was die blauen Flecken ihm bestätigten.

Auch heute trug der junge Student ein blaues Auge mit sich herum. Der kleine sah fertig aus und dennoch schleppte er sich zu jeder Vorlesung von Namjoon.
Namjoon bewunderte seinen Studenten ein wenig für dessen Stärke. So wie jeden Tag verbrachte Namjoon seine Pause in seinem Raum wo er Ruhe hatte.

Einige Studenten hatten ihre Sachen hier gelassen da sie nun 2 Sitzungen hier hätten, da sah er einen Brief von Seokjin auf den Boden fallen.

Mit ein paar Schritten war er auch schon dort und hob den weißen Umschlag auf. Er wollte ihn eigentlich zurück legen, als seine Augen etwas bemerkten.
'An Professor Doktor Kim Namjoon'

Ein kleines schmunzeln legte sich bei der langen förmlichen Anrede auf seine Lippen. Jin war schon immer so gewesen.
Den Brief nahm er mit zu sich an den Schreibtisch und öffnete ihn.

Lieber Herr Kim,

ich weiß sie sagen mir immer wieder ich solle sie doch mit Vornamen ansprechen, doch ich fande es passt nicht. Nicht in diesem Brief... Ich werde mich kurz halten um ihre Zeit nicht zu verschwenden.

Ich wollte Ihnen danken.
Danken dafür, dass sie immer versucht haben mir aus meiner aussichtslosen Situation zu helfen. Es bedeutet mir sehr viel dass sie dies überhaupt versucht haben und nicht einfach weg gesehen haben, wie viele andere. Dank ihnen weiß ich, dass ich immer eine Person haben werde, welche an mich denken wird. Leider wird es Zeit Abschied zu nehmen.

Herr Kim, ich habe mich entschieden. Ich weiß Sie sagen immer Selbstmord ist keine Lösung und für viele ist es das auch nicht, aber ich fand keine meiner Entscheidungen je so sinnvoll wie diese. Bitte verstehen sie warum ich gehen musste und trauern sie nicht, sie tragen keinerlei Schuld.

Kim Seokjin

Geschockt las ich den Brief durch. Er wollte sich umbringen..?
Mein Gesicht war um einiges blasser als sonst und ich konnte es einfach nicht begreifen.
Ich musste ihn unbedingt davon abhalten, das konnte ich nicht zulassen.

Nachdem die Pause vorbei war füllte sich der Saal langsam wieder. Ungeduldig wartete ich auf Jin, um ihn sprechen zu können. Als er endlich im Saal erschien gab ich vorne bekannt dass die Sitzung ausfallen würde. Ich musste jetzt mit ihm sprechen.

Als Jin anfing in seinem Rucksack etwas zu suchen, wurde mir klar dass er den Brief suchen musste.
Also hatte er es wirklich vor...
Mittlerweile waren alle weg, was er nicht zu bemerken schien.

"Jin." Überrascht sah er auf und sah sich dann um. "J-Ja Proffessor?" ich seufzte leicht. "Namjoon reicht. Komm bitte her."
Unsicher worum es geht trat er an meinen Schreibtisch heran.

Stumm schob ich ihm den geöffneten Brief hin. "Suchst du das?" sein griff um seine Tasche verfestigte sich augenblicklich. "S-Sie haben ihn gelesen..."
Ich nickte kurz und erhob mich dann.

"Jin... Bitte tu das nicht... Du bist wirklich ein wunderschöner, netter, aufmerksamer und fürsorglicher junger Mann... Ich könnte es mir nicht verzeihen wenn dir etwas zustößt." sprach ich ehrlich meine Gedanken aus und sah in seine Augen, als ich weitere Verletzungen bemerkte.

Meine Hand strich über seine verwundete Wange ohne es wirklich zu merken. "Was passiert nur mit dir?" Jin sah auf den Boden und schüttelte leicht seinen Kopf. "Ich kann es nicht sagen... Es t-tut mir leid Herr Kim- ich meine Namjoon..."

Leicht biss ich mir auf meine Lippe. "Jin... Du darfst dir nichts tun... Bitte tu das nicht. Ich will dir helfen."

"Mir kann man nicht mehr helfen." Mit diesen Worten schnappte er seine Sachen und stürmte raus.

Enttäuscht von mir selbst nahm ich ebenfalls meine Tasche und machte mich auf den Weg zum Lehrer Parkplatz.
Verdammt! Wenn er sich umbringt... Ich wusste davon, es ist alles meine Schuld. Ich hätte helfen sollen...

Verzweifelte schmiss ich meine Tasche ins Auto. Ich sah hoch als ein Auto auf den fast leeren Parkplatz fuhr. Es hielt und stand einige Zeit dort, bis Jin auf einmal auf das Auto zu ging. Jin?

Ein Mann stieg aus und packte Jin am Arm, nur um ihn einmal zu schlagen. Meine Augen weiteten sich und sofort lief ich auf die beiden zu. Ich wusste es...

Als der Mann ein Messer raus holte, stoppte mein Atem. Beinahe wäre ich stehen geblieben als der Mann, höchstwahrscheinlich Jins Vater, das Messer immer wieder in Jins Bauch rammte.

Entsetzt sah ich zu wie Jin zu Boden ging, bis ich endlich auf zu wachen schien. "Stopp! Aufhören!!" schrie ich und lief auf die beiden zu.

Schwach sah Jin mich an, während sein Vater sauer auf mich zu kam. Er holte mit dem Messer aus, was mich zurück weichen ließ. Bitte halte durch Jin... Bitte...

Mit einigen Schnittwunden kam ich davon, da er die Flucht ergriff.
Schnell rannte ich zu Jin, welcher viel zu viel Blut verlor. Während ich meine Jacke auszog um die auf seinen Bauch zu drücken rief ich einen Krankenwagen. Bitte überlebe... Bitte Jin, Bitte...

~

Nachdem ich mit fuhr, dürfte ich neben seinem Bett warten. Schon seit einigen Stunden starrte ich sein Gesicht einfach nur an.

Langsam öffneten sich seine Augen und ich ließ seine Hand langsam los.

"Jin?"

"Namjoon..?"

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1000 Words