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•09.02.1997•

Nicht sonderlich begeistert fuhr ich dem Geburtstagskind, welches sich deutlich mehr freute als ich, hinterher.

Sie hatte sich gewünscht an ihrem Geburtstag zu diesem zugefrorenen See zu fahren um dann mit mir Schlittschuhlaufen zu gehen. Sie liebte diesen Sport schon seitdem sie klein war, ganz zum Leidwesen von mir, ich hasste es nämlich.

Trotzdem erfüllte ich ihr selbstverständlich diesen Wunsch, da es sie so glücklich strahlen ließ wie schon lange nicht mehr. Und das machte mich glücklich.

Außer uns war niemand hier und uns umgab diese wundervolle Ruhe, welche eintrat, sobald es anfing zu schneien. Ich bildete mir sogar ein die einzelnen Schneeflocken, welche sanft auf dem Eis landeten, zu hören.

Die Luft war zwar frisch, aber für Anfang Februar war es relativ warm.

Wie jedes Jahr an ihrem Geburtstag. Als würde die Sonne nur für sie jedes Jahr aus ihrem Winterschlaf kommen um am nächsten Tag wieder zu verschwinden.

Noch Stunden verbrachten wir dort, fuhren unsere Runden auf dem zugefrorenen See, machten Pausen zum Kuchen Essen oder ließen uns einfach mal in den Schnee fallen.

Es hatte längst aufgehört zu schneien, ich fing sogar schon fast an zu schwitzen, als wir wieder bei ihr zuhause angekommen waren und uns mit heißer Schokolade in ihrem Bett verkrochen.

Nach etlichen Stunden des Redens und Lachens fielen uns schließlich die Augen zu.

Ich hatte ihr gesagt wie stolz ich auf sie bin.

Losing YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt