Losing You

6| fourteen

•09.02.2000•

Fünf mal.

Fünf mal musste ich ihren Namen förmlich durch die Mensa brüllen, bis sie überhaupt meine Anwesenheit wahrnahm.

Ich hatte mich von meinen anderen Freunden wegbegeben um mich an ihren Tisch zu setzten damit ich ihr endlich zum Geburtstag gratulieren kann.

Ich hatte erst in der Mittagspause dazu Zeit gehabt, da ich sie bis dahin noch nicht gesehen hatte. Ob sie wegen ihrem Geburtstag die ersten Stunden geschwänzt hatte wusste ich nicht. Ich sah sie nur irgendwann müde in der Mensa auftauchen. Wahrscheinlich hatte sie in ihren Geburtstag rein gefeiert und dann verschlafen.

Sie hob ihren Kopf und lächelte mich an, doch ihr Lächeln erreichte nicht ihre Augen. Ob sie einen schlechten Tag hat? Ich würde sie heute Abend fragen.

Aber gerade nahm ich sie einfach nur vorsichtig in den Arm und wünschte ihr alles gute zum 14. Geburtstag.

Die Sonne kam hinter den Wolken hervor und ihre warmen Strahlen ließen sich, durch die großen Boden tiefen Fenster in der Mensa, auf uns beide fallen.

Abends, als wir bei ihr im Bett lagen wollte ich noch mit ihr reden. Über heute morgen aber auch einfach über die letzten paar Wochen quatschen, was so in unseren Leben passiert ist, da wir uns lange nicht mehr gesehen hatten.

Doch sie redete nicht viel.

Sie war zwar schon immer ein äußerst stiller und ruhiger Mensch gewesen, aber nie mir gegenüber. Egal wie schlecht es ihr ging sie würde immer mit mir reden, sich stundenlang über alles mögliche mit mir unterhalten.

Dem war anscheinend nicht mehr so.

Es war fast so als würde ich Selbstgespräche führen.

Vielleicht war sie einfach müde.

Nur müde.

Kurz darauf schlief sie dann auch ein, nur müde hatte sie dabei nicht wirklich gewirkt. Eher verzweifelt, gezwungen, verschlossen.

Ich hatte ihr gesagt wie stolz ich auf sie bin.