Shikamaru x Reader | Naruto

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Es war kühl. Ich hatte wieder vergessen die Heizung anzumachen und war nun in meinem eiskalten, leeren Zimmer aufgewacht.

Die Sonne schien noch nicht einmal und trotzdem hatte mich der ohrenbetäubende Klang meines Handyweckers schon jetzt aus dem Schlaf gerissen.

Gehst du heute zur Schule? - meine Mutter.

Die Nachricht blinkte auf und ließ mich noch halb im Schlaf antworten.

Ne, sorry. Fühle mich nicht gut.

Das war nicht einmal gelogen aber auch nicht wirklich wahr.
Nachdem Umzug fühlte ich mich einfach noch so verdammt fremd. So als würde ich nicht hierher gehören.

Meine Mutter meinte ich hätte alle Zeit der Welt um mich hier einzuleben aber vermutlich hieß das nicht, das ich die Schule schmeißen darf. Schade eigentlich.

Warum hatte ich mir überhaupt einen Wecker gestellt? Ach ja, um nicht erst wieder so spät aufzustehen und den ganzen Tag zu verpassen.
Mit viel Mühe und noch mehr Gemurre verließ ich mein Bett und spürte sofort die kalte Luft in meinem Zimmer die mich fast dazu brachte mich wieder in den warmen Lacken zu verkriechen.

Nach zwei Schalen Cornflakes und einem warmen Kakao ging es mir schon ein wenig besser.
Komisch irgendwie..früher konnte Essen mich mehr füllen und vor allem glücklicher machen.
Manchmal, an diesen gewissen Tagen fühlte ich mich immer furchtbar einsam, mit einem großen Loch in meinem Herzen das darauf wartete gestopft zu werden.

Mit böser Miene schüttelte ich diese absurden Gedanken weg und machte mich ans Anziehen.
Glücklicherweise konnte ich mir vorher noch in Ruhe den Sonnenaufgang ansehen.
Der Himmel war in rosa und lila getaucht während weiche Wolken wie Zuckerwatte mit den Farben verschmolzen.

Ich seufzte, die Welt konnte so schön sein wenn man nur mal die Augen öffnet.

Verschließe deine Augen doch nicht vor der Schönheit, die direkt vor dir liegt!

Das waren die Worte meiner einzigen Freundin.
Sie meinte damals zwar einen Jungen aber was soll's.

Nach meiner kleinen Morgenroutine ging ich aus dem Haus, die Hände hatte ich dabei tief in den Taschen meiner Jacke vergruben.

Ich wusste selbst nicht so ganz wohin mit mir also lief ich einfach los.
Mein Handy hatte ich schließlich auch, also würde ich mich nicht verlaufen.

Früher hatte ich das viel öfter getan, einfach spazieren gehen und den Kopf ausschalten doch desto älter ich wurde desto weniger ging ich aus dem Haus.
Meist waren Fertiggerichte und der Fernseher mein bester Freund.

Ich atmete aus, in der kalten Morgenluft konnte man meinen Atem ganz genau erkennen, er lag wie durchlässiger Rauch in der Luft.

Keine Ahnung wie lag ich einfach so umher lief, jedenfalls hielt ich erst an als ich einen Menschen auf einer Bank sitzen sah.

Das allein wäre ja nicht wirklich seltsam gewesen aber die Art wie er so verloren in die Wolken starrte, ließ mich innehalten.
Wie hypnotisiert näherte ich mich der Person.

Es war ein Junge. Circa in meinem Alter.
Sein Gesichtsausdruck war ruhig, desinteressiert.
Er hatte langes, pechschwarzes Haar das zu einem Zopf gebunden war und braune Augen.
Augen, die vermutlich die Schönsten waren die ich je gesehen habe.

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