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Killua x Reader | HxH

Es ist immer das selbe. Im Winter sehne ich mich nach Sommer und wenn er dann da ist wünsche ich mir die eisige Kälte zurück.

Fluchend warf ich das altes Fahrrad in die Ecke meines Gartens, raufte mir gestresst durch die Haare und verfluchte die Sonne, die meine Haut zu grillen schien.

Mein ganzes Leben lang hatte ich an meiner Vampirbräune gearbeitet, auf die ich sehr stolz bin, und ein Sommer wird mir die nicht kaputt machen, selbst mit Freund nicht.
Gut...genau genommen hatte ich nicht wirklich viel für diese Haut die rot statt braun wurde getan außer mich jahrelang in meinem Zimmer zu verkriechen und zu hoffen, dass man mich vergisst. Mittlerweile wollte ich nicht mehr vergessen werden, zumindest nicht sofort.

Ich glaube das Tote erst richtig frei sein können, fliegen können, wenn sie vergessen werden. Wenn niemand mehr ihren Namen oder ihre Geschichte kennt, dann sind sie erlöst.

Schnaufend schleppte ich mein schwitzendes Ich in die Küche und griff mir die kühle Erdbeerlimo aus dem Kühlschrank.
Hielt sie erst an meine heiße Schläfe und drehte sie dann auf.

»Wenn Killua das erfährt dann bist du mausetot.« sagte Gon grinsend der gerade die kleine Küche betreten hatte.
»Er liebt mich. Wegen einem Getränk wird er doch wohl nicht -...oder doch?«

»Ich würd's nicht riskieren.« murmelte Gon und schnappte sich eines meiner Zitroneneise.
»Ich mach meine Nudeln, dann kann er nicht mehr böse sein.« stellte ich klar und führte das Getränk an meine Lippen.

Es war trotz der Nudeln ein leichtes Gericht mit Cherrytomaten, Pinienkerme und einer cremigen, kalten Soße die nach Sommer und Spaß schmeckt.
»Wirklich?« fragte Gon völlig aus dem Häuschen.
»Na klar, ich geh später einkaufen.« schmunzelte ich und trank endlich einen Schluck von meinem Lieblingsgetränk.

»Apropos, wo ist er eigentlich?« erkundige ich mich nach dem weißhaarigen Jungen.
»Joggen..er hat was von „in Form bleiben" gekrabbelt.« murmelte Gon.
»Hach..« seufze ich. Einerseits liebte ich deinen Ehrgeiz und den Wunsch stärker zu werden aber es war Sommer, endlich Ferien.
Ich wollte einfach etwas Zeit mit ihm verbringen.

»Oh oh, ich glaub ich seh eine leichte Bräune auf deiner Armen.« scherzte Gon, zumindest hoffte ich das.
»Was?« keuchte ich und hob meinen Arm, nur um festzustellen, dass er tatsächlich nur Spaß machte.

»Sehr witzig.« brummte ich, stapfte aus der Küche zurück in den Garten.
Vor circa sechs Monaten hatte ich die beiden auf offener Straße kennengelernt.
An diesem Tag war ich eigentlich auch nur draußen um einzukaufen.
Ich ging nicht gerne raus, war immer jemand der lieber alleine war. So fühlte ich mich am wohlsten, Gon und gerade Killua hingegen konnte ich gut tolerieren. Sie nervten nicht, brachten mich zum Lachen und meine soziale Batterie reichte locker für eine Woche.

Deshalb waren wir für eine Woche zum Ferienhaus meiner Großeltern gefahren, die gerade auf den Malediven waren und sonst was taten.
Ich war sogar diejenigen gewesen die, die beiden Idioten überreden musste.
Eine Woche Spaß war für sie anscheinend gefährlich als gedacht.
Zaubern konnten sie auch, so ganz hatte ich das Prinzip aber noch nicht verstanden und Killua meinte, dass bräuchte ich auch nicht.
Zumindest jetzt nicht.

»Uff« stieß ich hervor als mich jemand schlagartig von hinten umarmte.
Noch in der gleichen Sekunde konnte ich mich allerdings entspannen und mich in die Umarmung lehnen.
Seine Fingerspitzen berührten meinen durchs Top freigelegten Bauch, normalerweise ein No-Go aber bei ihm hatte ich längst aufgehört mich unwohl zu fühlen. Auch das war ein langer Prozess gewesen.

»Du bist verschwitzt.« stellte ich fest und ließ meine Hände auf seine gleiten, was ihn leicht zusammenzucken ließ.
»Shhh.« brummte er jedoch bloß und drückte mich noch fester, was meine Schmetterlinge Achterbahn fahren ließ.