Kapitel 31

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P.o.v Wincent

Ich wache durch meinen Wecker auf. Ich schalte ihn genervt aus und sehe auf die Uhr. Ugh 8 Uhr. Warum ich so früh aufstehe fragt ihr euch? Ich bin etwas früher als sonst mit den Jungs verabredet und ich möchte vorher gerne noch Joggen gehen. Ich drehe mich zu Anni um, welche noch friedlich schläft, weswegen ich beschließe sie liegen zu lassen. Anni schläft nachts nicht mehr wirklich durch, da der kleine Mann sie richtig schön wach hält. Ich gehe ins Bad und putze meine Zähne, bevor ich meine Sportsachen anziehe und runter gehe. Unten angekommen sprint mir direkt eine wache Luna entgegen. ,,Guten Morgen meine Süße.", sage ich während ich mich herunter knie und sie streichle. ,,Na? Möchtest du eine kleine Runde mit mir laufen?", frage ich Luna, welche sofort aufspringt und Richtung Tür läuft. Ich stehe lachend auf und laufe auch in Richtung Tür, um mir meine Schuhe anzuziehen und Luna ihre Leine drum zu machen. Als das alles geschafft ist nehme ich noch meinen Schlüssel und so gehen wir los. Draußen angekommen bleibe ich erstmal kurz einen kleinen Moment stehen und genieße die frische Luft. Es ist ganz schön heiß geworden in den letzten Wochen, fast schon so heiß das es draußen unerträglich war. Ich laufe mir Luna runter in Richtung eines Strandweges und von dort aus Joggen wir los. Wir joggen ein Stück von der Straße weg, als ich beschließe Luna die Leine abzunehmen. Ich bleibe also kurz stehen, mache Luna die Leine ab und jogge dann weiter. Luna springt wie verrückt durch den Sand und ab und zu macht sie auch einen kleinen Abstecher ins Meer. Wir joggen ein ganzes Stück so und brauchen insgesamt 2 Stunden. Auf die letzten Meter leine ich Luna wieder an, welche zwar nicht begeistert davon ist, aber sicher ist sicher. Wir laufen den Weg zum Haus hoch und Luna schüttelt sich nochmal, bevor ich den Schlüssel ins Schloss stecke und aufschließe. Ich schiebe die Tür ein Stück auf und gehe rein als ich wie erstarrt stehen bleibe. Anni bricht zusammen und alles um sie herum wird nass. ,,Anni!", sage ich, lasse Lunas Leine los und renne zu Anni. ,,Wincent...", sagt sie weinend und kauert sich zusammen. ,,Okay, alles wird gut, okay?", sage ich, doch Anni fängt leicht an zu hyperventilieren. ,,Hey hey hey! Alles ist gut okay? Wir stehen jetzt gemeinsam auf und ich fahre dich ins Krankenhaus.", sage ich und hebe ihre Arme fest. Sie nickt und so stehen wir gemeinsam ganz langsam auf. Ich hebe sie hoch. Ich gehe zur Tür, öffne diese und nehme wir während ich dran vorbei gehe noch den Autoschlüssel mit. Ich schließe das Auto auf, als Anni kurz zuckt. ,,Wincent, ich habe wehen.", sagt sie leise und ich muss grinsen. Es ist soweit. In wenigen Stunden werde ich meinen Sohn in den Händen halten. ,,Wir stehen das zusammen durch. Ich hole noch kurze unsere schon gerichtete Tasche und dann fahren wir sofort los.", sage ich ruhig und sie nickt einfach nur. Ich renne also nochmal rein und hole die Tasche von oben. Ich renne wieder zurück zum Auto, werfe die Tasche hinten rein und steige dann selbst ein um loszufahren. Wir stehen gerade an einer roten Ampel, als Anni ihre Augen zusammen kneift und total angestrengt aussieht. ,,Hey hier drück meine Hand!", sage ich und reiche ihr meine Hand. Ohne das ich sie ihr zweimal anbieten muss drückt sie meine Hand sofort zusammen. Ich wusste nicht das meine Freundin so eine Kraft hat, aber ich werde einen Teufel tun und ihr sagen das es weh tut, da ich mir vorstellen kann wie schlimm ihr schmerz ist. Ich führe ihre Hand, welche meine immernoch drückt, zum Schaltknüppel um in den nächsten Gang zu schalten und wieder loszufahren. Wir brauchen gute 10 Minuten bis wir auf den Parkplatz des Krankenhauses fahren. Ich nehme direkt ihre Tasche von hinten und stütze Anni auf den Weg. Drin angekommen sieht uns direkt eine Schwester und kommt auf uns zu. ,,Hallo, mein Name ist Weiss. Meine Freundin ist denke ich mal die Fruchtblase geplatzt und sie hat Wehen.", sage ich hektisch und die Dame lächelt mich an. ,,Ich hole sofort einen Rollstuhl.", sagt sie und rennt los. Keine Minute später kommt sie mit einem Rollstuhl wieder und so fahren wir in den Kreissaal. Wir biegen um eine Ecke und ich möchte mit durch die Tür, doch die Schwester stoppt mich. ,,Es tut mir leid, aber aus hygienischen Gründen dürfen sie nicht mit rein.", sagt sie und ich sehe meiner Freundin nach. ,,Du schaffst das! Ich liebe dich!", rufe ich ihr noch hinter, bevor die Türen zu gehen und ich mich auf einen Stuhl setze. Ich atme ein paar mal tief durch, bis ich beschließe Amelie anzurufen.

Zufall Oder Schicksal? ❤️ Wincent Weiss ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt