5. 1-2-3

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Lissys Sicht

Am Abend saß ich auf meinem Bett und sah immer wieder besorgt zur Badezimmertür. Mia war da schon verdammt lange drinnen. Ich ging zur Tür und klopfte "Mia? Alles in Ordnung" doch eine Nässe an meinem Füßen lies mich verstummen. Schnell sah ich nach unten und bemerkte dass Wasser aus dem Bad lief. Panisch hämmerte ich gegen die Tür "MIA! BAU KEINEN SCHEISS! MIA!" schrie ich und mir standen die Tränen in die Augen. Ein Mädchen kam in das Zimmer rein. Es war Jessica Kyle, sie war eine Stufe unter uns. "Was ist denn hier los?" fragte sie besorgt. "Mia ist da drin. Bleib hier und versuch sie rauszubringen. Ich hole einen Lehrer" sagte ich schnell und ließ Jessy alleine. So schnell mich meine Beine trugen rannte ich zum Direktorenzimmer. "Katzenohr" keuchte ich dem Portal entgegen und im nächsten Moment tauchten Treppen auf, die ich hochrannte. "Professor!" schrie ich und hämmerte gegen die Tür. Verdammt! Sie war nicht da. Ich drehte mich um und rannte in Richtung des Büros unseres Hauslehrers Professor Longbottom. Wieder klopfte ich wie wild gegen die Tür. Wo waren die Lehrer eigentlich wenn man sie braucht? Wenn man was ausfressen will schwirren vier um einen rum. "Was machen Sie denn so einen Lärm?" hörte ich Snapes kalte Stimme. Egal was er Mia angetan hatte, wir brauchten die Hilfe eines Lehrers. "Professor bitte helfen Sie uns. Mia hat sich im Bad eingeschlossen und es läuft schon Wasser rauf. Ich glaube sie will sich umbringen" Snapes Gesicht wurde aschfahl und er schluckte hörbar. "Worauf warten Sie dann noch?" fragte er laut und besorgt(?). Er war mir ein verdammtes Rätsel. Mochte er sie nun oder nicht? Wir liefen so schnell es ging, also so schnell wie er konnte, zurück zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. "Godric Gryffindor" keuchte ich und das Portrait schwang zur Seite.

Snapes Sicht

Ich hatte das Gefühl mein Herz ist stehen geblieben. Mia wollte sich umbringen. Wegen mir. Wegen dem was ich ihr angetan hatte. Bright führte mich in den Schlafsaal der Mädchen. (Ich: Ich weiß dass die sobald Männer sie betreten zu einer Rutschbahn wird aber sagen wir mal Lehrer dürfen da rauf) Ein Mädchen hämmerte hysterisch gegen die Tür und schrie immer wieder Mias Namen. Der Schlafsaal stand bereits unter Wasser. Das Mädchen drehte sich zu mir und hatte tränennasse Wangen. "Professor bitte unternehmen Sie etwas" schluchzte sie mir entgegen. "Ms. Toretto! Machen Sie die Tür auf" Wie erwartet kam keine Antwort. Die Tür war magisch verschlossen. "Alohomora" murmelte ich und zeigte mit meinem Zauberstab auf das Schloss, doch sie öffnete sich nicht. "Suchen Sie Longbottom und McGonagall" wies ich die Mädchen an, die rasend schnell den Schlafsaal verließen. Ich richtete meinen Zauberstab auf die Wand neben der Tür. "Bombarda!" rief ich und die Wand zerbröckelte mit einem lauten Knall. Aus dem Gemeinschaftsraum erklangen angsterfüllte Schreie. Ich kletterte in das Bad und erschrak als ich Mias Körper bewegungslos in der Wanne treiben sah. "MIA!" brüllte ich und hob sie aus der Wanne und legte sie auf den Boden. Sie hatte ihre Schuluniform an, deren Oberteile ich ohne große Mühe zerriss und versuchte mit Herz Lungen Massage und Mund zu Mund Beatmung ihr Leben zu retten. Die Frau zu retten die ich so unfassbar liebte.

1-2-3 pusten.

1-2-3 pusten.

Verdammt!

Atme doch!

1-2-3 pusten.

1-2-3

Plötzlich hustete Mia und spuckte Unmengen von Wasser aus. "Mia" sagte ich leise und sah zu ihr herunter. "Severus?* fragte sie flüsternd. "Ja. JA!" sagte ich erleichtert und überglücklich. Ich drückte sie fest an mich und sie begann in meine Kleidung zu schluchzen und klammerte sich an ihr fest. "Warum hast du mich nicht einfach sterben lassen?" fragte sie schluchzend. "W-weil ich dich liebe" gestand ich ihr und im nächsten Moment wurde mir speiübel. Ich hatte ihr es gesagt. Doch ich hatte furchtbare Angst vor ihrer Antwort. "Das tust du?" fragte sie immer noch flüsternd. "Ja das tue ich" "Ich liebe dich doch auch aber warum hast du es soweit kommen lassen?" "I-ich weiß nicht aber als deine Freundin mir erzählt hat das du dich umbringen möchtest, dacht ich meine Welt bricht zusammen, ich möchte dich nie wieder in Gefahr wissen. Verstehst du?" Sie nickte an meiner Brust. Ich hob sie hoch und wollte sie in den Krankenflügel bringen, doch als ich durch das selbst gesprengte Loch kletterte, kamen gerade die Direktorin und Longbottom durch die Tür. "Um Himmels Willen! Severus, was ist denn hier passiert?" fragte mich Minerva und betrachtete die schwache Mia. "Genaueres erklären dir wohl besser Ms. Bright und Ms. Kyle. Ich bringe Ms. Toretto in den Krankenflügel" sagte ich und ging runter in den Gemeinschaftsraum. Alle Schüler waren wie aufgescheuchte Hühner und redeten wild durch einander. Doch ich achtete nicht auf sie sondern nur auf den Weg zum Krankenflügel. Es war bereits nach Ausgangssperre und kein Schüler war mehr auf den Gängen. Schnell bemerkte ich dass mein Körper einfach nicht mehr in der Lage war, einen Menschen längere Strecken zu tragen. Ich war halt nicht mehr der Jüngste. Madame Pomfrey war noch wach und sah geschockt auf die Schülerin die sich in meinen Armen befand. "Was ist denn mit der Armen passiert?" fragte sie während ich die tropfnasse Mia, deren Oberteil ja immer noch zerrissen war, auf eins der Krankenbetten legte. "Sie ist beinahe ertrunken" "Wie das?" "Nicht so wichtig aber ich habe sie zum ausruhen hier her gebracht" Pomfrey nickte und zauberte Mia erst einmal trocken, danach gab sie ihr einen Stärkungstrank und eine dicke Decke. Poppy (Pomfrey) ging in ihr Büro und ich war mit Mia alleine. Ich setzte mich auf den Rand des Bettes und sah zu der immer müder werdenden Mia. "Severus?" fragte sie so leise dass ich es beinahe nicht bemerkt hätte. "Ja" hauchte ich ebenso leise zurück. "Bevor ich einschlafe, bekomme ich einen Kuss?" fragte sie schwach lächelnd. "Nichts lieber als das" Ich beugte mich zu ihr herunter und gab ihr einen sanften Kuss. Kurz bevor ich meinen Kopf wieder hob, war sie auch schon eingeschlafen. "Severus! Was machen Sie denn da?" fragte mich eine durch und durch empörte Stimme.

Wo die Liebe hinfälltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt