15. Avada Kedavra

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Mias Sicht

Die UTZ-Prüfungen rückten immer näher. Sie waren zwei Monate vor den anderen Prüfungen. Mittlerweile war Februar und die Temperaturen stiegen langsam. Ich saß in der Bibliothek um zu lernen als mich eine fürchterliche Übelkeit überkam. Zum Glück war in der Nähe eine Toilette ansonsten hätte ich gnadenlos auf den Boden gekotzt. So schnell ich konnte lief ich in meinen Schlafsaal und putzte mir im Bad die Zähne. Doch das nützte nichts denn im nächsten Moment hing ich wieder über Kloschüssel. Hoffentlich hatte ich mir nichts eingefangen. Noch einmal putzte ich mir die Zähne und entschloss mich im Schlafsaal zu bleiben um noch etwas zu lernen. Verdammte UTZs dachte ich mir immer wieder während ich über meinen Lehrbüchern hing. Der Unterrichtsstoff wollte einfach nicht in mein Hirn. Irgendwann gab ich dann auf und bemerkte dass Lissy bereits in ihrem Bett lag. Ich versuchte ebenfalls zu schlafen, doch es fehlte etwas. Severus. Schnell zog ich mir etwas über meinen Pyjama und machte mich auf den Weg in die Kerker. Da wo die Tür zu Sevs Gemächern war, war im Moment nur Wand. Ich flüsterte das Passwort: Mia. War mir immer noch ziemlich unangenehm. Leise trat ich ein und schloss die Tür hinter mir. "Wer ist da?" hörte ich Sevs bedrohliche Stimme und im nächsten Moment kam er mit erhobenen Zauberstab aus dem Schlafzimmer. "Deine Freundin" antwortete ich und lächelte "Mia. Was machst du hier?" Ich kam grinsend auf ihn zu "Nette Begrüßung" - "Tut mir leid. War nicht so gemeint." Sev legte seine Arme um meine Hüfte und drückte mich an sich. Nie hätte ich gedacht dass unter dieser harten rauen Schale ein so zärtlicher sanfter und leidenschaftlicher Mann steckt. "Aber um auf deine Frage zurück zu kommen: Ich war so einsam in meinem Bett" - "Ich hab dich auch vermisst" Sevs Umarmung wurde stärker und ich seufzte wohlig. "Wir sollten schlafen gehen. Bleibst du hier?" Ich nickte und wollte mich aus Sevs Armen befreien, als ich den Boden unter den Füßen verlor. Leise quiekte ich auf, als Sev mich hochhob und bis zum Bett trug, wo er mich sanft absetzte. Ich murmelte mich in die Decke ein und spürte wie Sev sich neben mich legte. Fest drückte ich mich an ihn und er legte seine Arme um meinen Körper. "Mia?" - "Hmm" - "Wirst du mich je verlassen?" Etwas überrascht sah ich auf und sah in seine schwarzen Augen "Wie kommst du auf so einen Gedanken?" - "Naja wenn du deinen Abschluss hast und anfängst zu arbeiten wirst du doch bestimmt andere Männer kennen lernen und du möchtest doch bestimmt jemanden an deiner Seite der so jung ist wie du" Ich konnte nicht fassen was er da sagte. "Sev, bitte denke so etwas nie wieder. Ich liebe dich. Nur dich. Ich werde nie wieder einen anderen Mann lieben so wie ich dich liebe" meine Stimme wurde immer leiser und ich setzte mich so weit auf, dass wir auf Augenhöhe waren. "Es tut mir leid, dass ich gezweifelt hab. Aber ich habe solche Angst dich zu verlieren. Wieder alleine zu sein" Ich schlang meine Arme um seinen Nacken. "Ich lass dich nicht alleine. Nie mehr" Sev drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen, so sanft als hätte er Angst mich zu zerbrechen. "Ich liebe dich Mia Toretto" Ich fing an zu lächeln. "Ich liebe dich auch Severus Snape"

Sevs Sicht

Als sie meinen ganzen Namen aussprach, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Wir hatten uns wieder hingelegt und Mias Kopf lag auf meinem Oberkörper. Mia hatte mir wieder das Lächeln, das Lachen, beigebracht. Sie hatte mir beigebracht wieder zu leben und zu lieben. Viel zu lange habe ich mir all das verweigert. Es war das schönste Gefühl auf Erden. Langsam glitt ich in den Schlaf und ich träumte den Traum, der mich schon seit Tagen plagt.

Traum:

Ich lief durch einen dunklen Gang. Mein Schritte hallten wieder und mein Umhang wehte hinter mir her. Ich war auf der Suche nach etwas, doch ich wusste nicht nach was ich suchte. Plötzlich ertönten Schreie. Schreie voller Schmerz und Qual. Die Schreie einer Frau. Meine Schritte beschleunigten sich und ich hörte dass ich näher kam. Meine Atmung und mein Herzschlag waren erhöht. Bald erkannte ich das Ende des Ganges. Eine massive Holztür prangte an der kalten Steinmauer. Von ihr aus dröhnten die Schmerzensschreie. Es hörte sich verdammt nachNEIN! Ich riss die Tür auf und stand in einem großen Saal. Um mich herum waren riesige leere Tribünen und in der Mitte war eine kleine kreisförmige Bühne. Ich erkannte zwei Personen. Eine stand breitbeinig mit einem Zauberstand auf den anderen gerichtet da. Die andere lag sich vor Schmerzen krümmend auf dem Boden. "CRUCIO!" Wieder diese Schreie die durch Mark und Bein gingen. "Mia" hauchte ich und zog meinen Zauberstab hervor. Ich rannte auf die maskierte Person zu die MEINE Mia folterte. Hass, blanker Hass stieg in mir hoch. Noch bevor ich etwas tun konnte wand der maskierte Zauberer seinen Zauberstab auf mich. "Expelliarmus! Stupor!" mein Zauberstab flog mir aus der Hand und ich wurde gegen die Tribüne hinter mir geschleudert. Der Mann folterte Mia, als sei nichts gewesen weiter. Dabei hatte er meinen Zauberstab eingesteckt. Ich hatte immer nur einen Gedanken: Mia! Ich musste sie retten. Es war einfach nur fürchterlich sie so schreien zu hören. So schnell ich konnte ging ich auf die beiden zu und wollte dem Maskierten ins Gesicht schlagen, doch er kam mir zuvor. "Du hast mich enttäuscht Severus" hörte ich eine mir nur zu gut bekannte Stimme. "Nein. Das kann nicht sein" Der Maskierte nahm die Maske ab und es erschien: Voldemort. "Was..Wie - Das tut nichts zur Sache. Du warst immer mein treuester Diener, dachte ich. Doch du hast mich verraten und nun wirst du bestraft" Er lachte sein fürchterliches Lachen und sah auf den sich nur noch schwach regenden Körper von Mia. "Schade, hübsches Ding" meinte er bevor er die Worte aussprach, die mir auch meine letzte Liebe nahmen "Avada Kedavra"

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